Eine Geldflut aus passiven Aktien-Allokationen wird Anfang Juli an die Aktienmärkte strömen und eine neue Rally im Frühsommer einleiten. Diese Erwartung hat der Handelsdesk von Goldman Sachs. „Neues Quartal (Q3), neues Halbjahr (2H), das ist die Zeit, in der schnell viel Geld in den Aktienmarkt fließt“, so schrieb es gestern laut Bloomberg Scott Rubner, Managing Director der Global Markets Division von Goldman in einer Analyse für Kunden.
Schub für die Aktienmärkte sei zudem von starken saisonalen Trends und zunehmendem Engagement der Kleinanleger zu erwarten. „Ich rechne im Sommer mit einem Comeback der Privatanleger, sie sind in der Regel im Juli wieder da”, schrieb Rubner. Seit 1928 seien die ersten 15 Tage im Juli am Aktienmarkt die beste zweiwöchige Handelsperiode, so Rubner. Nach dem 17. Juli beginne der Schub tendenziell abzuflauen.
Das US-Börsenbarmometer S&P 500 Index (Leitindex der US-Aktienmärkte) habe in neun aufeinanderfolgenden Jahren im Juli zugelegt und dabei eine durchschnittliche Rendite von 3,7% gezeigt, so Rubner. Der Nasdaq 100 habe sogar in 16 aufeinanderfolgenden Jahren im Juli Gewinne gezeigt, bei einer durchschnittlichen Rendite von 4,6%. „Die Messlatte für Leerverkäufe von Aktien liegt angesichts der bevorstehenden Ströme und der zufälligen Marktdynamik sehr hoch“, schrieb Rubner.
Kommentar
FMW: Kommen dazu noch – wie in den letzten Tagen – weitere Signale einer schwächeren US-Konjunktur und Fed-Aussagen über sinkende Zinsen, könnte so ein Aufwärtstrend der Aktienmärkte noch weiter angefacht werden. Aber die gestrigen starken ISM-Dienstleistungsdaten zeigten, wie plötzlich auch robuste Konjunkturdaten Zinssenkungshoffnungen abwürgen können!
FMW/Bloomberg
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