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Gold heute Nacht mit neuem Allzeithoch? Attentat auf Trump: Flucht in sichere Häfen wie Gold

Game changer für die Märkte?

Trump Attentat sicher Häfen Gold
Foto: Bloomberg

Marktbeobachtern zufolge werden Investoren nach dem Attanetat auf Donald Trump zunächst in sichere Anlagen wie Gold flüchten. Profitieren dürften aber auch jene Werte, die positiv mit der Kandidatur korrelieren des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zusammenhängen, nachdem dieser bei einer Kundgebung angeschossen wurde, wie Bloomberg berichtet.

Schüsse auf Trump: Flucht in Gold und andere sichere Häfen

„Zweifellos wird es mit Eröffnung der Märkte in Asien eine Flucht in sichere Häfen wie Gold geben“, sagte Nick Twidale, leitender Marktanalyst bei ATFX Global Markets. „Ich vermute, dass Gold ein neues Allzeithoch erreichen könnte, der Yen und der Dollar werden gekauft werden, und es wird auch zu Zuflüssen in Staatsanleihen kommen“.

Erste Marktkommentare deuten jedoch darauf hin, dass das Attentat Trumps Chancen auf einen Wahlsieg erhöhen wird – laut Wettplattformen hat Trump nun deutlich höhere Chancen, nächster US-Präsident zu werden als vor dem Attentat. Das dürfte den Fokus auch auf Wertpapiere lenken, die am stärksten von seiner Politik betroffen sind. Zu erwarten ist auch eine Flucht in Staatsanleihen.

Vermögenswerte, die mit dem so genannten Trump-Trade verbunden sind, reichen vom Dollar über Staatsanleihen bis hin zu Aktien von privaten Gefängnissen, Kreditkartenunternehmen und Krankenversicherungen. Die Anleger sind der Ansicht, dass die Politik des Republikaners in Bezug auf Zölle, Einwanderung und Defizite zu einem stärkeren Dollar, höheren Anleiherenditen und einem günstigeren Umfeld für diese Aktiensektoren führt.

Händler werden auch genau beobachten, wie der Markt die erwartete Volatilität am Montag bemisst, zum Beispiel die des zollsensiblen chinesischen Yuan, der begonnen hat, die US-Wahl einzupreisen.

Trump sagte, er sei in sein rechtes Ohr geschossen worden, nachdem bei seiner politischen Kundgebung in Butler, Pennsylvania, Schüsse gefallen waren. In einer Erklärung seiner Kampagne hieß es, dass es ihm nach dem Attentat „gut“ gehe. Ein Teilnehmer der Kundgebung wurde angeschossen und starb,  der 20-Jahre alte Schütze (ein Mitglied der US-Republikaner) wurde vom US-Geheimdienst getötet.

Strategen hatten bereits mit einem volatilen Verlauf der Märkte vor den Wahlen im November gerechnet – nicht zuletzt deshalb, weil die Demokraten nach dem Auftritt von Präsident Joe Biden bei den Debatten im letzten Monat immer noch um seine Kandidatur bangen muss. Die Anleger haben sich auch mit der Möglichkeit auseinandergesetzt, dass die Wahl in einem langwierigen Streit oder politischer Gewalt enden könnte.

Für Ereignisse wie in Pennsylvania gibt es jedoch kaum Präzedenzfälle. Als Präsident Ronald Reagan vor vier Jahrzehnten angeschossen wurde, sank der Aktienmarkt, bevor er vorzeitig schloss. Am nächsten Tag, dem 31. März 1981, stieg der S&P 500 dann um über 1%, und die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen fiel um neun Basispunkte auf 13,13%, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.

Anleiheinvestoren sollten besonders aufmerksam sein, da der Angriff wahrscheinlich Trumps Wahlchancen erhöhen wird, so Marko Papic, Chefstratege bei BCA Research Inc. in Kalifornien.

„Ich denke, dass der Anleihenmarkt sich irgendwann bewusst werden sollte, dass die Chancen von Präsident Trump, das Weiße Haus zu gewinnen, höher sind als die seiner Konkurrenten“, schrieb Papic. „Und ich bin weiterhin der Meinung, dass mit steigenden Chancen auch die Wahrscheinlichkeit eines „Aufstandes“ am Anleihemarkt steigen sollte“.

Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com, sagte, er habe nach der Schießerei Geldströme in Bitcoin und Gold beobachtet. Die Kryptowährungen stiegen nach Bekanntwerden der Nachricht.

„Diese Nachricht markiert einen Wendepunkt in den amerikanischen politischen Normen und den „Normalfall“ einer größeren politischen Gewalt“, sagte er. „Für die Märkte bedeutet das, dass sie sich mehr auf nicht-traditionelle Zufluchtsorte verlagern.“

FMW/Bloomberg

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12 Kommentare

  1. Für den Fall, daß der 45. US-Präsident Donald John Trump die Präsidentschaftswahl am 05.11.24 gewinnen sollte, wäre also mit einem stärkeren US-Dollar zu rechnen. Letzteres hätte wohl einen sinkenden Ölpreis zu Folge, da ein stärkerer US-Dollar den Import von Erdöl deswegen verteuern würde, da der Rohstoff überwiegend in US-Dollar gehandelt wird, und sich somit die Nachfrage nach Öl reduzieren würde. Dies wäre dann aber irgendwie mit der Tatsache, daß die Ölindustrie bei Präsident Trump einen entsprechenden Stellenwert besitzt, nicht so richtig kompatibel. In diesem Zusammenhang bliebe dann auch abzuwarten, inwiefern die BRICS-Länder, bei denen Erdöl zumindest von Fall zu Fall in US-Dollar-Alternativen, wie Gold gehandelt wird, die Nachfrage nach Erdöl beeinflussen würden. Ansonsten Genesungswünsche an den 45. US-Präsidenten Donald John Trump.

    1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

      Trump wird als Erstes die FED umbauen und den Gefallen auch einfordern wollen…das heißt im Klartext für die Märkte, steigende Kurse für die Börsen, aber auch ein schwächer werdenden Dollar…

      1. An FMW-Nutzer Dr. Sebastian Schaarschmidt: Wenn Sie das sagen, dann wird das so sein.

  2. Taser Aktien und Axon Enterprise Aktien sind schon stark gestiegen. Ausrüster für Personenschutz, 2ter für Polizeiausrüster. Diese als Beispiel.
    Ein Tag dem als erstes den Angehörigen des OPFERS, des Opfers selbst gilt, und den Schwer und den Verletzten. Eine Minute des Schweigens für Ihnen. ………………………………………………………..
    Trump wird sich als erstes um die Angehörigen kümmern, als Zeichen seines Empathischen Mitgefühls. So erreicht man die Herzen der Wähler. Wie wird er diese Situation en, Neudeutsch Gemengenlage, einfach gruselig dies Wort, erfolgreich umsetzen?
    Normalerweise kennt er sich nur. Spieglein, Spielein an der Wand…

  3. game changer in der westlich linken Politik?
    Beweisslastumkehr. Hass und hetze Vorwürfe. Die in sich zusammenbrechen, weil selbst erzeugt bis hin zum Attentat auf Trump. Es steht den Mitte links Parteien und Ihrer Medien gut zu, ihre Verdrehungen zu überdenken.
    Als Überwindung ihrer Psychosen empfehlen wir Hanf, Hanfaktien.Körbe aus Heu machen.
    Trump wird machen, jetzt erst recht. Wird er die und das auch machen was er sagt?
    Und zuletzt die Bemerkenswerte Tratition der USA Tötungsdelikten: Präsident ABRAHAM LINCOLN,PRÄSIDENT J.F.KENNEDY, ROBERT KENNEDY, MARTIN LUTHER KING, PRÄSIDENT RONALD REAGEN. u.a.

  4. Moin, moin,

    es war doch absehbar. Die USA ist, wie Europa auch, in zwei Lager geteilt. Einerseits die Bürgerlichen und auf der anderen Seite die Links-Grünen. Die letzteren wollen in den Überwachungsstaat unter Planwirtschaft, die Ersteren wollen die (freie) Marktwirtschaft mit möglichst wenig Staat. Da über Wahlen keine sinnvolle Lösung erzielt werden kann (= one Man one Vote funktioniert nicht), werden Staaten mehr oder weniger in politische Gewalt übergehen (siehe auch Deutschland in den 1920/30er Jahren).

    Was bleibt dem Besitz-Bürger zu tun? Das dass Fiat-Geldsystem kurz vor fertig ist, dass die politischen Lager immer weiter auseinander driften, wird immer mehr Menschen klar. Ergo versucht jeder der kann, seine Assets krisenfest zu machen. Daraus ergibt sich die Suche nach „Langfristgütern“ (=Wertspeicher). Dieses kann bspw. ein Eichenbalken, Boot, Vintage-PKW sein, dass kann Gold, Silber, Kupfer etc. sein, dass kann Grund und Boden sein usw. . Alles besser als Fiat-Geld. Nur die Gefahr lauert in Form von Vermögensabgaben. Dann ist die Mobilität der Assets von Bedeutung.

    Und geht alles schief? Dann knallt es, daher schon vorab das Interesse der Politik an Überwachung der Bevölkerung. Jedem ist bekannt, dass wo Rauch ist, muss auch Feuer sein.

  5. Von einem Streifschuss lässt sich Gold nicht beeindrucken.

    1. Gold ist momentan stark überkauft. Habe mich dort erstmal short platziert und nutze Peaks nach oben, um weitere Positionen aufzubauen.

    2. @an den bader und barbier,

      ein harter hund ist er schon, der trump – wie ein john wayne in echt,
      steht auf, blutverschmiert, ballt die faust und ruft kämpft……
      so etwas könnte in deutschland nicht geschehen, die fahren lieber echte dampfloks

  6. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Nein, zum Ersten muss man an der Börse immer zwischen kurz- mittel- und langfristig unterscheiden.

    Kurzfristig ( auf Sicht der nächsten 6 bis 12 Monate) wird Trump die Märkte pushen, weil er den Amerikanern, eine zweite, große Steuerreform versprochen hat und mit dem Attentat ,auf den EX- Präsidenten ,wird seine Wiederwahl jetzt sehr wahrscheinlich und von den Investoren zunehmend eingepreist.

    Trump ist ein Mann der Wallstreet und er fürchtet nichts mehr als einen Crash in seiner gesamten Amtszeit.

    Deshalb wird er zuerst die FED Spitze neu und durch und durch dovish besetzen( siehe Japan/ Abenomics ab dem Jahre 2013) und zum zweiten eine neue, große Steuerreform durchführen.

    Die Erste katapultierte seinerzeit denn Dow, um fast 50 Prozent nach oben…das war damals der höchste, kurzfristige Anstieg seit der Jahrtausendwende..

    Wir reden hier immerhin von knapp 25 Billionen Dollar an zusätzlicher Marktkapitalisierung, für die gesamten US Märkte…( Dow, Nasdaq usw…)…

    Langfristig gesehen gehört Gold in jedes Depot…denn die Notenbanken werden auch die nächste, große Krise nur wieder mit der Druckerpresse bekämpfen wollen…

    Da nehme ich keine, der weltweit führenden Notenbanken aus…keine..

    Wer soll das bezahlen…? Die Defizite der neuen Steuerreform…? Die, die schon die erste bezahlt haben…Die FED….und die ausländischen Gläubiger…

    Solange das Vertrauen in die US Börsen nicht verloren geht und in den Dollar…

  7. @fakedoktor. „Deshalb wird er zuerst die FED Spitze neu und durch und durch dovish besetzen( siehe Japan/ Abenomics ab dem Jahre 2013) und zum zweiten eine neue, große Steuerreform durchführen.“
    Quatsch, Trump hat 2017 die Körperschaftsteuern von 35 auf 21 Prozent gesenkt. So etwas ist nicht mehr im großen Stile möglich. Die USA haben ein Einnahmeproblem, welches auch nicht durch höhere Zölle zu lösen ist.
    Trump könnte auch nur Jay Powell ablösen und vielleicht die beiden Vizepräsidenten. Was aber durch den Senat bestätigt werden muss.

  8. Ja, das war zusammenhangslos und narrativ dargestellt. Die USA sind auf Kapitalimporte angewiesen und das Fundament dafür ist ein starker Dollar und der Freihandel. Der Verzicht auf beide Faktoren führt zum Verlust an Wohlstand für die US-Bürger und das wird sich gerade die Trump-Basis nicht lange gefallen lassen. Wirtschaftspolitik besitzt starke innere Zwänge und Kopplungen, keine Maßnahme ist nur auf sich begrenzt Realpolitisch wird sich daher kaum etwas ändern, trotz Geschrei und Getöse. Dazu haben die USA viel zu viel zu verlieren.

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