Immobilien

US-Hypothekenzinsen über 7 % – und der Aktienmarkt? Das ganz große Bild

US-Hypothekenzinsen steigen über 7 %. Und der Aktienmarkt? Der bleibt relativ robust. Schauen wir hier mal auf das ganz große Bild.

US-Hypothekenzinsen mit 30 Jahren Lautzeit liegen laut Freddie Mac noch bei 6,65 %. Aber aktuelle Daten des immer mehr beachteten und auch aktuelleren Portals Mortgage News Daily zeigen aktuell 7,10 % Zins an. Da wir für den folgenden Chart aber diese Quelle nicht einbauen konnten, sehen wir hier noch den Freddie Mac-Zins von 6,65 %. Aber das Bild ist ähnlich. Wir blicken hier auf den großen Zeitraum seit dem Jahr 2000.

US-Hypothekenzinsen und S&P 500 im langfristigen Vergleich

Man sieht die gut 20 Jahre lang von 8 % fallenden US-Hypothekenzinsen auf bis zu 2,65 % Anfang 2021, als die Corona-Krise wütete. Die Zentralbanken senkten als Stimulus die Zinsen extrem in den Keller, und so kamen Amerikaner traumhaft günstig an Baugeld. Immer niedrige Zentralbank-Zinsen und immer günstigeres Baugeld – das war der Turbo für die Aktienmärkte – und so sehen wir im Chart auch, wie der S&P 500 Index von 1.400 Punkten im Jahr 2000 bis im Hoch Anfang 2022 auf über 4.700 Punkte steigen konnte.

Und nun seit einem Jahr sehen wir die regelrecht explodierenden US-Hypothekenzinsen, ausgehend von 3 % auf jetzt über 7 %. Der steile Anstieg im Chart ist ein im großen Bild nicht zu übersehendes Ereignis. So schnelle Zinsanstiege sollten für einen kräftigen Abrutsch im S&P 500 sorgen? Aber der Crash bleibt bisher aus. Das letzte Jahr bescherte Aktien zwar Schwäche – aber der Rückfall hält sich immer noch in Grenzen mit aktuell 3.981 Punkten. Es ist die Frage aller Fragen am Aktienmarkt – bleibt er wie zuletzt weiterhin überraschend robust, oder ist es die Ruhe vor dem Sturm?

Experten mit aktueller Marktanalyse

Mortgage News Daily schrieb gestern, dass die US-Hypothekenzinsen im vergangenen Monat an zwei Fronten hart getroffen wurden. Die erste Front sei die offensichtliche: Der Anleihemarkt habe sich in einer Weise bewegt, die die Zinsen nach oben treibt. Fairerweise müsse man sagen, dass es fast immer der Anleihemarkt ist, der die Zinssätze in die Höhe treibt, in die sie sich bewegen. Ein großer Teil der täglichen Zinsbewegungen sei eine einfache Funktion der Handelsniveaus bestimmter Anleihen. Das sei schon immer so gewesen, und werde auch in Zukunft so bleiben, möglicherweise für immer. Die Wirtschaftsdaten vom Februar (und jetzt Anfang März) hätten die Händler dazu veranlasst, sich Sorgen über eine höhere Inflation und ein schwächeres Wirtschaftswachstum zu machen. Dies veranlasse die Händler, Anleihen eher zu verkaufen als zu kaufen, was wiederum zu höheren Zinssätzen führt.

Mortgage News Daily hat gestern erläutert, Zitat: „Übrigens wurde heute die Zinserhebung von Freddie Mac veröffentlicht, die 30-jährige Festzinsen bei 6,65 % ausweist. Dabei ist zu beachten, dass die meisten Antworten auf die Freddie-Umfrage am Montag eingehen und die US-Hypothekenzinsen seither gestiegen sind. In der Umfrage sind auch die Vorabzinsen enthalten, nicht aber neue Gebühren, die für die große Mehrheit der Kreditnehmer anfallen. Wenn wir die seit Montag eingetretenen Marktbewegungen, die Vorabkosten und die Gebühren berücksichtigen würden, läge die Zahl von Freddie wahrscheinlich genau bei 7,1 %.“

US-Hypothekenzinsen im Vergleich zum S&P 500 seit der Jahrtausendwende Chart: TradingView



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage