Die Auftragseingänge der Industrie (Verarbeitendes Gewerbe) sind im Monat Februar im kurzfristigen Monatsvergleich zu Januar um 4,8 % gestiegen. Das ist schon mal der Hammer, so ein Anstieg in nur einem Monat! Und: Damit stiegen die Auftragseingänge den dritten Monat in Folge und lagen um 7,3 % höher als im November 2022. So weit, so gut. Aber im wichtigen Jahresvergleich zu Februar 2022 sind sie um 5,7 % rückläufig, so sagt es heute früh das Statistische Bundesamt. Die Grafik zeigt den Verlauf seit 2015.
Hier einige Details von den Statistikern im Wortlaut: Zur positiven Entwicklung des Auftragseingangs im Februar 2023 trugen maßgeblich Großaufträge im sonstigen Fahrzeugbau bei (saison- und kalenderbereinigt +55,9 % zum Vormonat). Zum sonstigen Fahrzeugbau zählen der Bau von Schiffen, Schienenfahrzeugen, Luft- und Raumfahrzeugen sowie von Militärfahrzeugen. Darüber hinaus wurde das Gesamtergebnis stark von Auftragszuwächsen im Bereich der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren (+3,7 %) und im Bereich des Maschinenbaus (+2,8 %) beeinflusst.
Während der Auftragseingang im Bereich der Investitionsgüter, zu dem auch der sonstige Fahrzeugbau zählt, im Februar 2023 um 7,3 % gegenüber dem Vormonat stieg, nahm er im Bereich der Vorleistungsgüter nur um 1,3 % zu. Im Bereich der Konsumgüter stieg der Auftragseingang um 1,9 %.
Die Inlandsaufträge stiegen gegenüber dem Vormonat um 5,6 %, die Auslandsaufträge erhöhten sich um 4,2 %. Dabei nahmen Auftragseingänge aus der Eurozone um 8,9 % zu, während Aufträge aus dem restlichen Ausland nur um 1,4 % stiegen.
Für Januar 2023 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Zuwachs des Auftragseingangs gegenüber Dezember 2022 von 0,5 % (vorläufiger Wert: +0,9 %).
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