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Daten für das erste Quartal 2024 Aktuell: Tesla enttäuscht mit Auslieferungszahlen – Aktie verliert deutlich

Tesla meldet aktuell Absatzzahlen für das erste Quartal, die deutlich unterhalb der Erwartungen liegen. Die Aktie verliert deutlich.

Tesla-Autos
Tesla-Autos. Foto: Toru Hanai/Bloomberg

Tesla hat vor wenigen Augenblicken seine Auslieferungszahlen für das erste Quartal 2024 gemeldet. Man meldet eine Stückzahl von 386.810 ausgelieferten Fahrzeugen. Die Aktie verliert daraufhin deutlich, jetzt ist es ein Minus von 10 Dollar oder 6,11 % gegenüber gestern Abend. Die Markterwartungen lagen laut CNBC bei 457.000 Autos.

Tesla sagt dazu aktuell, der Rückgang des Volumens sei teilweise auf die frühe Phase des Produktionshochlaufs des aktualisierten Model 3 in im Werk in Fremont sowie auf Werksschließungen aufgrund von Schiffsumleitungen durch den Konflikt am Roten Meer und einen Brandanschlag in der Gigafactory Berlin zurückzuführen.

Aber: Das ist gewiss von den Analysten berücksichtigt worden! 70.000 weniger Autos ausgeliefert als erwartet, das ist bitter! Laut Bloomberg lagen die durchschnittlichen Erwartungen bei 449.000 Stück. Auch das ist immer noch ein Verfehlen um 62.000 Autos, ein Desaster. Bloomberg führt dazu aus: Tesla musste im Jahresvergleich den ersten Absatzrückgang seit Beginn der Covid-Pandemie hinnehmen. Mit diesem Absatzrückgang wurde die durchschnittliche Schätzung der Analysten von 449.080 Auslieferungen deutlich verfehlt. Die Aktie fiel im frühen New Yorker Handel um 7%.

Die Wall Street hatte die Prognosen für die Auslieferungen des in Austin ansässigen Unternehmens gegen Ende des ersten Quartals rapide gesenkt, einschließlich einiger Analysten, die korrekt vorausgesagt hatten, dass die Zahl der Auslieferungen unter den 422.875 des Vorjahres liegen würde. Das Unternehmen sah sich mit der Schließung seines Werks außerhalb Berlins konfrontiert und stellte sein Werk in Kalifornien auf die Herstellung einer verbesserten Version des Model 3 um – ein Prozess, der die Produktion tendenziell verlangsamt.

Die größere Sorge galt der Verbrauchernachfrage. Die hohen Zinssätze haben einige Käufer an der Seitenlinie gehalten, und Tesla hat die Anleger gewarnt, dass es sich „zwischen zwei Wachstumswellen“ befindet. Im Februar erklärte Chief Executive Officer Elon Musk, dass „die meisten Menschen nicht gerne mitten im Winter Autos kaufen“, als er einen Anreiz von 1.000 Dollar anbot. Tesla hat auch begonnen, mit Werbung zu experimentieren, und sich mehr Mühe gegeben, die Verbraucher über seine Produktpalette zu informieren.

Grafik zeigt die Entwicklung der Auslieferungen bei Tesla

Tesla weist die vierteljährlichen Fahrzeugverkäufe nicht nach Regionen aus, aber die USA und China sind seit langem die größten Märkte des Unternehmens. Das Unternehmen stellt das Model S, X, 3 und Y in Fremont, Kalifornien, und das Model 3 und Y in Shanghai her. Das Model Y wird in den Werken in Austin und außerhalb von Berlin produziert. Der Geländewagen Model Y und die Limousine Model 3 machten 96 % der Auslieferungen im vierten Quartal aus.

Tesla hat sein Angebot Ende letzten Jahres mit der Einführung des mit Edelstahl verkleideten Cybertrucks in den USA erweitert. Das Unternehmen gab nicht an, wie viele Cybertrucks es produziert und ausgeliefert hat. Trotz der Herausforderungen ist es Tesla gelungen, seinen Titel als weltgrößter Verkäufer von Elektrofahrzeugen zurückzuerobern, nachdem das Unternehmen Ende letzten Jahres von der chinesischen BYD Co. überholt worden war. Im ersten Quartal verkaufte BYD weltweit 300.114 batterieelektrische Fahrzeuge, teilte der Autohersteller am Montag mit. Inklusive Hybriden und anderen neuen Energieautos verkaufte das chinesische Unternehmen in diesem Zeitraum 626.263 Fahrzeuge.

FMW: Die Märkte preisen seit Monaten genau diese Absatzschwäche ein, die bereits absehbar war, nun aber noch stärker ausfällt als gedacht. Hier im Chat die Entwicklung der letzten sechs Monate: Die Tesla-Aktie verlor 34 %, der Nasdaq legte 23 % zu. Die große Frage lautet: Ist die jahrelange Phase des sensationellen Wachstums bei Tesla vorbei?

Tesla-Aktie im Vergleich um Nasdaq 100-Index

Risikohinweis: Der Handel mit Wertpapieren und Finanzinstrumenten kann Ihr Kapital erheblichen Risiken aussetzen, unter Umständen auch über das eingesetzte Kapital hinaus. Trading ist nicht für jeden geeignet. Vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Performance. Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Autor dieses Artikels ist mittelbar oder unmittelbar in Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate investiert: Tesla.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. wir sehen mit tesla und apple den beginn des platzens der mag7 blase. 2023 waren die erwartungen an die ergebnisse ja ein witz und haben die kgv´s dementsprechend explodieren lassen. aaaaber 2024, da wird alles viel besser weil ja die zinsen sinken und die welt in diesem jahr von ki revolutioniert wird und deswegen war das ja gerechtfertigt. und wenn nicht 24, dann 25 oder dann eben 26.

    realisten haben uhren, big money offensichtlich zeit.

    dasselbe spiel wie mit den zinssenkungserwartungen zeichnet sich auch bei den gewinnerwartungen nun das 2.jahr in folge ab. von 11-12% gewinnwachstumserwartung noch im februar sind wir im konsensus ja schon wieder irgendwo bei 8-9%. bin gespannt wann das ewige geschiebe der erwartungen an verschiedensten „fronten“ dieser blase die luft ausläßt. das wird passieren sobald der erste große sieht, dass hier nichts mehr zu holen ist und dumb money auf dem spieltisch all in ist. also ab jetzt.

    die chinesen haben ja schon mal angekündigt, dass sich ihre industrie an eigene chips halten solle. nachdem sie tesla und apple schon mal den garaus gemacht haben, werden wir sehen was das für die vollkommen abstrus bewerteten chipbauer bedeuten wird.

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