Beyond Meat hat seine Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen.
Der Umsatz liegt bei 67,3 Millionen Dollar (Vorjahresquartal 17,4/erwartet 52). Der Verlust liegt bei 24 Cents pro Aktie (Vorjahresquartal -1,22/erwartet -0,08). Natürlich ist der Verlust pro Aktie größer als erwartet. Aber vergleicht man ihn mit dem Verlust vor 12 Monaten, dann ist er deutlich gesunken. Und der Umsatz übertrifft die Erwartung spürbar. Zum Verlust pro Aktie muss aber noch gesagt werden: Er ist deutlich kleiner ausgefallen, weil gegenüber dem Vorjahr die Anzahl der frei verfügbaren Aktien von 6 auf 39 Millionen Stück gestiegen ist. Der tatsächliche Verlust von Beyond Meat stieg im Jahresvergleich von 7,4 auf 9,4 Millionen Dollar. Da dieser Verlust aber durch eine deutlich höhere Zahl an Aktien geteilt werden kann, schrumpft auch der Verlust pro Aktie drastisch!
Bereinigte Zahlen von Beyond Meat
Man kann diese ganze Sache aber auch völlig anders betrachten. Denn wenn man wirklich alle „Sonderfaktoren“ aus dem Verlust streicht, dann hat Beyond Meat aus einem Vorjahresverlust von 5,6 Millionen Dollar im letzten Quartal einen Gewinn von 6,89 Millionen Dollar gemacht. Den „Rechenweg“ für diese Steigerung in die Gewinnzone sieht man in der folgenden Grafik.
Ausblick
Zuletzt hatte Beyond Meat noch davon gesprochen in 2019 einen Umsatz von 210 Millionen Dollar erzielen zu wollen. Diesen Zielwert hat man jetzt auf 240 Millionen Dollar angehoben.
Nachbörslich hat die Aktie von heute Nacht 13% verloren. Dies dürfte dem seit dem Börsenkurs extrem guten Kursverlauf geschuldet sein. Auch ist der Verlust darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen zusammen mit den Quartalszahlen bekannt gab, dass bestehende Aktionäre 3 Millionen Aktien und das Unternehmen selbst 250.000 Aktien auf den Markt bringen werden.
Geht der Hype nach einer Verschnaufpause weiter? Lesen Sie hierzu gerne auch unseren gestrigen Artikel über die Wahnsinnsbewertung der Beyond Meat-Aktie. Analysten empfehlen die Aktie nicht mehr zum Kauf. Wie auch? Bei der astronomischen Bewertung muss entweder die Aktie irgendwann mal fallen, oder Umsätze und Gewinne explodieren die nächsten Quartale durch die Decke, damit die Bewertung an der Börse auch mal wieder halbwegs realistisch aussieht.
Beyond Meat Burger dish at Zakaim restaurant in Israel. Foto: Ofer Kor – CC BY-SA 4.0
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