Allgemein

Gleitende Durchschnitte und Moving Averages einfach erklärt

Der Gleitende Durchschnitt (GD) – auch Moving Average genannt – ist ein Indikator der technischen Analyse. Er berechnet sich fortlaufend aus dem Durchschnitt eines Kurses über eine festgelegte Zeitperiode. Der Durchschnitt bzw. das Gleiten, kommt dadurch zustande, dass sich sein Wert mit jeder Kursveränderung der fortlaufenden Periode anpasst. In einem Candlestick-Chart (Kerzenchart) fallen immer die aktuellsten Kerzen in die vorher festgelegte Periode. Die beiden bekanntesten Gleitenden Durchschnitte sind der „einfache Gleitende Durchschnitt“ (Simple Moving Average – SMA) und der „exponentielle Gleitende Durchschnitt“ (Exponential Moving Average – EMA). Eine der Hauptaufgaben des Indikators ist es einen Trend darzustellen und das Rauschen der Preisschwankungen auszugleichen. Sollte der Kurs eines Wertpapiers über dem gewählten gleitenden Durchschnitt notieren, dann kann man das als ein bullisches Signal werten. Konträr dazu handelt es sich um ein bärisches Signal, wenn der Kurs unter dem Durchschnitt notiert. Auf den Gleitenden Durchschnitten basieren viele Handelsstrategien, insbesondere für Trendmärkte.

Eine Ausweitung der Zeitperiode hilft dabei die Kursverläufe mehr und mehr zu glätten. Dadurch erhält man ein klareres Bild, um die Trends besser zu erkennen. Die Zeitperioden können ganz unterschiedlich sein. Die am häufigsten verwendeten Periodenlängen liegen bei 20, 50 und 200. Die Perioden können sich auf Minuten, Stunden, Tage, Wochen und Monate beziehen. Es kommt ganz darauf an in welcher Zeiteinheit man handelt. Auf den größeren Zeitebenen, z.B. auf Tagesbasis, spielen der 50 und 200 (SMA50 + SMA200) Tagesdurchschnitt eine große Rolle. Viele Käufer und Verkäufer – Institutionelle wie auch Privatanleger – beobachten diese Gleitenden Durchschnitte und platzieren dort gerne ihre Orders.

Handelsstrategien auf Basis von Gleitenden Durchschnitten

Die Gleitenden Durchschnitte sind die Basis zahlreicher Handelssysteme. Sie können unterschiedliche Handelssignale ausweisen. Wie bereits erwähnt, zeigt der Moving Average zunächst einmal an, in welche Richtung sich der Trend bewegt. Umso kleiner die Periode, umso volatiler bewegt sich die GD-Linie. Ein SMA20 bewegt sich wesentlich schneller als der SMA200. In einem vereinfachten Beispiel kann der 200-Tagesdurchschnitt die Überhitzung eines Kurses andeuten, sollte sich der Kurs sehr weit von der Durchschnittslinie entfernen. Dann kann es passieren, dass der Kurs wieder an den GD-Linie zurückläuft.  Auf der anderen Seite kann er aber auch als Widerstand und Unterstützung dienen.

In den meisten Handelsstrategien werden mehrere Gleitende Durchschnitte miteinander kombiniert. Dabei gibt es keine Standard-Kombination, sondern ist es abhängig von der Zeiteinheit in der gehandelt wird und dem Handelsstil des jeweiligen Traders. Durch das kreuzen der unterschiedlichen Moving Averages kommen die Signale zustande. Kleine Perioden geben schnellere Signale, liefern dabei aber auch mehr Fehlsignale. Wobei sich große Perioden träge bewegen und weniger Signale auslösen. Die meisten Strategien der Gleitenden Durchschnitte beziehen sich auf Trendmärkte. In Seitwärtsmärkten ist die Gefahr von Fehlsignalen erhöht. Der jeweilige Händler sollte die unterschiedlichen Kombinationen auf verschiedenen Zeitebenen testen, um die für sich und seinen Handelsstil besten Signale zu erhalten.



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