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Arbeitsmarkt robust – ohne Ukraine-Flüchtlinge minimaler Anstieg

Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt robust. Ohne Ukraine-Flüchtlinge wäre es im Februar ein minimaler Anstieg gewesen.

Arbeitsagentur

Es bleibt dabei: Am deutschen Arbeitsmarkt ist die Energiekrise bislang vorübergegangen. Offenbar finden Menschen, die ihren Job verlieren, so schnell neue Arbeit an anderer Stelle, dass die Arbeitslosigkeit nicht ansteigt. Auch ein kräftiger Anstieg bei der Kurzarbeit (verdeckte Arbeitslosigkeit) bleibt aus.

Arbeitslosigkeit nur minimal angestiegen

Wie die Bundesagentur für Arbeit heute mitteilt, ist die Arbeitslosigkeit im Februar im Monatsvergleich um 4.000 Personen gestiegen, und im Jahresvergleich um 192.000. Die Arbeitslosenquote bleibt wie im Januar bei 5,7 %, gegenüber 5,3 % im Februar 2022. Wichtig: „Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter infolge des russischen Angriffskrieges wäre die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich nur geringfügig angestiegen“, so sagt es die Agentur aktuell. Und ja, das ist ein wichtiger Sonderfaktor! Eine große Anzahl Ukrainer kam ins Land, von denen immer mehr in die offizielle Statistik fallen. Viele haben schon einen Job gefunden – aber eine erhöhte Arbeitslosigkeit zu erwähnen ohne Blick auf Ukraine-Flüchtlinge, wäre unfair. Die Arbeitslosigkeit verharrt also immer noch auf einem sehr tiefen Niveau, trotz großer Herausforderungen durch die Energiekrise.

Kurzarbeit

Nach aktuellen Daten zu Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 23. Februar für 61.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen laut der Bundesagentur für Arbeit bis Dezember 2022 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 183.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit hat sich die Inanspruchnahme zuletzt wieder merklich erhöht, so formuliert es die Agentur: Aber: Ein wirklich explosionsartiger Anstieg der Kurzarbeit ist das nicht.

Detaildaten zum deutschen Arbeitsmarkt im Februar 2023



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3 Kommentare

  1. „ohne Ukraine-Flüchtlinge minimaler Anstieg“———-„dieses Anhängsel“ scheint „Pflicht“ oder Vorgabe?????

  2. Ja logisch. Die Bullshit Jobs beim Staat werden ja auch permanent ausgebaut. So schnell kann die Wirtschaft gar nicht schrumpfen. Alleine im Shit Hole Berlin steigt die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst pro Jahr um 7-9T. Und da sind die ganzen „Hilfstruppen“, die ebenfalls aus der Staatskasse finanziert werden noch gar nicht drin.

    Das gilt übrigens auch für die Stadt in der ich lebe (ganz weit weg von Berlin). Waren die größten Arbeitgeber vor 40 Jahren noch große Industrieunternehmen mit mehreren 10T Beschäftigten, so ist die Reihenfolge aktuell (der größte Arbeitgeber zuerst):

    1. Rentenversicherung
    2. Universität
    3. Stadtverwaltung
    4. Stadtwerke
    5. ÖPNV
    6. Städtische Spaßkasse
    An siebter Stelle folgt mit der Zentrale eines DAX-Konzerns das erste Unternehmen das nicht von Staatsknete lebt. Gefolgt vom örtlichen Müllentsorger (natürlich auch Staatsbetrieb).

    Neben einem Callcenter folgt dann nur noch der Kleinkram um die Leute, die ausschließlich damit beschäftigt sind sich gegenseitig zu verwalten, mit einigen persönlichen Dienstleistungen wie Friseur und Einzelhandel zu versorgen.

    Und davon lebt man hier nicht schlecht.
    Vor allem deshalb da die Lebenshaltungskosten hier verhältnismäßig niedrig sind und die Einkommen gerade für Fach- und Führungskräfte höher als in Berlin und nur geringfügig niedriger als in München sind.

    Und da sage noch einer man bräuchte sowas wie „Wirtschaft“. Die wird völlig überbewertet.

  3. Hallo Herr Wustling…für Statistiker ist das Pflicht, da es ja ein enormer Sonderfaktor ist, der die Statistik komplett verzerren würde, wenn man ihn nicht erwähnen würde…ich persönlich störe mich eher an der Formulierung „infolge des russischen Angriffskrieges“, da das in Zusammenhang mit den geflüchteten Ukrainern für den Leser klar ist und es statistisch egal ist, aus welchem Grund die geflüchteten Ukrainer separat benannt werden.

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