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Kurz und knapp Aktienmärkte und Goldpreis: Quo vadis nach den US-Arbeitsmarktdaten?

Aktienmärkte und Goldpreis sind unentschlossen nach den US-Arbeitsmarktdaten. Denn die sind nicht so eindeutig ausgefallen.

Börsenkurse auf Bildschirmen
Grafik: siiiiiixth-Freepik.com

Die Aktienmärkte zeigen sich optimistisch nach den US-Arbeitsmarktdaten von 14:30 Uhr? Nicht so wirklich. Ein Aufwärtstrend kann sich noch entwickeln, aber eine wirklich klare Tendenz ist noch nicht erkennbar. Woran das liegt, wollen wir hier kurz beleuchten.

Immerhin: Der Goldpreis steigt seit 14:29 Uhr von 2.366 Dollar auf aktuell 2.380 Dollar. Der Dax sinkt seitdem leicht von 18.607 auf 18.558 Punkte, der Nasdaq 100 auf CFD-Basis fällt von 20.205 auf 20.202 Punkte, der S&P 500 auf CFD-Basis steigt von 5.533 auf 5.534 Punkte. Alles nicht die Welt, die Aktienmärkte zeigen (noch) keine eindeutige Bewegung. Warum? Die um 14:30 Uhr vermeldeten US-Arbeitsmarktdaten zeigten die Stundenlöhne im Juni mit +0,3 % wie erwartet. Und die Zahl neu geschaffener Stellen fiel mit +206.000 höher aus als erwartet (+191.000). Aber die Arbeitslosenquote liegt bei 4,1 % (erwartet 4,0 %). Und wohl am Wichtigsten: Die Zahl neu geschaffener Stellen für April und Mai wurde heute um insgesamt 111.000 Stellen nach unten revidiert.

Der US-Arbeitsmarkt zeigt zunehmend Schwäche, was die Revisionen, aber auch die Details zeigen: Der Staat schuf 70.000 Stellen, während wichtige Sektoren wie der Einzelhandel Stellen abbauten. Während also die Headline-Zahl höher war als erwartet, zeigt der zweite und dritte Blick auf die Daten zunehmende Schwäche für den US-Arbeitsmarkt. Das bedeutet letztlich für die Aktienmärkte und Gold: Das Szenario der Märkte, das schon die ganze Woche gespielt wurde, kann vielleicht weiter laufen. Man glaubt nämlich an eine sich zunehmend abschwächende US-Konjunktur, was es der US-Notenbank ermöglichen könnte, noch mehrmals in diesem Jahr die Zinsen zu senken.

Und eine schwache Konjunktur wird von der Aussicht auf mehrmals sinkende Zinsen in den nächsten Monaten als Argument für die Richtung der Märkte überschattet. Die Aktienmärkte handeln immer die Zukunft. Und günstigere Kreditkosten in den nächsten Quartalen lassen Optimismus aufkommen. Und sinkende Anleiherenditen dank sinkender Zinsaussichten machen Aktien gegenüber Anleihen attraktiver für Anleger. Und was sehen wir aktuell: Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen fällt seit 14:29 Uhr von 4,33 % auf 4,30 %. Nicht die Welt, aber sie fällt immerhin ein wenig.



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1 Kommentar

  1. Die Aktienmärkte werden immer von der Zukunft überrascht.

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