Bitcoin

Bitcoin: Die erste digitale Religion im 21.Jahrhundert und ihre Gläubigen!

Bitcoin ist die erste digitale Religion des 21.Jahrhunderts – und wie alle Religionen hat sie eine mehr oder minder fanatische Gefolgschaft. Oder besser: eine Glaubensgemeinschaft! Das sieht man besonders dann, wenn man es wagt, Bitcoin als „Blase“ zu bezeichnen. Die Glaubensgemeinschaft erwiedert dann stets: die Kritiker hätten doch keine Ahnung von Bitcoin, sonst würden sie doch die Kryptowährung gar nicht erst in Frage stellen! Das ist in etwa so, als würde man sagen: „ich glaube nicht an den Weihnachtsmann“! Worauf stets die Erwiderung kommt: „du hast doch gar keine Ahnung vom Weihnachstmann“!

Mit anderen Worten: die Bitcoin-Glaubensgemeinschaft fühlt sich als eine Gemeinschaft der Eingeweihten – die anderen haben es eben schlicht nicht kapiert und sollten daher gar nicht erst wagen, darüber zu sprechen. Das ist ein Muster der Intoleranz, das wir aus den monotheistischen Religionen kennen: es gibt nur einen Gott, und wer nicht an diesen Gott glaubt, ist ein Frevler!

Warum Bitcoin eine digitale Religion ist

Warum aber ist Bitcoin eine Religion?

„Die Lehren einer Religion über das Heilige und Transzendente sind nicht beweisbar im Sinne der Wissenschaftstheorie, sondern beruhen auf dem Glauben an Mitteilungen bestimmter Vermittler“, so ein Charakteristikum von Religionen laut Wikipedia.

Bei Bitcoin ist dieser „Vermittler“ der legendäre und mythische „Satoshi“ – eine nicht identifizierbare Gestalt (oder doch rein mythisch?). Satoshi ist gewissermaßen Messias, Prophet und Religionsstifter in einem. Sein Heilsversprechen: er schafft ein begrenztes Gut – eben den Bitcoin. Das Heilsversprechen liegt genau darin – es ist der glatte Gegen-Entwurf zum unbegrenzt produzierbaren FIAT-Geld, das durch die Notenbanken immer radikaler produziert wird (mehr als ein Fünftel aller jemals produzierten US-Dollars wurden alleine im Jahr 2020 in Reaktion auf die Coronakrise produziert!). Die (vermeintliche) Knappheit also ist es, die die Glaubensgemeinschaft fasziniert und elektrisiert.

Nun basiert selbstverständlich auch das FIAT-Geld auf dem Glauben seiner Nutzer. Aber dieser Glaube ist eben durch den Fakt unterlegt, dass die jeweiligen Staaten ihr FIAT-Geld garantieren. Wer etwa zum Bäcker geht, kann dort selbstverständlich mit Euro oder mit Dollar bezahlen – aber in den allermeisten Fällen eben nicht mit Bitcoin. Dazu – und das ist wesentlich – braucht es einen Verkäufer, der ebenfalls zur Glaubensgemeinschaft Bitcoin gehört und daher eine Zahlung mit der Kryptowährung akzeptiert (was aber eher selten vorkommt!).

Die religiöse Sprache und Feste der Glaubensgemeinschaft Bitcoin

Ist es Zufall, dass der erste Bictoin Block den Namen „Genesis Block“ trug (bekanntlich heißt das erste Buch der Tora „Genesis“ – in ihm wird die Schöpfungsgeschichte erzählt)?

Der „heilige Text“ der Glaubensgemeinschaft ist das nur neunseitige White Paper, gewissermaßen deren Bibel. Dort heißt es interessanterweise:

„We have proposed a system for electronic transactions without relying on trust“.

Man braucht also angeblich kein Vertrauen, sondern hat Gewißheit durch „strong control of ownership“. Das stimmt – diese Gewißheit gibt es in Sachen „ownership“. Aber dennoch setzt all das eben voraus, dass Bitcoin wirklich dauerhaft werthaltig ist, was wiederum nur dann der Fall ist, wenn die Menge der Gläubigen ausreichend groß ist. Denn was nützt es mir, wenn zwar mein Besitz klar ist, aber kaum jemand darin einen Wert erkennt?

Wirklich erstaunlich an der digitalen Religion ist vor allem, dass der menschliche Arbeitsbegriff auf Rechner übertragen wird: sie müssen Arbeit  in Gestalt von Rechen-Leistung erbringen, um Bitcoins zu „schürfen“, zu „minen“ (eine Referenz an das Gold-Schürfen). Der Mensch wird der Produktion erhoben, das leisten jetzt die Rechner. Hier zeigt sich der Digital-Glaube besonders deutlich!

Es gibt auch Feiertage in der Glaubensgemeinschaft: so der 22.Mai eines jeden Jahres. Man gedenkt an diesem Tag der Aktion eines „early adopters“, der mit 10.000 Bitcoin zwei Pizzen bezahlte. Ein weiterer Feiertag ist der „Proof of key“, der am 03.Januar gefeiert wird. Alle vier Jahre feiert man darüber hinaus das „halving“. Es gibt keine Glaubensgemeinschaft ohne Feiertage – die Anhänger der Bitcoin-Religion machen da keine Ausnahme!

Und wie in jeder Religion gibt es auch in dieser Glaubensgemeinschaft Schismen, also Abspaltungen – so etwa Bictoin Cash im Jahr 2017.

Die Rally bei Bitcoin als sichtbarer Beweis für die Gläubigen

Bezeichnet man Bictoin als Blase, heißt es nicht nur, dass man keine Ahnung habe, sondern dass der Kurs-Anstieg doch zeige, dass die Gläubigen Recht behalten würden. Allerdings ist auch das kein wirkliches Argument: in einem Ponzi-Schema kommt es eben darauf an, jemand zu finden, der bereit ist einen noch höheren Preis zu bezahlen als man selbst. Das war auch in der Tulpenzwiebel-Blase so: solange die Preise steigen, funktioniert das Schneeball-System.

Die großen Profiteure der Rally aber sind die frühen Investoren, die „early adopters“: sie besitzen die großen Mengen an Bitcoin, sie sind diejenigen, die wirklich die Kurse bewegen. Verkauft einer dieser „Wale“ Teile seines Besitzes, rauscht der Kurs immens stark nach unten.

Ausserdem beruft man sich in der Glaubensgemeinschaft auf institutionelle Investoren, die einsteigen. Man beruft sich zusätzlich gerne auf bekannte Persönlichkeiten, die Bitcoins erworben haben – wenn diese Berühmtheiten daran glauben, so die Botschaft, dann solltest du kleine Leuchte das besser auch tun. Prominente Glaubens-Zeugen geben also „credibility“.

Deren Motivation für Bitcoin, so heißt es, sei ein Hedge für eine Implosion des FIAT-Geldes, also ein sicherer Hafen.

Warum die Religion dauerhaft überlebt

Aber noch ist völlig unklar, was wirklich passieren würde, wenn der Glaube an das FIAT-Geld implodiert (was eines Tages ziemlich sicher passieren wird!): wird dann die Kryptowährung Bitcoin wirklich ein Fluchtpunkt sein? Was Bitcoin wirklich wert ist, oder ob es einfach nur digital produzierte heiße Luft ist, wird sich erst dann herausstellen. Bis zu diesem Zeitpunkt kann die Religion weiter existieren, weil eben die Fakten die Grund-Glaubenssätze der Religionsgemeinschaft noch nicht klar widerlegt haben!

Bill Blain hat es so formuliert:

„But the greatest issue is it’s not real. Its just an invented intangible idea. Somebody very clever suggested if you made anything scarce, no matter how intangible, then it has a value. Someone very smart called it Bitcoin and persuaded people to buy fresh air in a can.“

In der Regel verlieren in einer Blase deutlich mehr Menschen – nur wenige sind die Sieger. Ein Kommentator bei finanzmarktwelt.de faßt es so zusammen:

„Bitcoins sind, wie die Tulpenzwiebeln, Modeprodukte mit begrenzter Laufzeit. Wie schnell die Mode wechselt, lässt sich nicht abschätzen. Das kann durchaus noch einige Jahre halten oder auch morgen vorbei sein. Am Ende werden einige (viel) verdient und andere (viel) verloren haben. Denn das ist schöne an „modischer“ heißer Luft. Sie funktioniert wie eine Pokerrunde. Man muss gar nichts produzieren, sondern nur Vermögen umverteilen.“

Genau das erleben wir derzeit: die „Wale“ werden immer reicher – viele aber werden sehr viel verlieren. Faktisch sind die Käufer von Bitcoin völlig abhängig von diesen Walen und ihren Entscheidungen. Viele freuen sich als Kleininvestoren über die Rally – doch sind es nur die Brotkrumen, die vom Tisch gefallen sind, die sie bekommen. Was die Bitcoin-Religion so erfolgreich macht, ist die Kombination aus Glaube und Gier – das passt wie die Faust aufs Auge in unsere Zeit.

Grundsätzlich ist die Idee von dezentralem Geld ja gut und richtig. Das Geld-Schöpfungs-Monopol der Notenbanken ist problematisch, das zeigt sich gerade derzeit immer deutlicher. Wenn Bitcoin eine Variante dieser Dezentralisierung sein sollte, dann sei es so. Schwierig wird es dann, wenn letzlich die Anhänger der Religion ihre Variante als die einzig „Echte“ erklären, während doch die Entwicklung zeigt, dass es potentiell unendlich viele Kryptowährungen geben kann und wird.  So wie es unendlich viele Euros oder Dollars geben kann, gibt es potentiell unendlich viele Kryptowährungen. Das ist eben auch eine Form der „Inflation“!

Die Antwort der Notenbanken auf Bitcoin und andere Kryptowährungen wird eine Digitalwährung sein – und je mehr Gläubige der Bitcoin-Religion frönen, umso gefährlicher für die Notenbanken. Sie werden daher – wie alle Monopolisten – alles versuchen, ihr Monopol zu behalten. Und sie werden ihren Weg zur Beibehaltung ihres Monopols finden und dabei nicht zimperlich sein..

Warum Bitcoin eine digitale Religion ist



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85 Kommentare

  1. Getroffene Hunde bellen :-)

    1. @dontspeak, großartige Argumentation Ihrereseits :)

  2. Herr Fugmann, lesen die doch bitte das Buch: Der Bitcoinstandard. Und dann Vielleicht nochmal auf Anfang.

    Ansonsten schaue ich mir Ihre videos von der Börse gerne an.Denn da habe ich den Eindruck, dass Sie kompetenter sind.

    Mit freundlichen Grüssen

    Meyer

    1. @Meyer, das typische Muster: wer nicht glaubt hat keine Ahnung. Da wird dann auf ein Buch verwiesen – Sie könnten doch Gegen-Argumente bringen! Einfach mal konkret werden und meine Thesen widerlegen – ich lerne gerne dazu!

  3. @geehrter Hr. Fugmann, meine Argumentation kennen Sie ja mittlerweile zur Genüge in den anderen Bitcoin-Artikeln. Also kein Grund mich zu wiederholen.

    Aber ich musste zwei mal schauen: Lese ich da mittlerweile in Ihrem Text ein „eventuell ja gaaanz vielleicht doch…?“ für den dauerhaften und werthaltigen Bestand Bitcoins, sowie die Relevanz als globales Asset heraus?

    >> „Wird dann die Kryptowährung Bitcoin wirklich ein Fluchtpunkt sein? Was Bitcoin wirklich wert ist, oder ob es einfach nur digital produzierte heiße Luft ist, wird sich erst dann herausstellen.“

    Jetzt glaube ich wiederum, ich fall‘ vom Glauben ab, sowas aus Ihrem Mund :-) Vor wenigen Monaten wäre Ihnen sowas nicht über die Lippen gekommen. Ich beschäftige mich übrigens selber erst seit diesem Jahr mit Bitcoin, davor hielt ich es auch für eine sinnlose Blase.

    1. @dontspeak – das habe ich vor Monaten auch schon gesagt. Solange der echte Test nicht da ist, kaann man schlicht nicht wissen, ob Bitcoin wirklich ein sicherer Hafen ist. Meine starke Vermutung ist nein – aber es muß eben erst bestätigt werden, weil in der Zulunft liegend..

  4. Sehr geehrter Herr Fugmann, also ich finde ihre videos, Argumentation immer
    sehr intressant und ich bin froh das wir in der heutigen welt noch so Menschen haben,
    den wir leben doch angeblich in einer Demokratie und freier Meinungsäuserung.
    ich find davon lebt eine Demokratie.

    Mit freundlichen Grüßen
    A.Spagnolli

  5. Hmm…

    Ich bin Atheist und nicht Gläubiger….und wer Santoshi ist interessiert nich eigentlich nicht m, den Erfinder des Internets kenne ich auch nicht und finde ich ergo auch nicht gut….

    Aber Gläubig muss man sein wenn man nicht erkennt das die Geldmenge auf wundersame Weise wächst, fast wie damals als der Messias aus Wasser Wein machte und das Brot brach 😂 und alle wurden satt aus nichts….wer Bricklebritt ruft und meint den Goldesel fallen die Dukaten aus dem Allerwertesten….den möchte ich geute eher als Gläubigen bezeichnen…

    Natürlich hat jeder Glaube seine Tricks um seine Gläubigen daran glauben zu lassen das alles wahr ist, Jesus konnte lame wieder gehen lassen, heute kann man beim Bäcker mit Fiat bezahlen….Aber heisst das Fiat ist auch etwas Wert ? Und noch viel wichtiger ist die Frage führt viel mehr Geld (bei nicht existentem Wachstum) nicht dazu das das Geld weniger Wert wird?

    Hmmm am Schluss gibt es nur einen Planeten, alle Ressourcen sind begrenzt…..Wer das nicht glaubt muss Gläubig sein, oder an die Besiedlung des Weltalles glauben.

    Tatsache ist, es gibt aktuell für uns nur einen Nutzbaren Planeten und dessen Ressourcen sind beschränkt (und teilweise schon annähernd Verbaucht) nur Geld ist immer mehr im Umlauf, wer auf eine begrenzten Planeten daran glaubt das die Geldmenge immer weiter wachsen könne ohne das fies irgendwann einen Einfluss auf die Kaufkraft dieses Tauschmittels hat, der muss ganz stark Gläubig sein….schon Annähernd unter Realitätsverweigerung leiden….

    Ob Bitcoin davon profitieren wird? Who Knows….ich mag zu mindest nicht Ausschliessen das Bircoin als begrenztes Tauschmittel von welchen bis ins Jahr 2140 ganz genau klar ist wieviele noch auf den Markt kommen, profitieren könnte (und es ja auch schon tat) genau so wie Gold, und Bitcoin ist ein relativ illiquider Markt da ist es logisch wenn Namen wie JP Morgen, Larry Fink und Jeff Gundlach anfangen sich für Bitcoin zu interessieren das Geldschwemmen nach sich zieht….und der Markt ist mit 800 Mrd noch sehr klein, das Druckt die EZB aktuell in 2-3 Monaten….das sind Tatsachen…

    Und mir gefällt das niemand Bitcoin kontrolliert, keine Instanz kann jetzt mal beschliessen 1 Mio zusätzliche Bitcoin für sich auszugeben und zu Nutzen…Natürlich profitieren First Mover am meisten….Seef Kapital wird auch am besten belohnt wenn es denn mal was wird und die Feuertaufe besteht natürlich noch bevor aber mit soviel prominenten Führsprechern….

  6. @Dontspeak

    Sie wundern sich, dass Markus Fugmann dem Bitcoin ein Hintertürchen offen lässt?
    Seine Argumentation und Denkweise ist eben die eines Wissenschaftlers und Historikers und nicht die eines Glaubenden.

  7. In meinen Augen sind der Bitcoin und seine Artgenossen primär eine riesige ökologische Sauerei. Wie viel sinnloses CO2 wird jeden Tag produziert, um Bitcoins oder ähnliche heiße Luft zu produzieren? Dafür könnte schon ein ganzer Kontinent 24h lang Pornos streamen, oder etwas ähnlich Sinnvolles!

  8. Guter Artikel. hier nochmal ein paar technische Kritikpunkte aus Sicht eines Informatikers:
    – Bitcoin ist auf 21 Millionen coins begrenzt: das stimmt aktuell , wenn 51% aller Besitzer zustimmen, ändere ich euch den Code auf eine gewünschte Anzahl. Das ist eben keine echte Begrenzung der Menge sondern eine VARIABLE. Wenn morgen 51% aller Goldbesitzer beschließen dass die Goldmenge verdoppelt wird, passiert nichts !
    – Verlorene Bitcoins sind nicht ersetzbar: Für eine Währung ein nicht zu akzeptierender Umstand. Das ganze Konstrukt ist damit deflationär. Es gibt somit einen Punkt in der Zukunft an dem es nur noch einen Bitcoin geben wird. Ich möchte meine Cola dann nicht mit der 20 Nachkommastelle bezahlen müssen. Es wird vermutet, dass es sich bei einem großen Teil der lange nicht bewegten Bitcoins schon verlorene Hashwerte handelt.
    – Bitcoin kann aufgrund des dezentralen Netzes nicht verboten werden: Hier geht den Bitcoin Jüngern eindeutig die Phantasie aus. Es reicht wenn ein Staat ein indirektes Verbot ausspricht. Dann kann man seine Bitcoins nicht mehr in die originäre Währung oder in Güter tauschen. Ein Beispiel wie ein dezentrales Netzwek bekämpft und inflitriert werden kann, war übrigens der Angriff der NSA auf das Tor (Onion) Netzwerk. Das sogenannte Darknet. Auch hier wurden, mit entsprechendem Aufwand, ein dezentrales Netzwerk infiltiert und dekodiert. Wer jetzt denkt das die letzte verbliebene Supermacht ihr letztes Monopol (die Weltreservewährung) kampflos aufgibt, lebt in einer Traumwelt.

    1. @ M.P, extrem guter Kommentar!´Herzlichen Dank dafür!

  9. Jede Währung basiert auf Vertrauen;Dollar wie Euro wie Gold oder Cryptos.lediglich die Dauer der Verfügbarkeit ist der Unterschied.. 10,19,250 oder 5000 Jahre. Der Glaubeist bei jeder dieser Währungen elementare Grundlage-btw. Für Gold bekommt man ebenso keine Brötchen beim Bäcker. Der Nutzwert ist bei allen Alternativen Zahlungsmitteln gleich oder fast gleich 0.

    Und Cryptos haben im Bezug auf die landläufigen Eigenschaften von Geld einen Vorsprung gegenüber Gold. bzgl. Fungibilität, mengenmäßiger Limitation sowie verlustfreie Aufbewahrung schneiden die Kontrahenten nicht besser bzw. schlechter ab. Cryptos haben sich einzig noch nie in einer Krisenzeit beweisen müssen.

  10. „Dazu – und das ist wesentlich – braucht es einen Verkäufer, der ebenfalls zur Glaubensgemeinschaft Bitcoin gehört und daher eine Zahlung mit der Kryptowährung akzeptiert (was aber eher selten vorkommt!).“
    -> Bitcoin ist (zumindest aktuell) kein Zahlungsmittel und muss es doch auch gar nicht sein. Der Vergleich zu FIAT-Währungen finde ich so nicht richtig. Bitcoin ist besser vergleichbar mit Gold. Mit vielen Vorteilen gegenüber Gold ;)

    „Verkauft einer dieser „Wale“ Teile seines Besitzes, rauscht der Kurs immens stark nach unten…Faktisch sind die Käufer von Bitcoin völlig abhängig von diesen Walen und ihren Entscheidungen. “
    -> Bitcoin ist noch eine super junge Anlageklasse mit vergleichbar wenig Marktkapitalisierung. Hohe Schwankungen sind doch deswegen normal oder? Das wird in Zukunft immer weniger. Und dadurch auch der Einfluss der „Wale“ wird eher geringer werden.

    Ja, Bitcoin wird von einige wie eine Religion verehrt, aber das ist doch nicht schlimm :) Mit der Argumentation in dem Artikel könnte man sehr sehr viele Sachen als Religion bezeichnen.

    Ich finde Kryptowährungen sind eine gute Entwicklung und die Blockchain-Technologie dahinter ist genial und der nächste Step in der Digitalisierung. Wer den Wert dahinter aktuell nicht sieht („But the greatest issue is it’s not real.“) ist glaube noch nicht so digital affin. Das wird sich aber ändern. Vor allem jüngere Generationen (digital Natives) finden Kryptowährungen viel interessanter als Aktien, Gold und Co

  11. Sorry schwacher Artikel, das Upside im Bullencase wurde wie so oft bei Ihnen lieber Hr. Fugmann nicht beleuchtet. 50x sind drin, aktuell haben wir nur 45 Millionen Nutzer, aber es wächst von Jahr zu Jahr, egal ob der Preis oben oder unten ist. Bären haben die letzten Jahre 300x verpasst, dabei hätten sie nur ihren Einsatz verlieren können. Es geht um das Verhältnis Chance zu Risiko und das ist bei BTC immernoch extrem asymetrisch, da alleine die Nutzeranzahl ein upside von 20x+ hat. Wenn sie sich tiefer mit Bitcoin beschäftigen, verstehen sie, dass mit Abstand! kein coin an BTC herankommt: Beste Sicherheit, grösstes Netzwerk, dezentral. Bitcoin ist ein dominantes Netzwerk, welches von alleine weiter wächst. Wie alle Plattforminvestments gehört es zu den Outperformer der letzten Jahre und die Chance, das dies weiter geht ist grösser, als nicht, da Netzwerkeffekte diese dominante Plattformen jedes Jahr noch stärker machen.Machen Sie weiter den Bären bitte, ich bin gespannt, was sie schreiben werden, wenn BTC 300k genommen hat. Freu mich heute schon drauf :D

    1. @Jens, wer sagt, dass ich bärisch für Bitcoin sei?? Es ist gefährlich in einem Ponzi-Schema short zu sein, daher war ich es nicht und werde ich es nicht sein. Kann Bitcoin viel höher steigen? Ja klar. Bei anderen Blasen ist das auch passiert…

  12. Dirk & Hermann Albrecht

    Ich find es total nachvollziehbar,wenn z.B. ein 0,2l Glas Cola in einem Lokal angenommen 0,000026 Bitcoin kostet ca. 3 Euro. Entschuldigung,das war der Bitpreis Börse Bitcoin.de um 20:30 Uhr. WIE ÜBERSICHTLICH UND SO LEICHT SICH SEINE WARENPREISE IN BITCOIN VORZUSTELLEN MIT ENDLICH MAL 0 VOR DEM KOMMA.

  13. Vielen Dank für Ihre vielen Anregungen.
    Der bitcoin ist ein fälschungsicheres digitales Asset, welches einfach
    weltweit versendet werden kann.
    Der Glaube an den bitcoin und die Kosten fürs mining bestimmen den Wert. Damit vielleicht eher eine Glaubensgemeinschaft als eine Religion.
    Bei FIAT Währungen ist das BIP die Sicherheit, bei bitcoin der Algorithmus und das MiningNetzwerk. Somit irgendwie mit FIAT Währungen vergleichbar, darum geht meiner Meinung
    nach der bitcoin irgendwann gegen null.
    Bis dahin kanns noch lange dauern und man sollte beim Aufschwung dabei sein, vorallem bei steigender Inflation.
    MfG Jack

  14. Ich hasse diesen Cryptoscheiß.
    Leider muss ich Michael Saylor jedoch recht geben. Es ist der einzige Weg 1 Milliarde Euro überall dabei zu haben und oder es unbemerkt über jede Landesgrenze mitzunehmen.
    Hier wird noch sehr viel Geld rein fließen. Es ist wie Gold das man überall mitnehmen kann und niemand kann es einem Weg nehmen oder überhaupt wissen, das man es hat.
    Siehe https://youtu.be/G9SsKZUOM6U

  15. Ich sehe den Bitcoin genauso wie Sie. Es gibt Leute mit sehr viel Geld und die Wissen nicht wohin damit, dadurch entstehen Blasen. Dadurch entstehen die massiven Kursschwankungen. Das sieht man aber auch bei Lego und bei Sneaker. Ich gebe Ihnen recht, dass es eine Glaubenssache ist. Ist es aber beim Papiergeld auch. Sonst würde ich mehr Geld auf der Bank haben und meinen Bausparer nicht auflösen. Finde daher das der Vergleich mit dem FIAT Geld hinkt. Wenn ich mir mit dem Bäcker einig bin, dass er für mein Brot 0,0002 Bitcoin erhält, ist es ein Kaufvertrag wie jeder andere. Ich denke deshalb, dass Bitcoin, genauso wie alle Assets außerhalb des Papiergelds, den Versuch darstellt, sein Vermögen über die Inflation/Währungsreform zu retten. Das ist meine Sicht, weshalb ich 1% in Bitcoin halte. Sollte das Ende des FIAT Geldes umgesetzt werden, würde ich zeitnah meine Edelmetallinvestments und auch den Bitcoin verkaufen, weil unproduktiv. Vielen Dank für die Beiträge und ein schönes Jahr 2021.

  16. @MP: Antworten eines Informatiker-Kollegens

    – 51% aller Besitzer: Es müssen 51% aller Miner sein, das ist ein großer Unterschied. Alles bei Bitcoin als erstem harten, digitalen Asset basiert darauf, dass nicht eine einzelne Interessengruppe > 50% der Miningpower besitzt. Sollte es dazu kommen, sind wirklich _ALLE_ Vorteile verflogen. Das ist auch der Grund, warum es neben BTC praktisch nur Shitcoins gibt (oder schlimmer FIAT-Coins (XRP) oder gar Stable-Coins…). Änderungen des BTC Protokolls gab es immer wieder, es wird ständig weiterentwickelt. Updates bedürfen immer > 50% Zustimmung der Miner. Der Punkt ist: bei 10.000den, bald 100.000den Minern weltwelt, werden nur diejenigen Updates Zustimmung finden, die den Minern zum Vorteil gereichen. Eine relevante Erhöhung der BTC Menge würde den Preis senken, warum sollten Miner, die ihr Geld damit verdienen, zustimmen? BTC Cash und BTC Gold sind sehr interessante Beispiele für das Abspalten einer Miner-Minderheit. Selbst wenn mal an der Zahl 21 gedreht werden würde, würde das nur sehr sehr langsam passieren (nut um diesem vordergründigen Gegenargument den Wind aus den Segeln zu nehmen).

    – Verlorene Bitcoins sind nicht ersetzbar: Korrekt, aber wenn Sie ihre 1000 Euro verbrennen, bekommen Sie sie dann von der Bank ersetzt??? Achso, die EZB kann ja beliebig nachdrucken, stimmt.

    – Bitcoin kann aufgrund des dezentralen Netzes nicht verboten werden: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, Sie haben Recht (siehe z.b. Bitcoin PÖSE, da Stromverbrauch…). Da BTC jedoch global und online gehandelt wird, wird ein Verbot erstmal nur eine Handlungsanweisung sein. Solange es genug Länder gibt, in denen es nicht verboten ist (und die beim Umwandeln in FIAT z.b. Steuern darauf erheben und selber ein Stück vom Kuchen abhaben wollen), hat ein Verbot meiner Ansicht nach keine reele Chance.

  17. ich weiß jetzt nicht, woran sich manche Leute an einer kritischen Haltung gegenüber Bitcoin stören.
    Jede Medaille hat doch 2 Seiten, so bestimmt auch Bitcoin.
    Wozu die Bezeichnung Religion? Kann man wohl so sehen, aber warum fühlt sich jemand dadurch beleidigt? Ist doch nichts Negatives.
    Für mich sind die Kryptos bes. Bitcoin ein neuer Hype, auf den wohl eher jüngere Menschen anspringen. Was solls? Elvis, Beatles, Greta etc waren auch Hypes, kommen und gehen…
    Manche sind von der Technologie, die dahinter steckt begeistert
    aber ok, ich habe fast keine Erfahrung mit Bitcoin. Bin eher genervt, dass die Grafikkarten sauteuer werden, bzw. ausverkauft sind.
    was sich mir nicht erschließt ist, welcher irdische Wert außer Rechenleistung steckt dahinter? Aus Gold kann man wenigstens noch schönen Schmuck oder Zähne etc herstellen, aber mit Bitcoin +Co?

    Bitcoin kostet massig Energie, also negativ für die Umwelt. Als Zahlungsmittel ist sie meines Wissens nach eher ungeeignet. Nach meiner Einschätzung ein reines Spekulationsobjekt. Solange es funktioniert, warum nicht?
    Marc Friedrich ist ja auch begeistert davon

  18. Hallo Herr Fugmann,

    Ich würde mir diesen fast schon parabolischen Anstieg des Bitcoin eher etwas anders erklären und das hat für mich nichts mehr mit Glaube zu tun … (ok aus Investorsicht schon, aber das ist eine andere Geschichte).

    Die Zentralbanken – aber auch Staaten – drucken ja Geld in einem Ausmaß … da fehlen einem die Worte, gleichzeitig steigen aber auch alle Vermögenswerte wie Aktien, Rohstoffe, Gold, Immobilien und so weiter. Für all diese Gegenstände / Güter / Werte gibt es immer einen entsprechenden Gegenwert, der immer auf Geld zurückzuführen ist. Für mich ist somit der Anstieg dieser Vermögenswerte die korrekte Reaktion auf das Handeln der Zentralbanken und auch der Staaten.

    Übrigens – und das nur nebenbei bemerkt – sind es nicht nur unsere Zentralbanken, die Geld aus dem nichts Geld drucken können. Unsere kleinen Banken, wie Sparkassen, Volksbanken, … helfen ihnen sogar dabei, mit jeder einzelnen Kreditvergabe und dessen Giralgeldschöpfung.

    Der Bitcoin hat, nach dem was ich weiß, hier einen gravierenden Vorteil. Man kann seine maximale Menge nicht beeinflussen. Und das ist auch der springende Punkt. Während unsere Zentralbanken ständig neues Giralgeld schöpfen (aus dem nichts und was nahezu unendlich gemacht werden kann), ist beim Bitcoin einfach irgendwann Schluss. Und wenn alles drum herum steigt muss auch der Bitcoin-Gegenwert steigen. Würde man rein den Bitcoin betrachten, so bleibt ein Bitcoin immer ein Bitcoin. Was aber immer weiter steigt, ist der Gegenwert des Bitcoin – schlicht und ergreifend weil es immer mehr von diesem (Gegenwert) gibt.

    Wenn bei dieser – vorsichtig genannten – Währung irgendwo ein Maximalstand existiert, eine Wirtschaft aber auf Gewinn / Profit beruht, muss auch dessen Wert steigen. Dies kann dann nur passieren in entsprechend anderen Gegenwerten / Gütern / … Oder anders ausgedrückt: 1 Bitcoin ≙ 10 $ => 1 Bitcoin ≙ 1000 $. Vielleicht noch besser ausgedrückt: erst musste man 10 $ aufwenden um 1 Bitcoin zu bekommen und dann 1000 $, … oder mehr.

    Ein anderer Aspekt ist. Das Geld, welches durch unser Bankensystem geschaffen / geschöpft / … wird, hat immer einen Besitzer. Dieser ist aber immer darauf aus, dass sich dieses Geld vermehrt. Nun bekommt er aber keine Zinsen mehr bei seiner Bank, stattdessen muss er vielleicht sogar schon Geld mitbringen um es bei seiner Bank anlegen zu dürfen – siehe negativ Zinsen ;-). Also bleibt dem Besitzer nichts anderes übrig, als das Geld wo anders anzulegen. Wenn aber alle anderen Vermögenswerte schon Preise haben, die jenseits von Gut und Böse sind, …

    Ach ja, und auch ich beschäftige mich erst seit kurzer Zeit etwas intensiver mit dem Bitcoin. Und in dieser kurzen Zeit, habe ich durch verschiedene Artikel gelernt, dass auch dieser Wert eine Schwachstelle hat. So musste ich vergangenes Wochenende einen Artikel lesen, der beschreibt, das es Unternehmen gibt, die durch Verknappung den Bitcoin in die Höhe treiben. Oder aber auch das dieser als Ersatz für Gold in Betracht gezogen wird. Der Aspekt der Verknappung ist hier aber ein Einflussfaktor, der für mich eher zu diesem rasanten Anstieg des Bitcoin passt.

    Zusammengefasst ist dies alles für mich der normale Wahnsinn dieser Welt. Jeder sucht nach Rendite um sich mehr Brötchen kaufen zu können als der andere. Aber die leittragenden sind immer die ganz unten in der Nahrungskette, denn das hier erschaffene / geschöpfte Geld, kommt nie bei den Klein-Verdienern – denen, den es wirklich um die Brötchen, die Wurst, das Ei, … (also die Lebensmittel) geht – an => schade und kranke Welt kann ich dazu nur sagen – meine Meinung.

    Grüße

  19. Okay. Mal angenommen ich möchte Deutschland verlassen weil hier fiktiv der Sozialismus eingeführt werden soll und habe 100 Millionen die ich mitnehmen will, ohne das es Jemand merkt. Wie mache ich das am einfachsten?

  20. Guten Tag Herr Fugmann,

    zunächst vielen Dank für Ihren täglichen Content auf YouTube. Wirklich hervorragend!
    Sie baten heute um sachliche Argumente für Bitcoin.
    Ich möchte Ihnen gerne folgenden Deep-Dive Artikel von Lyn Alden empfehlen:
    https://www.lynalden.com/invest-in-bitcoin/
    Sowie einem Follow-Up Artikel, der verschiedene Misconceptions adressiert, denen auch Sie unterliegen zu scheinen.
    https://www.lynalden.com/misconceptions-about-bitcoin/

    Des Weiteren möchte ich ergänzen, dass der Hauptwert von Bitcoin nicht im Zahlungsmittel liegt, sondern als Wertaufbewahrung. Ja, man kann es als Glaubensgemeinschaft bezeichnen, da ja auch Fiat (was ja sogar Glaube bedeutet) Geld auch nur auf Glaube beruht. Aber dem Wert des Glaubens zu Grunde liegt doch ein Netzwerkeffekt. Gerade weil so viele dran glauben, hat es Wert. Was bringen mir eine Billion Fugmann-Taler, wenn ich sie nicht ausgeben oder in andere Werte konvertieren kann. Das kann man aber bei Bitcoin sehr wohl. Zudem ist kryptografisch gesichert, dass dieser Wert – zumindest nicht über „Geld“-Mengenausweitung vernichtet werden kann.
    Und zu Ihrem Satz: „Schwierig wird es dann, wenn letzlich die Anhänger der Religion ihre Variante als die einzig „Echte“ erklären, während doch die Entwicklung zeigt, dass es potentiell unendlich viele Kryptowährungen geben kann und wird. So wie es unendlich viele Euros oder Dollars geben kann, gibt es potentiell unendlich viele Kryptowährungen.“
    Klar, dieses Argument hat insbesondere in der Anfangszeit gegolten. Aber mittlerweile ist der Netzwerkeffekt – zumindest für den Use-Case von Bitcoin – nicht mehr einzuholen; deswegen gibt es auch kein SchülerVZ mehr, sondern Facebook. Ähnlich: Sie können die komplette Wikipedia herunterladen und als Fugmann-Pedia vermarkten. Hat das Wert? Nein, weiterhin sind die meisten Webseiten (so auch Ihr Artikel) auf Wikipedia verlinkt, die Community von Wikipedia hat auch Null Incentive, plötzlich zu Fugmann-Pedia zu wechseln. Zudem hat Microsoft auch irgendwann ihre Enzyklpädie (MS Encarta) eingestampft, da sie dem dezentralen System von Wikipedia nicht mehr gewachsen waren.
    Ich finde es also verfrüht, Bitcoin also Blase zu bezeichnen. Zudem platzen Blasen normalerweise und das war es. Es gab keine zweite Tulpen-Blase. Bitcoin kommt aber immer wieder. Kein Kennzeichen einer reinen Blase.
    Lesen Sie gerne die zwei oben genannten Artikel und schreiben dann einen Rebuttal auf Finanzmarktwelt.de
    Ich würde mich freuen.

    MfG Nachdenkender

  21. Sehr geehrter Herr Fugmann,

    der Religiöse Eifer der hier zu beobachten ist, ist in der gesamten IT immer wieder zu finde. Der Hinweis, dass ein anderes Tool für die Aufgabe besser geeignet ist. Ewiges Fegefeuer! Geht gar nicht. Also kloppt man sich die Finger dick und holt sich eine blutige Nase.
    Es nervt einfach nur noch.

    Was zunächst einmal wäre zu klären, sind Bitcoin und Kryptos eine Währung oder Commodity?
    Oder doch nur eine distributed Database?

    Die Zeitdauer für die Bestätigung einer Zahlung von bis zu einer Stunde macht es als Zahlungsmittel indiskutable. Also für’s Brötchen kaufen eher weniger geeignet.
    Also ist es ein Commodity, ein Wertspeicher vergleichbar mit Gold, Platin?
    Gold und Platin werden auch als Industriemetalle genutzt, daher ist ein Wert Null eher unwahrscheinlich. Kryptos?

    Richtig ist, dass die dicken Fische im Teich einen Weg suchen Ihre Vermögen zu sichern. Das sind keine Gläubigen sondern kühle Strategen die ihre Vorteile suchen. Man sollte es nicht vergessen, wenn man sich das süße Gezwitscher pro Bitcoin aus dieser Richtung anhört. Wenn sich das Vermögen dabei noch ein wenig vergrößert? Who is the problem?

    FIAT wird uns um die Ohren fliegen. Die Frage ist nicht ob, sondern nur noch wann. Alles was danach kommt wird digital sein. WeChatPay und Alipay lassen grüßen.

    Ob es allerdings den Zentralbanken gelingen wird ihres Monopole zu behalten. Ich werden seit langem das Gefühl nicht los, dass sie da einen kleinen aber entscheiden Fehler in ihrer Rechnung haben.

    Das Internet zeigt es immer wieder. Man muss nicht der erste sein (Bitcoin). Man muss zum richtigen Zeitpunkt den passenden Service ausrollen. Ohne Corona würde Zoom in Deutschland keine Sau kennen.

    Insofern würde es mich nicht wundern, wenn da „Kyptos“ auftauchen die heute noch niemand auf dem Plan hat und die nicht von den Zentralbanken kommen. Die werden nämlich nach dem Knall eine ein Reputationsproblem haben.

  22. Vielen Dank für den lesenswerten Artikel Herr Fugmann. Als Bitcoinbesitzer möchte ich anmerken, dass ich den Bitcoin eher als „Antireligion“ sehe. Ich muss meiner kontoführenden Bank glauben, dass ich morgen noch das Geld auf meinem Konto am Automaten abheben kann; meinem Broker glauben, dass die Aktien die ich kaufe auch mir gehören. Die Leistung Satoshis war es, eine technologische Lösung zu finden, wie man in einem Netzwerk Informationen speichern kann, ohne dass die Netzwerkteilnehmer einer zentralen Stelle trauen müssen, daher die Passage „We have proposed a system for electronic transactions without relying on trust“. Man muss also keiner zentralen Stelle trauen, man verifiziert selber.

  23. Hallo Herr Fugmann,

    Ich würde mir diesen fast schon parabolischen Anstieg des Bitcoin eher etwas anders erklären und das hat für mich nichts mehr mit Glaube zu tun … (ok aus Investorsicht schon, aber das ist eine andere Geschichte).

    Die Zentralbanken – aber auch Staaten – drucken ja Geld in einem Ausmaß … da fehlen einem die Worte, gleichzeitig steigen aber auch alle Vermögenswerte wie Aktien, Rohstoffe, Gold, Immobilien und so weiter. Für all diese Gegenstände / Güter / Werte gibt es immer einen entsprechenden Gegenwert, der immer auf Geld zurückzuführen ist. Für mich ist somit der Anstieg dieser Vermögenswerte die korrekte Reaktion auf das Handeln der Zentralbanken und auch der Staaten.

    Übrigens – und das nur nebenbei bemerkt – sind es nicht nur unsere Zentralbanken, die Geld aus dem nichts Geld drucken können. Unsere kleinen Banken, wie Sparkassen, Volksbanken, … helfen ihnen sogar dabei, mit jeder einzelnen Kreditvergabe und dessen Giralgeldschöpfung.

    Der Bitcoin hat, nach dem was ich weiß, hier einen gravierenden Vorteil. Man kann seine maximale Menge nicht beeinflussen. Und das ist auch der springende Punkt. Während unsere Zentralbanken ständig neues Giralgeld schöpfen (aus dem nichts und was nahezu unendlich gemacht werden kann), ist beim Bitcoin einfach irgendwann Schluss. Und wenn alles drum herum steigt muss auch der Bitcoin-Gegenwert steigen. Würde man rein den Bitcoin betrachten, so bleibt ein Bitcoin immer ein Bitcoin. Was aber immer weiter steigt, ist der Gegenwert des Bitcoin – schlicht und ergreifend weil es immer mehr von diesem (Gegenwert) gibt.

    Wenn bei dieser – vorsichtig genannten – Währung irgendwo ein Maximalstand existiert, eine Wirtschaft aber auf Gewinn / Profit beruht, muss auch dessen Wert steigen. Dies kann dann nur passieren in entsprechend anderen Gegenwerten / Gütern / … Oder anders ausgedrückt: 1 Bitcoin ≙ 10 $ => 1 Bitcoin ≙ 1000 $. Vielleicht noch besser ausgedrückt: erst musste man 10 $ aufwenden um 1 Bitcoin zu bekommen und dann 1000 $, … oder mehr.

    Ein anderer Aspekt ist. Das Geld, welches durch unser Bankensystem geschaffen / geschöpft / … wird, hat immer einen Besitzer. Dieser ist aber immer darauf aus, dass sich dieses Geld vermehrt. Nun bekommt er aber keine Zinsen mehr bei seiner Bank, stattdessen muss er vielleicht sogar schon Geld mitbringen um es bei seiner Bank anlegen zu dürfen – siehe negativ Zinsen ;-). Also bleibt dem Besitzer nichts anderes übrig, als das Geld wo anders anzulegen. Wenn aber alle anderen Vermögenswerte schon Preise haben, die jenseits von Gut und Böse sind, …

    Ach ja, und auch ich beschäftige mich erst seit kurzer Zeit etwas intensiver mit dem Bitcoin. Und in dieser kurzen Zeit, habe ich durch verschiedene Artikel gelernt, dass auch dieser Wert eine Schwachstelle hat. So musste ich vergangenes Wochenende einen Artikel lesen, der beschreibt, das es Unternehmen gibt, die durch Verknappung den Bitcoin in die Höhe treiben. Oder aber auch das dieser als Ersatz für Gold in Betracht gezogen wird. Der Aspekt der Verknappung ist hier aber ein Einflussfaktor, der für mich eher zu diesem rasanten Anstieg des Bitcoin passt.

    Zusammengefasst ist dies alles für mich der normale Wahnsinn dieser Welt. Jeder sucht nach Rendite um sich mehr Brötchen kaufen zu können als der andere. Aber die leittragenden sind immer die ganz unten in der Nahrungskette, denn das hier erschaffene / geschöpfte Geld, kommt nie bei den Klein-Verdienern – denen, den es wirklich um die Brötchen, die Wurst, das Ei, … (also die Lebensmittel) geht – an => schade und kranke Welt kann ich dazu nur sagen – meine Meinung.

    Grüße

  24. Ich vermute, dass es beim Preis bald noch viel mehr Stellen werden….
    Beim Bitcoin nach, im Euro vor dem Komma.
    Übrigens:
    die kleinere Einheit von Bitcoin ist Satoshi, womit die Cola aktuell 10862 Satoshi kostet

  25. „Hört Euren Göttern zu, ein jeder weiß dass sie lügen.“ (habe ich mir gerade ausgedacht, soll eine Botschaft sein)

    „fanatische Gefolgschaft. Oder besser: eine Glaubensgemeinschaft“ ich Folge nur, weil abzusehen ist, das es wieder eine epische Performance wird.

    „Blase“ alle paar Jahre platzt die Blase und Investoren werden wieder einsteigen und verdienen.

    „identifizierbare Gestalt“ mir doch egal, alle sind da um Geld zu verdienen und denken drüber nach wann sie verkaufen.

    „Kryptowährung“ was für geiles gezocke.

    „Glaubensgemeinschaft Bitcoin“ alle reden darüber wann sie verkaufen, wo das Hoch 2021 ist.

    White Paper“ wir alle werden mitgerissen von dem Versprechen epischer Gewinne.

    „dass Bitcoin wirklich dauerhaft werthaltig ist“ nein sieht doch jeder, ein wildes gezocke auf epische Gewinne, wo ist das Hoch 2021.

    „Digital-Glaube“ hoffentlich glauben viele, das ich viel Gewinn mache.

    „Feiertage in der Glaubensgemeinschaft“ an den Feiertagen denken alle nach, mit wie viel Gewinn sie verkaufen können, ich schreie mit Hurra Feiertage, bald bin ich raus mit epischen Gewinn.

    „Abspaltungen – so etwa Bitcoin Cash im Jahr 2017“ die wollen alle noch größeren Profit machen und denken sich ein anderes Abzockermuster aus.

    „Rally bei Bitcoin als sichtbarer Beweis für die Gläubigen“ Hurra es steigen noch mehr ein, alle rein Bitcoin und Cryptos, es wird episch.

    „Die großen Profiteure der Rally aber sind die frühen Investoren“ wie überall im Finanzmarkt, wir wollen das Geld der anderen verdienen, der Gewinn liegt im Einkauf.

    „Prominente Glaubens-Zeugen“ ich war vor Euch dabei, mal schaun wer mehr verdient.

    „Hedge für eine Implosion des FIAT-Geldes“ alle denken darüber nach, was sie mit den Fiatgeld kaufen.

    „nur wenige sind die Sieger.“ so ist es, ist Sinn und Zweck des Spiels mit Finanzen.

    „sondern nur Vermögen umverteilen.“ das ist mal was ganz neues am Finanzmarkt der Glücksritter, Achtung Ironie.

    In diesem Sinne„Herr im Himmel lass Hirn runter“ oder lasst uns Fiatgeld verdienen.

  26. Die dezentrale Revolution könnte die (erste) große Revolution unseres Jahrhunderts werden. Einen Teil seines Vermögens nicht in Bitcoin zu investieren, ist aus meiner Sicht grob fahrlässig und sei es nur der Kauf von 1.000.000 oder auch nur 10.000 Satoshi. Keiner kann jetzt den konkreten Use Case von Bitcoin in 10 oder 20 Jahren abschätzen. Verliert er an Bedeutung oder wird er „nur“ ein digitaler Store of Value oder wird er Zahlungsmittel in Konkurrenz zu Fiatwährungen oder wird er weltweites alleiniges Zahlungsmittel? Alles ist aus meiner Sicht aktuell denkbar. Und wer glaubt, dass die Eliten dieser Welt das nicht zulassen werden, der möge an die Revolutionen im vergangenen Jahrhundert denken. Vielleicht bekommt man irgendwann für 1 Satoshi ein Brot. Vielleicht aber nicht. Mein Portfolio ist für beide Szenarien gewappnet.

  27. Alle Währung sind Glauben und die Deckung durch einen Staat kann genauso in sich zusammen fallen, wie die Deckung durch Crypto Jünger.

    Darin liegt kein Unterschied.
    Es kommt nur auf die Größe der Glaubens Gemeinschaft an und die Akzeptanz und Funktionalität.

    Da hat das Bargeld und das Girogeld , Bitcoin viel voraus.

    Das Konzept Cryptowährungen wird in der Zukunft ein bestimmendes Element.
    Bitcoin ist die Fackel, das Lich das die Leute Ansieht.
    Jedoch sind wir schon an den Punkt wo die Bild von Bitcoin spricht.
    Also an einen Punkt wo schon viele All-In sind.
    Und Bitcoin ist einer der Cryptos mit den Schlechtesten UseCase und ist absolut nicht maßen Tauglich.

    Der Prof of Work, ist eine Gute Sache um Monopol in der Infrastruktur zu vermeiden und damit die Kontrolle dezentral zu halten, jedoch absolut Ressourcen Verschwenderisch und Teuer, was dafür sorgt das der UseCase dieser Währung mehr als Fragwürdig ist.

    Also ist dein Teil, mit dem es werden Viele Verlieren vermutlich richtig, es ist wie bei jeder Blase …

    Es fließt viel Geld in die Komplette Industrie, dadurch wird viel Infrastruktur geschaffen anschließend Bereinigt sich das ganze und die neue Infrastruktur wird dann an die Guten Ideen / Überleben verteilt und dann wiederholt sich das Ganze spiel wieder und wieder…

    Das sehen wir auch bei Aktien Märkten, wieder und wieder…
    Bei Aktienmärkten ist es dann so, das Aktien von Growth Aktien zu Value Aktien werden.
    Nach jeder Bereinigung ein kleine Stück mehr.

    Welche Infrastruktur wurde Bei BTC geschaffen:
    Spezial IT Kräfte
    Minier
    Technologie
    und viele mehr

    Das gibt den Gewinner wieder auftrieb und diese werden auch nicht mehr Weggehen, wie eine Amazon.
    Aber Es wird vermutlich nicht BTC der der große Gewinner ist.

    Jetzt zu den Letzten Punkt.
    -> Staatliche Notenbank Konflikt.
    Wenn man sich mal in die Whitepaper des Digital Dollar einliest, da findet man heraus, das wir von einer Firma reden, die mit der EU, USA, Kanada und co. die Infrastruktur für diese Neuen Währungen legen.
    Diese Firma heißt Accenture.

    Ein Partner von Ripple, diese Firma wird vermutlich die Technologie des Ripplenet als Grundstruktur seines System nehmen.

    Dieses Sehen wir auch daran, das Ripple mehre Stellen ausgeschrieben hatte / Eingestellt hatte speziell für die Einführung der CBDC s
    CBDC ist der Sammelbegriff dieser Digitalwährungen.

    Also könnte das die Türen für XRP öffnen.
    ( +Spark als Smart Contract und FlareFinance als Bankenwesen // beides Coins im XRP Universum )

    Interessant ist natürlich in diesen Zusammenhang die Klage der S.E.C.

    Entweder gibt es Gruppen, die dagegen arbeiten oder es ist ein Preis Dump…
    Das wird die Zeit Zeigen.

    Auf jeden fall, die Neue S.E.C. Spitze ist Pro Cryptos

    Also bleibt das ganze Thema sehr Spannend ;)

    Ich freue mich über Rückmeldung @Markus Fugmann ( auch gerne Per Email ) , falls dir meine Kommentar gefallen hat.

  28. 1) Wieso sollte Bitcoin eine Blase sein? Wo ist das Argument? Einfach den Wert abzusprechen, weil man ihn nicht nachvollziehen kann, ist halt schon ziemlich billig. Es komplett autarkes Netzwerk, das keine Grenzen kennt, das jedem (!) ermöglicht, an jeden (!) Zahlungen zu schicken, ohne dass jemand zensierend eingreift, weder auf der Sende- noch auf der Empfangsstelle (nicht zensierbar), nicht konfiszierbar (wie soll der Besitz von Bitcoins nachgewiesen werden?). Und ein solches Zahlungsnetzwerk hat seinen Wert, das muss doch eine Oma mit Krückstock sehen. Noch dazu kann es erweitert werden und wird erweitert mit 2nd-Layer-Anwendungen wie dem Lightning-Netzwerk.
    Und all diese interessanten Fähigkeiten sind nun leider, leider in der Menge begrenzt: Das macht das Ding einfach richtig richtig wertvoll. Bitcoin ist das erste und einzige digitale Gut, das nicht kopiert werden kann! Das ist ein gigantischer Wert. Aber wie erkläre ich das einem analog denkenden Menschen?

    2) Es ist egal, wer Bitcoin geschaffen hat. Denn Bitcoin ist die einzige Kryptowährung, die wirklich der Dezentralität am nächsten kommt. Satoshi ist keine Lichtgestalt-Führungsfigur bei Bitcoin. Satoshi ist seit 2011 nicht mehr am Projekt beteiligt. Im Gegensatz zu den tausenden angeblich vergleichbaren Kryptowährungen, die jeweils ihr Führungsteam haben, die jeweils ihr eigenes Geld gedruckt haben und z. B. die Geldmenge jederzeit erweitern können. Das erzeugt keine „Inflation“, sondern das sind einfach massenhafte Betrugsmaschen, auf die die Leute leider massenhaft hereinfallen. Die SEC beginnt wenigstens langsam, da ein wenig aufzuräumen.

    3)Bitcoin ist kein Ponzischema. Es war von Anfang nicht klar, und es ist auch jetzt nicht klar, ob das Projekt Erfolg haben wird. Früher Einstieg heißt auch hohes Risiko, heutiger Einstieg heißt immer noch Risiko. Und wer das Risiko eingeht, wird eben belohnt. Es gibt eben keine zentrale Partei, die irgendwelche verrückten Renditeversprechen macht. Die Wertzuwächse ergeben sich einfach aus dem Wachstum des Netzwerks, das seit über 11 Jahren wächst.
    Historisch ist es so, dass jeder Gewinn gemacht hat, der jemals Bitcoins gekauft hat und bis heute gehalten hat.
    Dagegen ist es bei FIAT-Geld genau andersherum gewesen: Jeder der es über denselben Zeitraum gehalten hat, hat Verlust gemacht. Zudem trifft der Ponzi-Vorwurf das Fiatgeld viel besser: Bei Null- und Negativzinsen bekommen jene mit ausreichend Eigentum Zugang zu billigst Krediten, garantiert, während die ohne Besitz die Zeche zahlen… Wenn das kein Schneeballsystem ist…

  29. Bitcoin ist keine Religion — er legt keine Gebote fest, an die ich mich zu halten habe.
    Eine Bitcoin Gebetsstätte gibts ja auch nicht. (Ist als Spaß zu verstehen!)

    Ob es ausgerechnet die Knappheit ist, was Btc Jünger so fanatisch macht, wie Sie es erwähnen, ist für mich garnicht das so Zentrale Element.
    Es ist folgendes, was Bitcoin so außergewöhnlich erscheinen lässt:. Btc macht als Ganzes einen sehr schlüssigen Eindruck.

    Sehen Sie es so: Er ist ein Zeitzeuge. Je heftiger das Agieren der Notenbanken, umso mehr Zulauf in Btc. Der Finger, der auf die Probleme im Geld und Währungssystem deutet.

  30. Schöner Artikel und eine interessante Sichtweise. Hat mich zum Schmunzeln und Nachdenken gebracht. Ein paar Punkte, die mir dazu einfallen:
    – Jede FIAT-Währung setzt auf das Vertrauen der Nutzer und hat per Definition keinen inneren Wert. Bitcoin unterscheidet sich hier nicht. Ist doch schön, dass der Glaube bei Bitcoin stark ist? Gleiches kann man aktuell nicht über USD, EUR etc. sagen.
    – Genauso wie unterschiedlichen FIAT-Währungen (USD, EUR, GBP,…) ein unterschiedlicher Wert zugemessen wird, ist das auch bei den Krypto-Währungen der Fall. Ein paar Argumente, warum Bitcoin aktuell höher bewertet wird, als andere Kryptos:
    1. Bitcoin findet als erste Krypto-Währung die meiste Beachtung in den Medien. Freie Werbung.
    2. Der Preisticker für Bitcoin blinkt regelmäßig bei CNBC und Bloomberg TV.
    3. Meine Großmutter kennt Bitcoin. Von den anderen Krypto-Währungen hat sie noch nichts gehört. Wenn sie auf die Idee kommt, eine Krypto-Währung zu kaufen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es Bitcoin ist.
    – Der Bäcker akzeptiert meist nur die Landeswährung. Das ist für mich kein Grund, anderen Währungen den Wert abzusprechen. Solange es einfache Tauschmöglichkeiten gibt, ist das kein Problem. Paypal vereinfacht die Tauschmöglichkeiten und bringt noch einmal mehr Aufmerksamkeit.
    – In Ländern mit hoher Währungsunsicherheit ist Bitcoin ein einfach zugängliches Tauschmittel, das ich über Landesgrenzen verschieben kann. Bitcoin ist international und basiert auf Regeln (Code), die jeder einsehen kann.
    – „Verlorene“ Bitcoins kann man als Spende an die übrigens Bitcoin-Halter betrachten.
    – Ich kontrolliere meine Bitcoins selbst. Euros auf dem Girokonto sind ja nur ein Anspruch auf gesetzliches Zahlungsmittel.
    – Alles hat irgendwann ein Ende und wird durch etwas (hoffentlich) besseres abgelöst, so vermutlich auch Bitcoin. Das gilt genauso für EUR, USD und wie sie alle heißen.

    Zusammengefasst habe ich aktuell mehr Vertrauen in Bitcoin als in FIAT-Währungen und das hat sich bisher für mich ausgezahlt. Für mich ist das Risiko nicht dabei zu sein größer als das Risiko dabei zu sein. Das schönes ist, dass das jeder für sich selbst beurteilen und danach seine entsprechende Entscheidungen treffen kann.

    Viele Grüße,
    Daniel.

  31. Bitcoin steigt im Schnitt jedes Jahr um ~100% oder ?
    Da wäre man doch dumm wenn man damit bezahlt.
    Darum wird Bitcoin sehr unwahrscheinlich die derzeitigen Tauschmittel jemals ersetzen.
    Bitcoin ist nicht begrenzt denn kann jederzeit um 1 Nachkommastelle erweitert oder komplett verändert werden. Zbs. indem der Marsianer äh Messias, Elon Musk, den TeslaXcoin „erfindet“.
    Oder unser Fugi den Fugmantaler.
    Wer wird dann die Nr.1 sein, Bitcoin, Teslacoin oder Fugmantaler ?!

  32. Bitcoin ist wie Gold, nur besser. Es ist einfacher zu verifizieren, einfacher zu transportieren, einfacher zu verschicken, einfacher zu lagern. Digitales Gold eben. Goldbarren im Tresor zu lagern ist einfach nicht mehr zeitgemäß im digitalen Zeitalter.

    Eine potentielle Kryptowährung von Zentralbanken kann man nicht mit Bitcoin vergleichen, weil um sich da ein Konto anzulegen müsste man Name, Adresse, Blutgruppe angeben. Um Bitcoin zu empfangen brauchen sie lediglich ein Mausklick und die Adresse ist erstellt. Der Bitcoin private Key (Passwort) ist lediglich eine sehr große zufällige Zahl. Daraus errechnet sich die Bitcoin Adresse (Public Key). Umgekehrt kann man aus der Adresse (Public Key) nicht die Zufallszahl (private Key) zurück rechnen.

    Wenn sie auf einer einsamen Insel wären ohne Strom und ohne Computer könnten sie sich trotzdem eine Bitcoin Adresse erstellen. Einfach eine sehr große Zufallszahl auf ein Blatt Papier schreiben und daraus die Bitcoin Adresse errechnen. Versuchen sie Mal von dieser Insel ein Bankkonto zu erstellen. Für eine Bitcoin-Adresse brauchen sie weder Ausweis noch Name oder Adresse, noch Computer oder telefon. Einfach Zufallszahl, das war’s schon.

    Bitcoin ist Mathematik, Bankensystem ist Vertrauen. Das ist der unterschied.

  33. Also: Early addopters. klar. die ersten grossen goldbesitzer hatten auch das monopol. das schürfen: die arbeit wurde wirklich geleistet. strom. immobilien. rechner. admin. konzept. werbung. die handelsplattformen. das ist nicht nix. die brötchen beim bäcker – ein lausi argument. wird auch für silber verwendet. wenn wir erst mal so weit sind gut nacht. bitcoin ist ein wertspeicher der NATUERLICH nur auf der gemeinsamen Vereinbarung werthaltig ist. Gilt für Oldtimer Kunst Gold Antiquitäten genauso. ponzi ist nicht korrekt da bitcoin nicht verderben und auch nicht nachgefüttert werden müssen. sie werden sich wie gold auf einem gewissen marktniveau stabilisieren und im idealfall die reale inflation mitgehen

  34. Zum Thema Verkaufen. Ich werde meine Dienstleistung (EDV-Beratung, privat) in Zukunft in BTC und ETH anbieten! Im Falle einer Bezahlung in „Krypto“ überlege ich mir sogar einen Preisnachlass. Vorteile für mich:
    – Ich trage kein Geld mit mir rum (Raub, Überfall, Verlust, ..)
    – Ich habe einen Wechselkurs! Es ist nicht nötig auf Gebühren und Transaktionskosten bei Banken und andern Fiat-Instituten, zu kalkulieren.
    – mögliche Kursgewinne
    – Ich hab meine Anlage bei (Hard-Wallet)
    – bin aber in der Lage meine Anlage in kurzer Zeit in Fiat Geld zu wandeln.

    Bitcoin BTC vergleich ich als Gold – stabil, begrenzt, wertsteigernd

    Ethereum ETH als Öl/Schmiermittel – Plattform für Anwendungen wobei ETH als Rohstoff für die Bezahlung der Gebühren (Gas) für die Registrierung der Aktion, verwendet wird.

    Danke Herr Fugmann! es macht mir immer ein Lächeln ins Gesicht wenn ich Sie sehen darf (Youtube).

  35. Noch ein Wort zur Limitiertheit des Bitcoins. Es gibt nicht nur 3.000 weitere Cryptowährungen. Auch kann Satoshi (o. jemand anderes) ja denselben Bitcoinalgorhytmus noch ein zweites mal ins System speisen!!! Und aus einer Geberlaune heraus noch einen 2ten und 4.000sten…

    Auch besitzt Bitcoin ja keinen eigenen Wert, sondern wird in Dollar gemessen. Was aber ist der Bitcoin wert, sollte der Dollar kollabieren…?

    Was bringt mir die Sensationsmeldung, daß jetzt auch Paypal Bitcoin akzeptiert, wenn ich weder bei Ebay, Zalando, Amazon, beim Bäcker oder am Kiosk damit bezahlen kann?
    Geschweige, mein seniler Vermieter irgendwelchen Zahlensalat akzeptiert?

    Vielleicht bezahle ich nach dem Crash ja auch mit meiner Glotze…Ihr glaubt gar nicht, wieviel „Rechenkapazität“ schon in meiner alten Möhre steckt…

  36. My 2cents:
    Der Artikel ist etwas tendenziös, wahrscheinlich wollte Herr Fugmann hier eine säkulare Gegenposition zu all den Jüngern von Bitcoin und Co. darstellen. Es ist ihm gelungen! Aber mehr leider auch nicht!
    Ja jede Religion ist auf den Glauben angewiesen, aber der Glaube macht noch lange keine Religion. Der Glaube wird dann zur Religion, wenn dieser den Menschen auf etwas Übergeordnetes, etwas Übernatürliches verweist. Es geht dabei nicht nur um die Verehrung von etwas Heiligem, sondern vor allem einen Lebenssinn Stiftendem.
    Die Bitcoin Enthusiasten, sind sie auch noch so dem Glauben an die Kryptos verfallen, sind das nicht und deswegen auch im eigentlichen Sinne nicht religiös. Einem schon fast religiösen Eifer zu frönen und andere „Ungläubige“ niederzumachen allerdings schon!
    Zu meiner Person: Ich habe vor ziemlich genau 10 Jahren den Artikel von Satoshi Nakamoto „Bitcoin: A peer to peer electronic pay system“ oder so auf dem Schreibtisch gehabt und auch gelesen und wollte noch am selben Tag abends ein oder zwei Wallets dazu auf bitcoin.org aufmachen. Für jedes neue Wallet gab es 50 Bitcoins geschenkt nur um es mal ein bisschen zu testen. Leider bin an diesen Abend nicht mehr dazu gekommen und auch an allen späteren Abenden nicht. Habe ich bereut? ja! Habe ich heute wenigstens Bitcoin? Nein! Aber ich spekuliere damit über Zertifikate!

  37. Bitcoin und auch andere Kryptos spielen solange eine Rolle, und dabei kann man offensichtlich auch gutes Geld verdienen, als die Herrschaft der Nationalbanken und deren Währungen von dieser Seite aus nicht gefährdet ist. Also als eigenständige asset-Klasse bis zu einer bestimmten Größenordnung „toleriert“. Absurd ist aber schon, wenn wir ständig von der notwendigen Rettung der Welt i.S. des Klimaschutzes reden, und gleichzeitig nur das mining von btc einem Energieverbrauch wie dem der Schweiz im Jahresvergleich entspricht. Aus Klein-Anlegersicht ist man wohl gut beraten – wenn man sich das auch IT-technisch durchaus herausforderungsvolle asset zutraut – regelmässig seine Gewinne abzuschöpfen. Wenn es Ihnen mit der sachlichen Kritik zumindest gelingt, zumindest den Einen od. Anderen vom „All-In Wahnsinn“ abzuhalten, so retten Sie wahrscheinlich damit so manche „ökonomische Existenz“. Leider wird dies in disruptiven Zeiten mit krudesten Verschwörungstheorien einerseits und blinden Impferlösungsglauben andererseits eher zur Regel, als zur Ausnahme. Bitte bleiben Sie die warnende Stimme der Vernunft im Meer der postmodernen Irrationalität.

  38. Sehr geehrter Herr Fugmann,

    zunächst einmal vielen Dank für Ihre unermüdliche und Marktberichterstattung, die ich gleichsam informativ wie auch unterhaltsam empfinde. An dieser Stelle ein großes Lob hinsichtlich Ihrer Fähigkeiten, sachliche Informationen stets mit einem gewissen Humor und Schalk im Nacken darzubieten.

    Hinsichtlich Ihrer Darstellung zum BitCoin pflichte ich Ihnen durchaus bei, obgleich ich das Thema selbst etwas ambivalent betrachte.

    Einerseits kann ich die die Argumente der BitCoin-Community gut nachvollziehen, denn ein Gut hat stets den Wert, den ein anderer dafür bereit ist zu zahlen. Wenn viele Marktteilnehmer einem Zahlungsmittel wie BitCoin ihr Vertrauen schenken, dann begründet dies auch einen gewissen Wert – insbesondere wenn das Zahlungsmittel vom Umfang her limitiert ist. So hat z. Bsp. auch Gold keinen wirklich praktischen Nutzen – außer vielleicht zur Schmuckherstellung, wofür man nüchtern betrachtet jedoch auch günstigere Metalle heranziehen könnte. Aufgrund seiner Seltenheit und Besonderheit bemisst die Menscheit dem Gold jedoch seit nunmehr 5.000 Jahren einen gewissen Wert zu. Von daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass auch der BitCoin eine vergleichbare Rolle in der digitalen Welt einnehmen könnte.

    Andererseits habe ich persönlich jedoch ebenfalls ein gespaltenes Verhältnis zum BitCoin. Im Gegensatz zu Gold kann man ihn als immaterielles Gut eben nicht anfassen und da er letztendlich salopp gesagt nur ein digitaler Code aus Einsern und Nullen ist, ist der BitCoin für mich weder Fisch noch Fleisch. Ich bin wahrscheinlich schon zu alt für solche Konzepte – obgleich ich beruflich in der EDV zu Hause bin. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Kryptowährungen eingestellt – viele Kryptowährungen aus dem AltCoin-Bereich bieten tatsächlich praktische Anwendungen und Nutzen … und eben dies vermisse ich beim BitCoin. Das Protokoll der BitCoin-Blockchain ist zu langsam und zu schwerfällig, um tatsächlich für Zahlungen in größerem Umfang verwendet werden zu können – dafür gibt es inzwischen effektivere und bessere Blockchain-Lösungen. Von daher kann man den BitCoin womöglich tatsächlich mit digitalem Gold vergleichen: Er hat keinen wirklichen praktischen Nutzen … aber aufgrund seiner Seltenheit und Besonderheit als allererste Kryptowährung wird ihm in der Kryptosphäre eben ein besonderer Wert zugemessen, weshalb er quasi die Leitwährung im Kryptobereich darstellt.

    Wie dem auch sei – ergänzend zu Ihrem Artikel möchte ich noch folgende Information und Warnung bezüglich des BitCoin mit beisteuern:

    Hinsichtlich des BitCoin ist mir in den vergangenen Tagen Folgendes gewahr geworden:

    https://www.btc-echo.de/hat-tether-den-bitcoin-kurs-manipuliert-staatsanwaltschaft-erhebt-schwere-vorwuerfe/

    und

    https://www.theblockcrypto.com/post/67379/amended-lawsuit-filed-against-bitfinex-and-tether-for-allegedly-manipulating-crypto-market-bittrex-and-poloniex-added-as-new-defendants

    Das Thema ist aktuell im Hintergrund am Schwelen und könnte jederzeit wieder an die Oberfläche kommen. Die Kurzfassung der Anschuldigungen lautet etwa so, dass Theter massenweise ungedeckte Theter-Coins erzeugt und davon BitCoins gekauft haben soll. Dadurch wurde/würde der BitCoin-Kurs künstlich in die Höhe manipuliert und viele Anleger in den BitCoin getrieben, um an dem Kurswachstum teilzuhaben. Bei Höchstkursen würden die BitCoins dann verkauft und letztendlich in US-Dollar umgewandelt, um die vorab erzeugten (ungedeckten) Theter-Coins auf diese Weise nachträglich zu decken. Es geht hier um eine Summe von 1,4 Billionen US Dollar – also etwa das Tausendfache von dem, worum es bei Wirecard ging! Wenn sich diese Anschuldigungen am Ende tatsächlich bewahrheiten und die Bombe platzen sollte, dann würde dies den gesamten Krypto-Markt erschüttern.

    Ich weiß nicht wie zuverlässig diese Quelle hier ist … aber so wie es scheint, kommt die Masse des Geldes, die derzeit in den BitCoin fließt aus dem Theter-Universum, was bedeuten würde, dass die institutionellen Anleger eigentlich nur einen relativ kleinen Beitrag zu den aktuellen Kurssteigerungen erbringen würden:

    https://www.reddit.com/r/btc/comments/kpkm26/where_comes_then_money_from_that_buyes_that_sweet/

    Liebe Grüße
    Claudius Nagel

  39. Guten Abend Herr Fugmann, ich schätze Ihre Videos und Analysen sehr und teile sehr oft Ihre Ansichten. Bei Bitcoin teile ich aber nicht Ihre Meinung. Dennoch bedanke ich mich sehr für Ihre kritische Auseinandersetzung mit diesem emotional besetzten Thema, was mir hilft meine Ansicht auf den Prüfstand zu stellen. Da den Überzeugungen (von Befürwortern und Kritikern) viele Annahmen zu grunde liegen, die ihre Gültigkeit bisher noch nicht dauerhaft beweisen konnte, fällt es nicht leicht eine schüssige Beweisführung darzulegen. Aus meiner Sicht ist Bitcoin mehr ein neue Assetklasse als eine Währung und ergänzt die analoge Welt im Digitalen. Damit ist es eher mit Gold zu vergleichen, mit dem ich ja auch nicht beim Bäcker bezahle. Zum Schluss steht und fällt alles mit dem Vertrauen, z. B. bei einer Immobilie das die Eintragung im Grundbuch Bestand hat und nicht vom Staat vereinnahmt wird. Durch die Dezentralität sind solche Eingriffe bei Bitcoin deutlich schwerer zu bewerkstelligen. Auch sehe ich den Vergleich mit einem Schneeballsystem nicht, da ich nicht mit neuen Einnahmen alte Verpflichtungen ablösen muss, ich kann einfach meine Bitcoin liegen lassen und durch die ungezügelte Geldvermehrung wird in diesen Währungen gerechnet der Bitcoin automatisch mehr wert, solange es Menschen gibt, die diese Wertaufbewahrung als sinnvoll sehen. Und dies vor allem junge Menschen tun, bin ich da auch zuversichtlich. Das Bitcoin ein spekulatives Investment ist, das steht für mich außer Frage, das gilt aber auch für viele Aktien, Start-ups und eigentlich für das ganze Leben, wie z. B. in einer Beziehung :)
    Noch einmal vielen Dank für Ihre tolle Arbeit

  40. Die Blockchain ist ein digitales Register,das sich wahrscheinlich in Zukunft als Register bei Grundbüchern und bei Aktieneigentumrechten durchsetzten wird.Warum sollte ein Coin dann aber 30.000$ Wert sein ,ich verstehe das leider auch nicht ? Bei Tesla gibt es Fantasie der autonom fahrenden Autos (die es aber noch nicht gibt ,die Aktienbewertung geht aber schon davon aus).Aber Bitcoin als digitaler Gold Ersatz ?Ich halte zwar nicht viel von Gold ,aber es gibt Awnwendungsbereiche im realen Leben.Wo sind die realen Anwendungsgebiete des Coins ? Die realen Anwendungsbereiche liegen doch in der Blockchain.Der Coin ist die Belohnung für die Miner (Stromkosten,Internetsharing). Ein Zahlungsmittel das im Wert steigt wegen Verknappung wäre der Untergang der Wirtschaft.Die Blase hält sich schon relativ lange,sieht fast so aus wie im Jahr 1999.

  41. Hallo Herr Fugmann,

    zunächst: vielen Dank für diesen Artikel und die Möglichkeit des Austauschs, normalerweise konsumiere ich nur andere Meinungen und veröffentliche selten meine eigene.

    Ich habe mich jetzt eine ganze Weile mit Bitcoin beschäftigt und von dem (zugegeben wenigen) was ich besitze einen recht großen Teil in Bitcoin statt in Aktien investiert. Sollte das Geld verloren gehen, ist das jedoch kein Weltuntergang für mich.

    In ihrem Artikel konnte ich mich nur teilweise wiederfinden – beispielsweise lese ich mir sehr gerne Gegenargumente durch, was ich hiermit bewiesen habe.

    Ich bin auch der Meinung, dass sich Bitcoin definitiv zurzeit in einer Blase befindet und das der nächste Halt keineswegs der Mond und auch nicht der Mars ist. Eine Korrektur bis 30% wäre meiner Meinung nach gesund für den Markt. Denn was nützt es, wenn der Kurs auf 100K steigt und dann wieder 80% einbricht. Bitcoin wird das eher schaden und die Volatilität ein Problem sein, denn in diesen Phasen sind seine Eigenschaften als Zahlungsmittel und Wertspeicher verloren. Viele Investoren wären zudem frustriert und würden sich in Zukunft vom Markt fernhalten. Die Blockchaintechnologie, inklusive Bitcoin, benötigt zudem noch bestimmt zwei Jahre, um wirklich Massentauglich zu sein.

    Und ja, Bitcoin lebt sehr stark von seinem Narrativ und seinem Schöpfer „Satoshi“. Für die Adoption ist diese Geschichte sehr förderlich. Ich fand es super spannend, mich mit der Entstehungsgeschichte, also den Cypherpunks (und was heute aus ihnen geworden ist), und deren Motive (Privatsphäre im digitalen Zeitalter) zu befassen (Ein Ziel was u. a. von anderen Blockchainprojekten in den kommenden Jahren erreicht werden wird. Nur ein kleines Beispiel ist da z.B. die Corona-Warn-App).

    Ich gebe zu, es kann mystisch wirken und erzeugt möglichweise das Gefühl von Zugehörigkeit. Allerdings interessiert es mich eher auf einer philosophischen Ebene: Sollte sich Bitcoin langfristig durchsetzen, hat es großen Einfluss auf Gesellschaft, Ökonomie, Technologie, Politik etc. Man befindet sich schnell im „Rabbit Hole“ und versucht „den Space“ aus sehr vielen Perspektiven zu verstehen. Das ist jedoch für mich eher „Gehirn-Yoga“ und die „Feiertage“ nur witzige Randnotizen.

    Ihre Kernargumentation befasst sich jedoch mit dem intrinsischen Wert von Bitcoin und Sie stellen einen Vergleich mit der Tulpenzwiebelblase an.

    Hier kann ich ihre Argumente gut verstehen und im Grunde haben Sie da vollkommen recht: Bitcoin lebt derzeit ausschließlich davon, dass irgendjemand bereit ist, mehr zu zahlen.

    Das gilt zumindest solange, bis eine vergleichbare Marktkapitalisierung (vielleicht genügen da bereits 20% – wir sind schon bei 5%) und eine annähernd geringe Volatilität wie bei Gold erreicht ist. Erst dann kann Bitcoin aufhören ein spekulatives Asset zu sein und seine Stärken als Zahlungsmittel und Wertspeicher entfalten. Umso größer die Liquidität von Bitcoin – desto geringer wird vermutlich auch seine Volatilität sein.

    Ich sehe Bitcoin daher zurzeit eher wie eine Technologie-Aktie. Doch das Narrativ von Bitcoin wandelt sich stetig, früher war es z.B. noch das „funny internet money“.

    Aber was könnte Bitcoin in Zukunft sein, wenn es nicht, wie von Ihnen prognostiziert, auf defekten Laufwerken endet?

    Ich denke das hat viel damit zu tun, was wir durch Bitcoin gewinnen können – welchen Nutzen Bitcoin also für uns als Gesellschaft tatsächlich hat. Konkret: Was kann Bitcoin besser als Tulpenzwiebeln?

    Hier einige Eigenschaften, die mir dazu eingefallen sind:

    Bitcoin ist sicher. Was viele nicht wissen: der Stromverbrauch ist kein „bug“, sondern ein „feature“: Denn die Energie die zugeführt wird, dient der Sicherheit des Netzwerks („proof-of-work“). Das macht Bitcoin heute schon (ironischerweise) zum womöglich physikalisch sichersten Asset der Welt. In den zwölf Jahren hat es tatsächlich noch niemand geschafft Bitcoin zu hacken und auch heute ist das aufgrund der Hashpower quasi undenkbar (übrigens ein Grund, weshalb es in Zukunft womöglich keinen Fugi-Taler, oder sonst eine andere „reine“ Kryptowährung gibt – denn welcher Investor steckt sein Geld in ein unsicheres Netz?). Oft wird zudem behauptet Quantencomputer seien eine Gefahr, doch das Gegenteil ist der Fall: Quantencomputer werden, sofern sie verfügbar sind, die Sicherheit von Bitcoin exponentiell erhöhen und vielleicht auch das Energieproblem lösen können. Ja, Bitcoin mag zwar augenscheinlich schlecht für die Umwelt sein, gleichzeitig ist es aber auch Treiber für erneuerbare Energien: So entstehen viele Rechenzentrenten in Norwegen/Kanada/Texas, die mit Erneuerbaren (Wasserkraft/Solar) arbeiten, da Erneuerbare heute schon günstiger arbeiten, als nicht-Erneuerbare.

    Bitcoin ist Zahlungsmittel. Vielleicht kann ich mir beim Bäcker keine Brötchen kaufen (mit Gold wäre das auch eher unüblich), aber zumindest kann ich bald bei 19 Millionen Händlern über Paypal quasi gebührenfrei mit Bitcoin einkaufen. Auch die Bitcoin-Technologie wird stetig verbessert: mit Taproot, dem Lightning-Netzwerk oder alternativ auch der Ethereum-Blockchain stehen in nicht ferner Zukunft Möglichkeiten zur Verfügung, Bitcoin in Sekundenschnelle und ohne nennenswerte Gebühren zu verschicken. Gut möglich, dass dann die Adoption erst an Fahrt gewinnt, denn gegenwertig würde ich für einen Kaffee keine 5€ Transaktionsgebühren zahlen wollen. Aber Bitcoin ist auch schon heute Zahlungsmittel: Ich könnte jederzeit jede beliebige Person auf der Welt mit einer Bitcoin-Wallet in Bitcoin bezahlen (übrigens eine Eigenschaft, die Gold nicht hat). Vom Netzwerk werden bereits ca. 350.000 Zahlungen täglich verarbeitet. Die Adoption ist übrigens dort besonders hoch, wo die Landeswährung bereits kriselt (z.B.: Venezuela, Türkei, Nigeria).

    Bitcoin ist programmierbares Geld. Dieser Punkt wird gerne übersehen: Decentralized Finance wird das Finanzwesen auf den Kopf stellen, das ist bereits ziemlich sicher und ich denke da sind sich fast alle einig. Andere Blockchain-Projekte sind hierbei keine Konkurrenz für Bitcoin, sondern im Gegenteil wichtige Verbündete. Bitcoin lässt sich auf jeder Blockchain transferieren und mit jedem „smart contract“ verbinden. Selbst auf dem Bitcoin Main-Layer passiert dahingehend einiges. Bitcoin bietet hierbei die Sicherheit („proof-of-work“) sowie die Adoption und die anderen Blockchains bieten das Werkzeug („smart contracts“) und die Geschwindigkeit („proof-of-stake“).

    Bitcoin ist begrenzt. Der intrinsische Wert von Bitcoin ergibt sich, neben seinen anderen Eigenschaften, zu guter Letzt dadurch, dass er begrenzt ist – es wird niemals mehr als 21 Millionen Bitcoin geben. Jeder Bitcoin ist jedoch nahezu beliebig teilbar (eine weitere Eigenschaft, die Gold nicht hat). Das macht Bitcoin knapper als Gold – denn niemand weiß, wieviel davon noch unter der Erde liegt. Je mehr Menschen am Bitcoin-Netzwerk teilhaben, desto höher ist daher der Wert eines Bitcoins. Aber gut, das wissen sie ja alles vermutlich bereits. Interessant ist hierbei der Gedanke einer deflationären Währung/Geldspeichers: potentiell ein Glücksfall für unsere Post-Wachstums-Ökonomie zu Zeiten der Klimaerwärmung: wir würden viel bewusster mit Geld umgehen, wenn wir wüssten, dass das Geld in Zukunft nicht weniger, sondern mehr wert wäre. Konkret: brauche ich wirklich diese neue Küchenmaschine? Die Deflation wird stets als Gefahr gesehen, doch im Grunde betrifft diese Gefahr nur den Turbokapitalismus.

    Ihr letzter Kritikpunkt ist die Gefahr eines Verbots: und ja die Gefahr besteht. Dennoch sei angemerkt, dass Bitcoin nicht zensierbar ist. Selbst wenn weite Teile der Welt Bitcoin verbieten, es wird vermutlich dennoch weiter existieren. Außerdem sieht es derzeit nicht so aus, als würde das große Verbot kommen. Im Gegenteil: in Nordamerika und der EU und vermutlich auch in anderen Teilen der Welt, sind Bestrebungen erkennbar, gute Rahmenbedingungen im Blockchain-Bereich zu schaffen. Überall werden Lizenzen zum Bitcoin-Handel oder -Verwahrung erteilt. Ein Grund, weshalb derzeit überhaupt so viele Institutionelle Anleger in den Markt kommen. Wir erleben derzeit, wie Bitcoin gewissermaßen „entriskiert“ wird. Ich glaube viel hat damit zu tun, dass Akteure auch die Chancen erkennen, die mit der Branche verbunden sind – sowie die Sorge abgehängt zu werden.

    Nichtsdestotrotz: ich respektiere Ihre Meinung und denke es besteht sogar eine realistische Chance, das Sie Recht behalten zumal ich mir meiner sehr optimistischen Einschätzung bewusst bin.

  42. Hallo Herr Fugmann, vielen Dank Vorab für die tägliche Freude die Sie mir mit Ihren Videos machen. Ich schätze Ihren geistreichen fast täglichen Humor. Ich stimme Ihnen in weiten Teilen Ihrer Ausführungen zu, möchte in meiner Argumentation im allgemeinen auf ich nenne es „Wert durch Gier“ verweisen. Anbei mein Gedankenstrang:
    1. Der Wert eines einzelnen Gutes wird weder bestimmt durch das Angebot sondern ausschließlich durch den Willen des Käufers mehr oder minder viel hierfür zu bezahlen und in zweiter Instanz durch eine Bank auf diesen Wert eine Kreditierung zu geben. Beispiel : Ich habe ein Haus aus einer Zwangsversteigerung gekauft. Preis 100000€ die Bank war bereit ganze 30000€ zu finanzieren(schlechte Marktgängigkeit und der Vorbesitzer war schließlich insolvent mit dem Haus) . Dann habe ich das Haus an mich selbst Firma verkauft. 450000€. Die Bank war bereit 100% zu finanzieren. Das Haus wurde schließlich von einem Menschen der Immobilien hat (solide mit der Immobilie) an eine solide Firma verkauft. Zum Bitcoin. Wenn kontinuierlich alle Bitcoin gekauft werden, wollen mehr Menschen Gewinne durch Bitcoin mitnehmen. Auch Banken vorwiegend nicht aus Deutschland vermutlich werden spekulativ auch Bitcoin kaufen. Der Preis wird sich daher recht hoch stabilisieren. Dies wird abgezogen eines Abschlags die Möglichkeit einer Kreditierung auf dieses Gut ermöglichen. Ist somit ein hoher Schwellenwert gehaltener Bitcoin durch wenige Holder überschritten, sinken die Schwankungen und es ist lukrativer diese zu beleihen als zu veräußern da eine Veräußerung den Wert der restlichen gehaltenen senkt und zudem das Risiko birgt, dass ein Finanzstarker Dritter die Bitcoin mit einem Kredit auf die gehaltenen Bitcoin erwirbt. Am Ende dieser Kausalen Kette, stehen wenige die durch den Kauf von wenigen Bitcoin den Wert der gehaltenen Bitcoin und somit den Wert Ihres eigenen Assets erhöhen.Wenn auch Banken Bitcoin halten, können diese mit gedrucktem Geld Ihren Eigenkapitalnachweis erhöhen und bei größeren Mengen gehaltener Bitcoin werden Sie ein Eigeninteresse haben den Wert Ihrer A Lage zu halten oder zu erhöhen.
    Zum Abschluss nutze ich daher einen Verweis auf Ihren Artikel und zudem einem Blick in die Glaubensgeschichte der Christen mit dem Resümee: Es ist nicht nur ein Glaube, es ist ein Glaube der zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden. Getreu dem Motto wenn du denkst du bist ein König und überzeugst viele andere auch davon, bist du plötzlich deren König. Siehe „gloire“.
    Viel Erfolg auch weiterhin und einen schönen Gruß aus Duisburg. Sollten Sie sich gern über alternative Sichtweisen austauschen wollen, haben Sie ja nun meine Kontaktdaten. Ich freue mich immer sehr über intelligente Gespräche und auch gegensätzliche Ansichten. Man kann hierdurch nur lernen

  43. Also mir ist gänzlich neu, dass sich eine Religion auf die Mathematik stützt.

    Amen, Heiliger Satoshi

  44. Und wie gut können Sie sich den Preis von 2.600 Satoshi für Ihre Cola merken? Kennen Sie sicher noch von der italienischen Lira…

  45. Natürlich ist Bitcoin eine Glaubensgemeinschaft. Aber Glaube funktioniert. Gott ist intangibel und vermutlich nichtexistent, aber seit tausenden von Jahren bauen wir Kirchen, führen Kriege, sprengen Leute in die Luft, spenden, tun mildtätige Werke, bedrucken Papier etc. pp. Glaube schafft Auswirkungen in der Realität. Ihr Argument ist also ebenso richtig wie nicht recht relevant.

    Das betrifft auch das Argument, BTC sein nicht staatlich legitimiert oder garantiert: er ist ja kein Geld. So war er mal gedacht, aber das ist angesichts der technischen Limitierungen natürlich immer Unsinn gewesen. Aber Wertspeicher? Warum nicht. Gold ist auch nicht staatlich garantiert, läuft aber schon ein paar tausend Jahre ganz ordentlich. Klar, man kann es anfassen, aber echte Anwendungen (von Zahngold und ein wenig Elektronik abgesehen) gibt es nicht. Das beruht also auch nur auf Übereinkunft und Glauben.

    Das heißt nun nicht, dass ich fest davon ausgehe, BTC bringt das Heil. Ich bin da agnostisch. Wir werden sehen, ob und welcher elektronische Wertspeicher sich durchsetzt. Aber die Idee ist charmant.

  46. Es geht nur über Religion!
    Der kleine Retter steht den grossen bösen Nationalbänker gegenüber.
    Wobei der kleine technologisch wahnsinnig gut ausgerüstet ist. Bitcoin ist eine Jedi-Ritter!
    Wie damals Apple und Microsoft. Steve Jobs und Bill Gates. Die Minderheit vergötterte den Erlöser!
    Steve war der Innovator und Bill der Kopierer!

    Der Gedanke, dass ein Tauschmittel (ich vermeide absichtlich den Begriff Geld) zum Volk findet, fasziniert schon.
    Mein Vertrauen in Fiat als Tauschmittel schwindet.

    Im übrigen sollten in der Schweiz heuer, wenn ich das richtig gehört habe, die Bezahl-Terminals der Six payment services, also quasi vom Kiosk bis zum Supermarkt aufgerüstet werden, um Überweisungen in Kryptos zu ermöglichen. Markus Fugmann braucht beim Schweizer Bäcker kein Gold mehr in die Schale zu raspeln. Machen sie es mit dem digitalen Gold!
    https://investrends.ch/aktuell/news/brot-im-laden-mit-bitcoin-bezahlen/

  47. Und warum nochmal genau möchten Sie das Buch „Der Bitcoin Standard“ nicht lesen? Das eignet sich viel besser als Bibel. Vor meinem inneren Auge stieg Hal Finney eher mit den 9 beschriebenen White Paper Tafeln vom Sinai….

    Danke, dass sie den Glaubenskrieg (mit-)befeuern. Rein inhaltlich bietet der Artikel darüber hinaus ja wenig Informatives für dahin browsende Finanzmarktweltler. Wäre ja auch irgendwie langweilig, wenn nur eine Seite Propaganda betreibt.

    Tschö mit Ö

    Ach halt, ich muss auch noch mindestens einmal „Herr Fugmann“ schreiben. Das machen hier irgendwie alle so…

    #HFSP

  48. Sehr interessanter Artikel. Ich betrachte BTC neutral mit Tendenz zur Skepsis.
    Es ist gerade mal ein paar 100 Jahre her, da haben die Medici und Fuggers ihr Vermögen vergrössert, indem sie Neuerungen wie doppelte Buchhaltung einführten.
    Ob BTC wirklich das Potential als langfristige Neuerung in die Geschichte einzugehen, wird sich zeigen. U can only connect the dots afterwards.

  49. @ MP

    Warum soll es den nicht akzetabel sein das ein Verlorere Bitcoin nicht ersetzt wird? Verlorenes Gold oder Geld wird dem einzelnen ja auch nicht ersetzt, zwar kann es in der gesamtmenge ausgeglichen werden, aber Gold das ich Königswasser aufgelöst habe ist auch weg und wird nicht mehr von niemanden Ersetzt.

    Gold gibt es im Periodensystem noch viel, die Erde hat eigentlich davon aowieso viel mehr als man wissenschaftlich erwarten würde. Insofern kann sich Gold dann auch irgendwann verdoppeln….

    Bezüglich 51% ja das stimmt, das nennt man Demokratie, und hier geht es ja nicht um den Bitcoin Besitz sondern um die Hashpower.

    Was soll den in Tat und Wahrheit ein Problem an Deflation sein? Deflation ist nur für den ein Problem der von der Arbeit eines anderen profitieren will!

    Warum heisst Geldstabilität Inflation von 2% was soll daran stabil sein wenn der Wert des Geldes jedes Jahr um 2% abnimmt?

    Der Staat hat kein Interesse daran das man sich aus dem Hart erarbeiteten was zurücklegen kann und dann davon leben, daher benötigt er auch Inflation….

    Diese Inflation führt zu geplanter Obsoleszenz und dies zu einem riesigen Ressourcenverschleiss der immer darin begründet liegt das Wirtschaftsrad drehen zu lassen ingesamt liegen viele dieser Grundsatz Probleme im Wachstumswunsch und der Inflation begründet…

    Das ist der Bitcoin Energyverbrauch bescheiden im Gegenzug zu dem was wir an Energie aus geplanter Obsolezenz verschwenden!

    Recht gebe ich Ihnen das der Staat kaum sein Geldmonopol freiwillig abgibt…Aber wer ist der Staat ohne seine Bürger? Niemand….insofern Entscheiden halt schon auch ein Stückweit wir darüber ob wir das tolerieren wollen oder nicht….

    Aber mit den vielen Staatslemmingen kann der Staat natürlich wieder alle oder einzelene Enteignen und diese sind anschliessend immer noch so dumm ihnen Ihre Vermögenswerte anzuvertrauen….

  50. Hier noch eine aktuelle Elliott-Wave-Analyse von A. Tiedje:

    https://www.godmode-trader.de/artikel/ew-analyse-bitcoin-the-big-long,9092472#

    Herr Tiedje meint, dass man beim Bitcoin-Chart besonders gut die Elliott-Wellen erkennen kann, da kein materieller Wert dahinter steht, und der Kurs nur von der Psyche der Anleger bewegt wird. Da beim Bitcoin Mondpreise erwartet werden, könnte die Entfernung Erde-Mond vielleicht ein Richtwert sein (soll ca. 384.000 km betragen)… :-) Ich selber bin übrigens über ein Zertifikat im Bitcoin investiert. Das ist wohl das Dümmste was man machen kann – lol!

  51. Um was geht es aber wirklich beim Geld. FIAT Geld ist genauso ein Glaube wie Bitcoin. Wenn der Glaube z.B. an den USD verloren geht, wird der Kurs in den Keller rasseln und der USD wird wertlos werden. Das gleiche gilt für Bitcoin und andere Währungen, Rohtoffe, usw.

    In Wirklichkeit ist alles sehr einfach: der Wert einer Währung, eines Rohstoffes, Besitztümer, alles was man handelt, hängt immer vom Glauben ab.

    Wenn sich Bitcoin in den nächsten Jahren gut präsentiert, wird sich diese Digitale Währung durchsetzen. Nachdem aber derzeit der Bitcoin in der Öffentlichkeit kaum vorhanden ist, sondern hauptsächlich als Spekulation in den Medien präsentiert wird, sieht es eher schlecht aus. Denn nur die wirklichen Freaks erkennen das Potential dieser Währung. Die Oma von nebenan wird sich nie einen Bitcoin zulegen. Oder Menschen, die mit Finanzen wenig am Hut haben, egal welches Alter, sehen den Bitcoin auch eher skeptisch als positiv.

    Und das ist für mich das Problem bei Bitcoin.

  52. Meine Oma wollte auch nicht mehr wissen wie ein Feuerzeug funktionierte Sie sagte immer für mich tuns Streichhölzer…solange lebe ich nicht mehr das ich mit dieses Wissen jetzt umbedingt aneingnen muss…

    Tja das Feuerzeug hat sich trotzdem durchgesetzt….insofern ist das nicht relevant was fie Oma von Neben an macht, die Oma ist nicht die Zukunft sondern die Vergangenheit die Ihren Rest noch geniessen soll. Die Zukunft sind die Jungen und da ist Bitcoin deutlich beliebter als Gold….und nein es sind längsten nicht mehr nur Freaks gut wir aus der Finanzindustrie sind eventuell auch Freaks, wer weiss, aber ich denke nicht das du an diese Freaks gedacht hast….und Bitcoin kommt auch immer mehr weg von Spekulationsobjekt hin zum Inflationshedge….das ist zu mindest meine Wahrnehmung

  53. Es ist schon auffällig wie schnell und unproblematisch der Bitcoin an großen Handelsplätzen angebunden wurde. Unterm Strich ist die Vermögenskonzentration jedoch genauso extrem wie bei FIAT. Das stinkt doch zum Himmel. Keine Ahnung warum die Anhänger das Ding anbeten. Ein „demokratisches Geldsystem“ wie es zB Herr Wolff immer wieder fordert ist es auf jedenfall nicht. Klar es hat Vorteile aber auch Nachteile. Wir werden sehen was bleibt wenn FIAT untergeht oder ob damit auch die Existenzgrundlage dieser Einsen und Nullen verschwindet.

  54. Die Menge & Länge der Leser-Kommentare hier sind ja der schiere Wahnsinn – darunter auch einige echte Experten wie z.B. „@Phil“ u.a.

    Für Astrologie-Gläubige hätte ich noch eine weitere Anregung: Vielleicht ist ja der Bitcoin die Währung des Wassermann-Zeitalters (was ja bekanntermaßen im Anrollen ist). Hier eine – in meinen Augen – ganz gute (und seriöse) astrologische Vorschau für dieses Jahr:

    https://www.newslichter.de/2020/12/astrologische-vorschau-2021-eine-neue-zeit-bricht-an/

  55. Alle Währungen sind physische, verbriefte oder digitale Teilhabe an einem Ideenkonstrukt einer Gesellschaft. Die unteilbare Kehrseite einer jeden Währung ist das Rechtsleben dieser Gesellschaft und ihre Gewalt dieses Recht durchsetzen zu können. Alexander der Grosse legte durch das Ausmünzen seiner Beute die Grundlage für das Rechtsleben der Römer. Die Ideenwelt lieferten Alexanders Lehrer Aristoteles/Platon/Sokrates. Später legten die Medici mit ihrem Schatz die Grundlage für die Renaissance. Die Ideenwelt stellte u.a. Macchivelli zur Verfügung. Der heutige Schatz ist bei den Big Five zu suchen. Sie entscheiden, welcher Digitalwährung die Zukunft gehört, weil nur sie über die Macht und den Reichtum verfügen, ihren Vorschlag für ein neues Rechtsleben mit (technologischer) Gewalt sichern zu können. Bitcoin selbst ist weder Staat mit Rechtssystem und Polizei/Armee noch technologischer Herrscher über eine Gesellschaft.

  56. Hallo Herr Fugmann,
    erstmal danke für den Artikel, welcher das Thema eher philosophisch betrachtet.
    Bitcoin ist das sicherste Netzwerk, dort wird Energie in reinform in Sicherheit umgewandelt, so dass es meines Wissens nicht Hackbar ist oder es nahezu unmöglich ist. Regierungen können es nicht oder nur bedingt kontrollieren. Bitcoin ist überall auf der Welt anerkannt und bekannt. Das macht es leicht sein vermögen zu transferieren oder bei einem Umzug einfach Mitzunehmen.
    Die Marktkapitalisierung ist meines Erachtens sehr gering, warum sollte die nicht so hoch sein, wie bei zumindest einem Unternehmen wie zum Beispiel, Facebook, Alphabet, Microsoft oder vielleicht sogar einigen zusammen.
    Eine Marktkapitalisierung von zumindest 1 Billion USD ist bei dieser bekannten Währung oder diesem Asset mit den Vorteilen immer noch gering.
    Des weiteren können auf dem Layer 2 noch so viele Anwendungen kommen, welche bisher für die meisten nicht vorstellbar sind.

    Ich schlage vor, dass Sie sich von Roman dem Blocktrainer auf YouTube einmal briefen lassen,
    bei einem möglichen Youtube interview lässt er sich bestimmt darauf ein.

    Beste Grüße,
    Matthias

  57. Wow! Wie viele Kilometer Kommentare kann man schreiben, um zu erkennen, dass man sich keinen Millimeter weiter bewegt hat?

    Auch bei BTC gilt, dass die Meinungen den Fakten ihr Tod sind. Nachfolgend ein paar Punkte, die meiner MEINUNG nach FAKTEN sind:

    1. BTC ist eine Ausprägung der Blockchain Technologie. Man kann auch sagen ein Mißbrauch davon. Die Bedeutung der Blockchain Technologie wird im IoT extem wachsen. Man kann damit beispielsweise wichtige Logistikprobleme lösen. Aber man kann damit sicherlich keine begrenzten Güter erzeugen. Dass BTC ein begrenztes Gut ist, stellt lediglich eine Meinung dar und keinen Fakt. Der Dollar war auch aufgrund des Goldstandards ein begrenztes Gut bis man ihn aufgehoben hat. Die BTC Community kann jederzeit entscheiden, die Begrenzung der BTC Anzahl aufzuheben oder massiv zu erhöhen. Eben wie die Zentralbanken auch.

    2. Bitcoin basiert auf einer frei verfügbaren Technologie. Solche digitalen Währungen können unbegrenzt aus dem Boden gestampft werden. Somit sind Kryptowährungen und ihre Währungseinheiten genauso begrenzt wie die Zahlen. Mein Kind hat mit 2 geglaubt, dass 10 die größte Zahl ist. So ähnlich auch die Krypto Jünger.

    3. BTC & Co. können sich erst dann endgültig durchsetzen, wenn sie A) nicht mehr so irrsinnig inflationär sind und B) auch normale, alltägliche Transaktionen damit möglich sind (Brezen kaufen). A) würde BTC uninteressant für viele Jünger machen und B) ist technisch nicht möglich, da das BTC Netzwerk, auch wenn es verteilt ist, ab einer gewissen Transaktionenanzahl gnadenlos zusammenbrechen wird. BTC ist als alltägliches Zahlungsmittel völlig ungeeignet.

    4. Ob die „freien“ Kryptowährungen eine Chance haben und wie groß sie ist, kann man erst sagen, wenn das Imperium der Zentralbanken zurückgeschlagen hat. Vielleicht siegen sie nicht, aber es wird mit Sicherheit viel digitales Blut vergossen. Beide Seiten werden mit Waffen kämpfen – Blockchain, Distributed Ledger (Tangle) etc. Am Ende des Tages ist nur eins sicher: die Gewinne der Waffenhändler.

    Deswegen suche ich langfristig nach Möglichkeiten, in die Technologien zu investieren und nicht in die vielen Währungen als flüchtige Ausprägungen davon.

  58. Auweia, Markus, da hast du in ein (In)Sektennest gegriffen.

    1. @Columbo, so sieht es aus :)
      Das Thema ist sehr emotional, wie es aussieht

  59. Das Thema scheint ja echt heiß zu sein. Aber es ist doch erstaunlich, das anscheinend kaum jemand versteht was Geld ist. Bitcoin ist KEIN Geld und auch KEINE Währung. Es ist nicht mal ein Geldsymbol. Versucht mal mit Bitcoins irgendwas zu kaufen. Tatsächlich müssen selbige dafür in eine „klassische“ Währung getauscht werden. Und das ist auch das Ziel der Spekulanten. Die wollen am Ende nicht „möglichst viele Bitcoins“, sondern möglichst viele Dollar oder Euros haben.

    Bitcoins sind einfach die digitale Form der Tulpenzwiebel, ein „Modeartikel“ oder digitale Chips auf einem virtuellen Pokertisch.

    Geld ist eine Eigenschaft von Tausch. Geldsymbole erleichtern die Abwicklung, sind aber nicht das Geld (und genau genommen auch gar nicht notwendig).

    Auch das was Banken „herstellen“ ist kein Geld, sondern lediglich ein Geldsymbol. Bei „vollständig gedeckten“ Währungen (da gibt es dann einen Stapel zwischengelagerter Güter, gegen die das Geldsymbol jederzeit getauscht werden kann), ist das Geld eine Besitzurkunde an dem hinterlegten Deckungsgut.
    Bei „Schuldwährungen“, das was heute als Geld bezeichnet wird, ist der Geldschein ein standardisierten „Schuldscheinvordruck“. Der berechtigt den Besitzer jederzeit Güter seiner Wahl im aufgedruckten Tauschwert zu beziehen.

    Gedeckte Währungen sind das Geld des Tauschhandels (auch dann wenn mit Geldsymbolen gearbeitet wird).In einem solchen System sind Schulden unmöglich, da ausschließlich synchrone Gütertauschtransaktionen stattfinden.
    Der Nachteil von gedeckten Währungen ist ihre Begrenzung und die Notwendigkeit ihrer Existenz. Denn das „Deckungsgut“ muss produziert und irgendwo (sinnlos) aufgestapelt werden. Damit wird das Tauschvolumen in einer Wirtschaft physisch begrenzt. Einfach den Tauschwert des Referenzgutes zu erhöhen ist nichts anderes als eine massive Deflation zu erzeugen, was dazu führt das in einem solchen System auf Dauer keinerlei Anreiz besteht überhaupt etwas für den Tausch zu produzieren. Übrigens waren die sogenannten „gedeckten“ Währungen des frühen 20. Jahrhunderts auch nur zum geringen Teil tatsächlich „gedeckt“. Es wurde lediglich die Illusion erzeugt das wäre so (hat aber insofern funktioniert, das es das hemmungslose Verschulden gebremst hat).

    Da in diesem System keine Schulden möglich sind, werden Investitionen verhindert. Denn diese erfordern eine zeitlich gestreckte Tauschtransaktion. Sprich, der Hintausch erfolgt jetzt (das „erzeugt“ das Schuldgeld), der Rücktausch erfolgt später. Das schließt die Tauschtransaktion, „tilgt“ die Schulden und „vernichtet“ das Schuldgeld.
    Schulden sind für eine produktive Wirtschaft notwendig und sie werden auch immer existieren. Schon wer sich bei seinem Nachbarn ein Ei ausborgt, „erzeugt“ Schulden und damit auch eine Schuldwährung. Daher gibt es auch immer „Schuldgeld“. Das Problem ist nur das die Schulden auf die Dauer aus dem Ruder laufen können. Denn Schuldgeld ist per se nicht gedeckt und auch nicht deckungsfähig (dann wäre es ja kein Schuldgeld mehr).
    Ein „besicherter“ Kredit z.B. ist auch kein Kredit, sondern eine Pacht beim „Kreditgeber“. „Echte“ Kredite sind IMMER ungedeckt. Ihre Rückzahlung hängt vollständig von der Fähigkeit UND dem Willen des Schuldners ab bei Aufforderung durch den Gläubiger (was durch „ausgeben“ des Geldes erfolgt) die Schuld zu begleichen. Kann oder will er das nicht, wird der Schuldschein „tauschwertlos“.

    Da Schuldwährungen eine offene Lieferforderungen darstellen, können sie ihre Funktion nur so lange erfüllen, so lange ein Gewaltmonopol dahinter steht, das die Erfüllung der Forderungen notfalls mit allen Mitteln durchsetzt. Das Menschen das gegenüber Leuten machen die sie nicht kennen, die sie nie treffen und von denen sie in keine weise abhängig sind ist schon extrem naiv.

    Weshalb „private“ Währungen auch noch nie funktioniert haben. „Staatliche“ Währungen mögen scheitern, „private“ kommen gar nicht erst so weit, dass sie scheitern könnten.

    Das alles spricht jetzt nicht dagegen mit Bitcoins zu zocken. Es spricht ja auch nichts dagegen sich an einer Pokerrunde zu beteiligen. Nur wie gesagt: Mit „Geld“ und „Währung“ hat das alles nicht das geringste zu tun.

    Und sie sind auch kein Schutz für das Vermögen. Jedenfalls nicht mehr als Tulpenzwiebeln. Wobei die noch den Vorteil hatten, das die „Letztbesitzer“ sie immerhin noch einpflanzen und sich an der Blumenpracht erfreuen konnten. Den schlussendlichen Verlierern im Bitcoin Hype dagegen bleibt nicht mal das.

  60. Lieber Herr Fugmann,

    Ich bin ein großer Fan Ihrer täglichen Arbeit. Nochmals herzlichen Dank dafür.
    Richtigerweise fordern sie eine sachliche Diskussion in Sachen Bitcoin. Vollkommen richtig. Ich finde es aber schade, dass Sie in dem Artikel über BTC nicht meinen Hinweis aufgenommen haben, BTC aus spieltheoretischer Sicht zu bedeuten. BTC löst das „Problem der byzantinischen Generäle“. Ein Problem, dass bisher als unlösbar galt.

    Herzliche Grüße
    Ihr
    Mr. Bean

  61. Hallo Markus,

    „In der Regel verlieren in einer Blase deutlich mehr Menschen – nur wenige sind die Sieger.“ Also Finger weg? Mit nichten. Beim Lotto ist es genau dasselbe und darum ist es so beliebt. Es gibt keine rationalen Argumente für einen steigenden oder fallenden Bitcoinkurs! Die Diskutierenden befinden sich alle in einem absolut dunklen Raum und suchen die schwarze Katze, die es nicht gibt. Trotzdem behaupten immer wieder welche: Ich hab sie gefunden! Lach. Ich bin trotzdem Long :-)
    Mach weiter so, ich sehe deine Videos gern. Gruß aus Sachsen.

  62. Ich bin zwar seit 2 Jahren in Bitcoin & Ethereum investierst und natürlich eher positiv gestimmt für dieses Investment. Finde es trotzdem sehr lehrreich mal eine komplett andere Sichtweise zu hören, als ganzen Bitcoin-Jünger Idioten z.B. Sunny Decree.

  63. @Thinkself

    Guter Kommentar👍.

  64. Ohje, da haben Sie was losgetreten! Soviele Meinungen zu Bitcoin, fast soviele wie Bitcoins es gibt!

  65. @PETKOV, „Die Bedeutung der Blockchain Technologie wird im IoT extem wachsen. Man kann damit beispielsweise wichtige Logistikprobleme lösen.“

    Tatsächlich? Alles was ich dazu gefunden habe, klingt wie Marketinggeblubber von Startups. Nehmen wir z.B. das hier:

    „How is Blockchain used in logistics?

    A decentralized public ledger system that documents all changes to a record in real time, Blockchain can help make logistics companies more efficient via a public ledger system that records the motions of each shipping container. … Distributed and decentralized ledgers reduce bottlenecks and clerical errors, as well.“

    builtin.com › blockchain-supply-chain-logistics-uses

    Oha, dezentralisiert und in Echtzeit und konsistent soll es sicher auch noch sein. Für den Kunden nur das beste. Ein bischen wie Oracle aber mit dezentralisiertem Blockchain Woo. Ich würde zustätzlich noch empfehlen, die Container mit UFOs zu transportieren, die fliegen mit Anti-Schwerkraft. Das ist nicht nur schnell und günstig, sondern auch ökologisch. Join the cult.

    Markus Fugmann hat nur an der Oberfläche gekratzt.

  66. Bitcoin und die anderen Kryptos sind mir zu unheimlich und wegen ihrer rein digitalen Form auch nicht richtig greifbar und begreifbar. Da bleibe ich lieber bei etwas, was man auch in der Hand halten kann, wie z.B. Gold, was auch in der Menge limitiert ist und sich in tausenden Jahren bewährt und den Wert sogar gesteigert hat ggüber den Papierwährungen.
    Was ich zudem an den Kryptos sehr kritisch sehe, das es wohl auch häufig für illegale Geschäfte, von Kriminellen wie z.B. der Mafia und anderen sowie für Geldwäsche verwendet wird. Wer in sowas investiert und da mitmischt ist meiner Meinung nach naiv in dem Glauben, die Politiker und Zentralbanken der Welt lassen das auf Dauer zu. Das manche Banken sich seit neuerem zunehmend positiv für den Bitcoin u.a. äußern, heißt gar nichts. Viele Banken haben selber ein Haufen Dreck am Stecken und sind teilweise fast schon kriminell, s. Deutsche Bank. Die haben doch schon fast mehr Klagen am Hals als Kunden!

  67. @DIRK

    Ich mag das Argument mit der Mafia :)
    Danke hierfür

    Ich vermute „die Mafia“ kommt momentan vor lauter lachen nicht mehr in den Schlaf wenn ich von der These ausgehe, dass diese bei Bitcoin schon sehr lang und somit zu einem sehr niedrigen Einstandskurs investiert sind. Womöglich erübrigt sich so ungewollt automatisch das Problem der illegalen Geschäfte. Wer hat schon freiwillig den Stress illegaler Machenschaften wenn er allein durch das halten enormer Bitcoin Mengen ein vielfaches seiner Arbeit verdient. ;)

    In diesem Sinne vielen Dank für den Kommentar. Er hat mich köstlich erfreut und meinen gesamten Tag verbessert

  68. Wenn früher alle von einem Hype redeten ,nannte man das HAUSFRAUENHAUSSE.
    Dann kam meistens der Absturz. Ist das jetzt die digitale oder die kryptische HAUSFRAUENHAUSSE.
    Ich habe immer noch die ANALOGEN HAUSFRAUEN mit Knöpfen wo man herumhantieren kann am liebsten.

  69. @Kubsch
    Ich glaube auch, dass sich die Mafia und andere „Kriminelle“ vor lauter Lachen über den immer höher steigenden Bitcoin-Kurs kaputtlachen. Die „dummen“ Kleinanleger, die nicht in Bitcoin investiert sind ärgern sich schwarz und die die dabei sind werden noch ihr blaues Wunder erleben, wenn sie zu lange drin bleiben nach dem Motto „Gier frisst Hirn“.
    Denn irgendwann wird der Kurs durch große Verkäufe weit in den Süden geschickt. Kann noch dauern, aber der rasante Bitcoin-Anstieg ist eindeutig auch Spielcasino und übergroße Euphorie. Die Grundidee ist zwar nicht verkehrt, aber der Bitcoin wird leider stark missbraucht. Das wird ihm kurz oder lang sehr schaden.

  70. @Dirk
    Bitcoin ist nicht „auch“ Spielcasino, sondern nur Spielcasino. Und der Bitcoin wird auch nicht „missbraucht“. Das was da lauft entspricht genau seine Natur (siehe meinen umfangreichen Kommentar weiter oben).

  71. Tja,…das Bitcoin Paradoxon…weil man dem Dollar mißtraut, investiert man also in ein Produkt, welches an den Dollar gekoppelt ist…Sollte laut Bitcoinjünger der Dollar crashen, welchen Wert besitzt dann der Bitcoin by itself….?

  72. Ist Bitcoin ein Geldersatz? Kann ich in Bitcoin ein Credit aufnehmen, um ein Auto, Haus, etc…zu kaufen? Wenn ja, unterliegt es dann nicht denselben Makeln wie jede beliebige Fiatwährung auch?
    Wenn nein…Fort damit, wenn ich es nicht benutzen kann, um damit in Fortschritt zu investieren…

  73. @ Axel, auf den Punkt gebracht. Hochdotierte Leute, die auch Aktien als krisensicherer als Bargeld einschätzen, hätten doch das gleiche Problem , da jede Aktie in irgendeiner Währung kotiert ist.

  74. Es gibt einen Unterschied zwischen BitCoin und Fiatgeld. Zur Schaffung von Fiatgeld wird meines Wissens ein Pfand benötigt, von dem man annimmt, das es werthaltig ist. Kaufe ich eine Immobilie und finanziere über Kredit, wird das Geld geschaffen, aber es gibt ein Pfand, das hoffentlich einen Wert hat. Kryptowährungen sind im allgemeinen mit nichts hinterlegt, und auch wenn BitCoin nicht beliebig vermehrbar ist, gibt es kein Pfand, das man einlösen kann, wenn der BitCoin zusammenbricht und man entscheiden sollte, den BitCoin zu stützen (auch wenn es eigentlich völlig egal ist, ob der BitCoin zusammenbricht, da nur sehr wenige Menschen nutzen). Entscheidend bei der Qualität der Fiatwährung ist natürlich das Pfand.
    Neuerdings wird das Geld ja nach dem Motto geschaffen: Ich möchte mir Geld leihen, und das am besten mit negativen Zinsen. Wenn niemand mir das Geld leiht, leihe ich mir das Geld selbst. Und ich zahle mir das Geld(mit Zinsen), das ich mir selbst geliehen habe, später selbst zurück. Versprochen. Dieses Versprechen ist dann das Pfand, schöne neue Welt, jeder fühlt sich reich, weil Immobilienpreise durch die Decke gehen, aber der Wert seiner Immobilie bemißt sich ja nicht nach dem Papier, das man dafür bekommt, sodern danach, dass jemand darin wohnen kann. Wenn sich die Preise für Zweizimmerwohnungen in München verdoppeln, können deshalb nicht doppelt so viele Menschen in der Wohnung leben.

    Für BitCoin gilt meiner Meinung nach ganz besonders der Satz, den Kostolany über Aktien gesagt hat: Ob Aktien steigen oder fallen, hängt davon ab, ob es mehr Aktien oder mehr Idioten gibt. Da BitCoin begrenzt ist und die Idioten nicht aussterben werden, mache ich mir um den Wert des BitCoins keine Sorgen (wieso auch, ich habe keine).

  75. Die Gläubigen rufen zur Kollekte

  76. @ Thinkself, ich sehe den digitalen Schrott wie sie , d.h. als Spielcasino. Gemäss Flassbeck geht beim Csino Nichts raus was vorher nicht hereingetragen wurde. D.h. keine Vermehrung durch Ertrag. Kosten abgezogen ,ist es sogar weniger als ein NULLSUMMENSPIEL.
    Bitte Googeln: ZOCKENDE FINANZMÄRKTE ZERSTÖREN DIE MA4KTWIRTSCHAFT.

  77. Guter Artikel,

    trifft es auf den Kopf. Bitcoin ist eine Religion, Satoshi ist der Messias und der Bitcoin Standard ist die Bibel. Keine der polemischen Aussagen aus dem Buch wird hinterfragt, weil es ja so in der heiligen Schrift steht. Schlagwörter, wie „Dezentralität“,“Blockchain“ und „limitiert“ werden mantrenmäßig wiederholt, bis es keinen Zweifel mehr daran gibt, dass es sich dabei um uneingeschränkte Argumente und überhaupt absolut einzigartige Eigenschaften handelt, die alle Probleme lösen können und nur dem Bitcoin eigen sind. Dazu kommt, dass sich 99% der Leute Bitcoin zulegen, weil sie zu „den Ersten“ gehören wollen. Die Frage, wie jemals etwas von der breiten Masse akzeptiert werden soll, dass zwar soziale Gerechtigkeit und „Freiheit“ verspricht, bei dem aber vor allem die Früheinsteiger profitieren, stellen sich die Jünger Satoshis nicht. Einfach weil… FREIHEIT und WOHLSTAND für ALLE!
    Und wenn das System zusammenbricht, dann werden natürlich genau die profitieren, die schon früh in Bitcoin investiert haben, weil sie haben es ja immer schon gewusst! Ähnlich den Zeugen Jehovas sind sie diejenigen, die es geschafft haben ins Paradies zu kommen um anschließend vom armen Rest der Weltbevölkerung als Halbgötter verehrt zu werden, während diese Ungläubigen im Fegefeuer ewige Höllenqualen erleiden… oder so ähnlich. Es ist gegen die Zentralbanken und das Fiatgeld und deshalb ist es automatisch gut! Die heutigen Probleme auf der Welt, liegen ausschließlich am Geldsystem und haben rein gar nichts mit dem menschlichen Wesen zu tun. Bitcoin hingegen wäre absolut unkorrumpierbar, weil…. DEZENTRAL…LIMITIERT… BLOCKCHAIN!!!

    Am besten sind dann noch diejenigen die leugnen, dass jederzeit ein andere Kryptotechnologie
    (oder überhaupt Technologie) kommen könnte, die den Bitcoin irgendwann ablöst,
    weil NUR der Bitcoin zählt! Dabei ist der Bitcoin jetzt schon nach Kryptomaßstäben in vielerlei Hinsicht unpraktikabel. Eigentlich ist es nur eine Frage der Zeit bis sich das gegessen hat.

    Wenn man sich den derzeitigen Hype anschaut, weiß man genau warum die meisten Privatanleger auf Dauer Geld verlieren. Statt sich ein Handelssystem aufzubauen, mit dem sie regelmäßig Geld verdienen können und dieses zu optimieren, wollen sie den ganz großen Coup landen. Die meisten Leute, die Bitcoin hypen machen das eh nur um sich selbst gut zuzureden und ihr Gewissen zu beruhigen.

    Das wird noch ne Menge Tränen geben, aber nicht bei denjenigen, die sich nie Bitcoin zugelegt haben. Es stimmt zwar das jetzt das Zeitalter der Kryptos kommt, aber Bitcoin sehe ich jetzt schon in der Bedeutungslosigkeit verschwinden und da spielt es auch keine Rolle, ob er zwischenzeitlich noch eine Million oder zehn Millionen wert ist.

  78. Der Artikel ist nicht übel, die meisten Kommentare eher unterirdisch.

    „Geld“ ist eine Funktion. Ob wir die nun durch Gold, Silber, Muscheln, Schuldscheine oder einen digitalen Ledger abbilden hat garnix mit Relgion sondern nur mit praktischem Nutzen zu tun. Die Menschen wollten keine schweren Goldmünzen herumschleppen, also erfand ein schlauer Mensch irgendwann den Schuldschein, der seinerseits zu Banknoten weiterentwickelt wurden. Bitcoin ist eine technische Innovation im Bereich des Geldes um Werte zu übertragen und aufzubewahren. Eine Innovation die sogar ohne lästiges (weil fälschbares) Papier auskommt. Kann man davon begeistert sein? Klar. Muß man deswegen gleich den Religionshammer schwingen (a la „alles unbeweisbar/unbegründet)? Kaum.

    Sicher, auch Bitcoin wird früher oder später von der nächsten Innovation abgelöst. Aber beim Papiergeld hat es seit fast 1000 Jahren keine Innovation gegeben.. es wurde also höchste Zeit.

  79. @bitcoin atheist gut gesprochen!

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