USA

Giftige Mischung - wie soll Fed Zinsen senken? Wirtschaft USA: BIP deutlich schwächer, Preise höher – Stagflation?

BIP Wirtschaft USA
Foto; Muhammad Basas - Freepik.com

Neue Daten zur Lage der Wirtschaft in den USA: Vor wenigen Augenblicken erfolgte die erste Veröffentlichung für das BIP der USA im ersten Quartal 2024 (annualisiert) – es steigt nur um +1,6 Prozent und damit weniger als erwartet (Prognose war +2,5%; Vorquartal war +3,4%).

Der Preisindex des US-BIP (BIP-Deflator) legt um +3,1 Prozent zu im Quartalsvergleich (Prognose war +3,0 Prozent; Vorquartal war +1,7 Prozent).

Die PCE Kernrate liegt bei +3,7% (Prognose war +3,4%; Vorquartal war +2,0%).

——

Die US-Erstanträge (jobless claims) auf Arbeitslosenhilfe (für die letzte Woche) – der wohl zuverlässigste Indikator für den Arbeitsmarkt in den USA – steigen um 207.000 und liegen damit niedriger als erwartet (offizielle Prognose war 214.000, Vorwoche war 212.000).

Die fortgesetzen Anträge (continuing claimes) liegen mit 1,781 Millionen ebenfalls unter der Erwartung (Prognose war 1,810 Millionen; Vorwoche war 1,812 Millionen).

—-

Marktreaktion: zunächst Freude über die schwächere BIP-Zahl, aber die Preiskomponenten (vor allem PCE) heisser als erwartet, weswegen also die Fed nicht wirklich die Zinsen senken kann. Also schwächere Wirtschaft bei höherem Preisdruck – das riecht nach Stagflation! US-Futures zunächst höher, dann tiefer, dann wieder höher, dann tiefer. Die Renditen aber steigen, die 10-jährige jetzt bei 4,71% – das wird ein heißer Ritt heute!



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

3 Kommentare

  1. https://de.goldbroker.com/news/kriege-stagflation-und-gold-wenn-die-geschichte-fur-sichere-hafen-spricht-2672#:~:text=Wenn%20sich%20der%20Markt%20nicht,einem%20Jahr%20auf%20das%20n%C3%A4chste.

    „Wenn sich der Markt nicht an die Bedürfnisse der Staaten anpassen kann, dann passen sich die Staaten durch Krieg an die Bedürfnisse des Marktes an. In diesem Sinne ist die Stagflation eine Kriegsursache.

    In Zeiten der Stagflation oder Kriegen steigt üblicherweise der Goldpreis von einem Jahr auf das nächste.“

  2. nö! doch!

    aus der mischung bekommen nicht mal mehr pushing big money einen guten grund mehr hin.

    also wenn jetzt auch noch ki/tech macht was ich schon seit geraumer zeit in den raum stelle (unkompensierbarer margendruck), sind alle narrative seit diese rallye okt 22 gestartet ist implodiert. und dann? zaubert man wie der elon? oder kommt der erweckungstag?

    selbst wenn die fed nun die zinsen „runterreißt“ ist das ein historisch bestens bekanntes signal, mit ebenso bekannten folgen. nebenbei gibt es noch ein paar andere bestens ausgeblendete geopolitische brandherde mit potentiellen inflationären wirkungen.u.a. zündelt der herr netanjahu ob seines erfolgreichen drohnenangriffes in rafah munter weiter und die amis drehen den chinesen die luft ab wo sie können (zuletzt der tiktok-afront).

    wir leben in wahrlich interessanten (aktien-börsen)zeiten. anleihen machen im gegensatz ohnedies „rationale sachen“. bin gespannt wann der aktienmarkt das auch macht.

  3. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Eine Bemerkung von mir am Rande:

    Tesla ist ein Fall für sich. Im Prinzip war Tesla nur ganz wenige Quartale profitabel, seit seinem Börsengang, im Juni 2010….

    Trotzdem stieg die Aktie immer weiter an….um mehere hundert Prozent…

    Irgendwann hielt der Musk das Gefrage der Journalisten ,nach einem baldigen „Break Eaven- Point“ nicht mehr aus und wollte Tesla sogar von der Börse nehmen…das war im Sommer 2018 ..

    Jahrelang lebte man auch nicht vom eigenen operativen Gewinn, sondern von den Co2 Zertifikaten der anderen Hersteller….

    Das nun die Aktie weiter steigt, obwohl der operative Gewinn sinkt, verwundert nicht und passt in’s Bild…

    Wie gesagt, den stärksten ,prozentualen Anstieg, der Aktie,erlebte Tesla in einer Zeit ständiger Verluste…vielleicht brauchen das die Tesla- Jünger…ständige Verluste…

    Übergeordnet bleibt es dabei. Kurzfristig können die Märkte höhere Zinsen verkraften, aber langfristig nicht…

    Das haben die Beispiele der Vergangenheit immer wieder bewiesen…

    Die letzte Zinserhöhung liegt noch nicht lange zurück. Keine 12 Monate. Im historischen Vergleich ist das wenig.

    Das letzte Mal dauerte es fastanderthalb Jahre( Frühjahr 06 bis Herbst 07) ehe die gestiegenen Zinsen auch in der Realwirtschaft ankamen…

    Dennoch bleibt es dabei. Gar keine Zinssenkung in diesem Jahr ist überhaupt nicht eingepreist. Das wäre für die Märkte ein Schock.

    Denn die gesamte Rallye ,der letzten Zeit, beruhte genau darauf, auf der Hoffnung der baldigen Zinswende nach unten…

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage