Der australische Bergbauriese BHP Billiton hat gestern Abend seine Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Zum Vorjahr stieg der Umsatz um 6% auf 27,2 Milliarden Dollar, der Nettogewinn brach allerdings um 86% auf lediglich 927 Millionen Dollar ein, da Abschreibungen in Höhe von 5,6 Milliarden Dollar berücksichtigt wurden. Der Großteil dieser Summe wird voraussichtlich benötigt um den Schadensersatzansprüchen resultierend aus der Samarco-Dammkatastrophe von 2015 gerecht zu werden. Die genaue Höhe zukünftiger Forderungen ist allerdings noch offen. Ignoriert man diese Sondereffekte so war der Nettogewinn (6,6 Milliarden Dollar) gegenüber dem Halbjahr 2023 nahezu unverändert.
BHP Billiton: Ein kurzer Blick aufs Wesentliche
Aufgrund dieser Sondereffekte lohnt es sich einen Blick auf das Cashflow Statement zu werfen. Der operative Geldfluss stieg rund 31% auf 8,8 Milliarden USD. Für Dividenden wurden 4,6 Milliarden Dollar aufgewandt. Daraus resultiert ein konservatives Verhältnis von circa 52%. Die Payout-Ratio liegt bei 56%. Investitionen wurden um 50% erhöht, was für einen positiven Ausblick spricht. Der Free Cashflow lag bei 3,8 Milliarden USD und damit 9% höher als im Vorjahreshalbjahr.
Bei einer derzeitigen Marktkapitalisierung von rund 150 Milliarden USD (laut Daten von marketchameleon.com) entspricht das einer erwarteten Free Cashflow Yield von circa 5%.
Die Eigenkapitalsituation hat sich aufgrund der immensen Abschreibungen etwas eingetrübt. Das Unternehmen ist ausreichend kapitalisiert (Current Ratio = 1,5), doch hat sich die Gearing-Ratio (Nettoverschuldung zu Vermögenswerten) von 18,7% auf 21,7% moderat verschlechtert. Es wurde eine Dividende von 72 Cent Dollar pro Aktie erklärt. Der Stichtag für die US ADRs ist am 7. März.
Nickelgeschäft unrentabel
Insgesamt wohl ein eher unspektakuläres Ergebnis, das bei einem adjustierten KGVe von 11,3 dennoch als marginal positiv einzustufen ist. Ein spannender Punkt ist jedoch der Nickelabbau, der nicht mehr profitabel durchgeführt werden kann. Da Nickel als eines der wichtigsten Elektrifizierungsmetalle gilt, ist es doch verwunderlich, dass sich dessen Preis seit Anfang 2023 fast halbiert hat und Unternehmen wie BHP mit dessen Abbau rote Zahlen schreiben. Es handelt sich vermutlich um ein Symptom der nachlassenden Nachfrage nach E-Autos und der erfolgten Glättung temporärer Engpässe.
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in moskau werden bis ende 2024 1000 elektrobusse im regeldienst betreiben und möchten bis 2030
den gesamten busfuhrpark auf elektrobusse umgerüstet haben, welche auf einen temperaturenbereich zwischen -40°c bis +40°c ausgelegt sind ….
ja, die können sich jetzt, dank co2 neutralen 4.reich, genug gaskraftwerke leisten :-)))