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Adidas-Quartalszahlen: Verlust, weniger Dividende, Yeezy wirkt, China -49 %

Die Adidas-Quartalszahlen bringen einen Verlust und weniger Dividende. Das Yeezy-Ende wirkt deutlich. China-Umsätze fallen um 49 %.

Die Quartalszahlen von Adidas wurden heute früh veröffentlicht. Hier die wichtigsten Fakten und Aussagen.

Der Umsatz liegt bei 5,21 Milliarden Euro nach 5,14 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Während die Umsätze weltweit gut stiegen, sah China einen Einbruch von 49,9 % aufgrund der harten Corona-Restriktionen – dieser Sonderfaktor sorgt dafür, dass das Umsatzwachstum insgesamt nur so gering ausfällt. Auch schreibt Adidas zu den Umsätzen: „Diese Entwicklung spiegelt die negativen Auswirkungen in Höhe von rund 600 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Entscheidung des Unternehmens, die Yeezy Partnerschaft zu beenden, wider.“

Das Betriebsergebnis liegt bei -724 Millionen Euro nach +66 Millionen Euro im Vorjahr.

Die Aktie reagiert vorbörslich auf Tradegate mit -2,5 %.

Die Kernaussagen von Adidas für den Jahresausblick 2023:

– Währungsbereinigter Umsatzrückgang im hohen einstelligen Bereich erwartet

– Zugrunde liegendes Betriebsergebnis wird in etwa auf Break-Even-Niveau liegen. Dies spiegelt Umsatzeinbußen in Höhe von rund 1,2 Mrd. € und einen entsprechend negativen Effekt auf das Betriebsergebnis in Höhe von rund 500 Mio. € aus dem potenziell ausbleibenden Verkauf des Yeezy Bestands wider

– Erwartetes berichtetes negatives Betriebsergebnis von 700 Mio. € enthält zusätzliche negative Auswirkungen in Höhe von 500 Mio. € aus der potenziellen Abschreibung des Yeezy Bestands und bis zu 200 Mio. € Einmalkosten

Bloomberg kommentiert aktuell zu den Quartalszahlen von Adidas: Adidas-Chef Bjørn Gulden hat angekündigt, im Jahr 2024 wieder ein profitables Wachstum anzustreben. Der krisengeschüttelte fränkische Sportartikelhersteller soll zu einem wendigeren Unternehmen werden. Die Aktionäre müssen aber zunächst nach einem Gewinneinbruch bei der Dividende Einbußen hinnehmen.

Der CEO konzentriere sich darauf, die Lagerbestände von Produkten zu reduzieren und viele Rabatte zu beenden, erklärte Adidas in einer Mitteilung, in der die düsteren Aussichten für das Jahr bestätigt wurden. Das Unternehmen gab keine definitiven Antworten auf die Frage, was es mit seinen Yeezy-Warenveständen im Wert von 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) tun wird.

Gulden wolle Markenattraktivität aufbauen, indem er sich sowohl auf Großhandels- als auch auf Direktvertriebskanäle konzentriert und eine Strategie verfolgt, die “die globale Ausrichtung mit den lokalen Bedürfnissen in Einklang bringt, die schnell und agil ist”, hieß es in der Erklärung.

Adidas kürzt die Dividende drastisch auf 70 Cents pro Aktie. Im letzten Jahr waren noch 3,30 Euro gezahlt worden, die durchschnittliche Erwartung der Analysten lag bei 1,64 Euro.

FMW/Bloomberg/Adidas

Adidas CEO Bjorn Gulden
adidas CEO Bjorn Gulden. (Photo by Marco Rosi/Getty Images)


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