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Aktienmärkte und Gold nach PCE: Zinssenkungs-Story lebt

Wird die Fed die Zinsen im September senken? Durch die aktuellen PCE-Daten bleibt die Story am Leben. Die Aktienmärkte können wieder steigen?

Börsenkurse
Grafik: Nicedream30-Freepik.com

Nächste Woche Mittwoch steht die Zinsentscheidung der Federal Reserve an. Niemand glaubt an eine Zinssenkung, aber man hofft auf Aussagen von Jerome Powell über Zinssenkungen für den September-Termin, auf den der Markt ganz klar setzt für eine erste Zinssenkung. Die heute um 14:30 Uhr gemeldeten PCE-Preisdaten – der Lieblingsindikator der Fed – fiel aus wie erwartet.

Die PCE-Daten und ihre Kernrate steigen im Juni im Monatsvergleich mit +0,1 % und +0,2 % genau wie erwartet. Dass im Jahresvergleich der Kernrate ein minimal höherer Anstieg verzeichnet wurde mit +2,6 % statt 2,5 %, scheint nicht die Mega-Story zu sein. Im Gesamtbild sehen die Anleger derzeit offenbar, dass die PCE-Daten wie erwartet gemeldet wurden, und dass die Preissteigerungen so mild verlaufen, dass die Zinssenkungs-Story der Fed aufrechterhalten werden kann.

Neben der Fed-Entscheidung am Mittwoch folgen am Freitag nächste Woche die US-Arbeitsmarktdaten für Juli. Die Anleger scheinen aktuell jedenfalls sinngemäß zu sagen: „Die PCE-Daten fallen mild aus, eine negative Überraschung in Form höherer Daten ist ausgeblieben, die Fed wird im September die Zinsen senken können“. Die Aktienmärkte können also erstmal leicht aufatmen? Ein klarer Aufwärtstrend ist seit 14:30 Uhr nicht erkennbar, aber immerhin: Der Dow Jones steigt seitdem auf CFD-Basis um 360 Punkte, der S&P 500 aber steigt nur um 2 Punkte. Der Nasdaq 100 ist immer noch 20 Punkte im Minus. Wirklich eindeutig ist die Aktien-Bewegung aktuell also nicht.

Wenn die Aktien-Bullen diese wie erwartet gemeldeten PCE-Daten als positiv bewerten, weil die Zinssenkungs-Story am Leben erhalten wird, könnten die Aktienkurse im Rest des Handelstags in den USA noch weiter steigen. Und der Goldpreis? Seit 14:30 Uhr ist er um 13 Dollar gestiegen. Die Aussicht auf niedrigere Zinsen beflügelt eben das zinslose Gold. Dass die Zins-Story lebt, zeigen die Renditen: Die zehnjährige US-Anleiherendite fällt seit 14:30 Uhr von 4,24 % auf 4,20 %.



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1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Schaut man sich die Entwicklung der Notenbanken- Bilanzen seit der Finanzkrise an, so fällt schnell auf, das diese seitdem explodiert sind .

    Zwar gab es zuletzt einige kosmetische Korrekturen, allerdings steht zu vermuten, das bei der nächsten, zyklischen Krise des Kapitalismus, die Notenpressen noch schneller rotieren, als bisher.

    Aus diesem Dilemma der ständigen Markteingriffe kommen die Notenbanken nicht mehr heraus.

    Deshalb gehört Gold in jedes Depot, es ist eben nicht auf beliebig vermehrbar….

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