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"Fairer Wert von Bitcoin immer noch Null" Bitcoin laut EZB dank ETFs „Nackter Kaiser mit neuen Kleidern“

Experten für Zahlungssysteme der EZB lassen kaum ein gutes Haar am Pionier der Digitalwährungen.

Bitcoin-Münze
Bitcoin. Grafik: luca9257 - Freepik.com

„Bitcoin hat sein Versprechen, eine globale dezentrale digitale Währung zu sein, nicht eingehalten und wird immer noch kaum für legitime Überweisungen verwendet. Auch die jüngste Zulassung eines ETFs ändert nichts daran, dass Bitcoin weder als Zahlungsmittel noch als Anlage geeignet ist.“, so der Generaldirektor für Zahlungssysteme und Markt-Infrastruktur der EZB, Ulrich Bindseil und sein Mitarbeiter Jürgen Schaaf.

Mitarbeiter der EZB auch nach ETF-Zulassung sehr kritisch gegenüber Bitcoin

In einem Blog-Beitrag auf der Internetpräsenz der EZB vom 22. Februar setzen sich zwei deutsche Experten für Zahlungssysteme bei der Europäischen Zentralbank auf Englisch sehr kritisch mit der Digitalwährung nach der Einführung der ersten Spot-ETFs für Bitcoin auseinander: Ulrich Bindseil (Director General – Market Infrastructure & Payments) sowie Jürgen Schaaf (Advisor Market Infrastructure & Payments).

Dabei werden alle bekannten Ressentiments gegen den Blockchain-Token bedient. Was im Detail durchaus berechtigt und als Gegenthese für eine Investitionsentscheidung interessant ist. Aber für eine Aufsichtsbehörde in der Gesamtheit tendenziös wirkt. Die EZB forciert aktuell ihr Projekt einer eigenen digitalen Zentralbankwährung (CBDC; digitaler Euro).

„Fairer Wert von Bitcoin immer noch Null“

Die Ausrichtung des Blog-Beitrags wird bereits in der Überschrift deutlich: „ETF-Zulassung für Bitcoin – die neuen Kleider des nackten Kaisers“ (Quelle: EZB). Dann geht es weiter: „Am 10. Januar genehmigte die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) börsengehandelte Spotfonds (ETFs) für Bitcoin. Für die Anhänger ist die formelle Genehmigung eine Bestätigung dafür, dass Bitcoin-Investitionen sicher sind, und die vorangegangene Rallye ist ein Beweis für einen unaufhaltsamen Siegeszug.“

Hier kommt sofort der erste Einspruch: „Wir sind mit beiden Behauptungen nicht einverstanden und bekräftigen, dass der faire Wert von Bitcoin immer noch Null ist. Für die Gesellschaft ist ein erneuter Boom-Bust-Zyklus von Bitcoin eine düstere Aussicht. Und der Kollateralschaden wird enorm sein, einschließlich der Umweltschäden und der letztendlichen Umverteilung des Reichtums auf Kosten der weniger anspruchsvollen Menschen.“

EZB sieht Bedenken bestätigt

Rückblende der Autoren auf ihren EZB-Blog von Ende 2022: „Ein Beitrag im EZB-Blog vom November 2022 entlarvte die falschen Versprechungen von Bitcoin und warnte vor den sozialen Gefahren, wenn sie nicht wirksam angegangen werden. Wir argumentierten, dass Bitcoin sein ursprüngliches Versprechen, eine globale dezentrale digitale Währung zu werden, nicht erfüllt hat.

Wir haben auch gezeigt, dass das zweite Versprechen von Bitcoin, ein finanzieller Vermögenswert zu sein, dessen Wert unweigerlich weiter steigen würde, ebenso falsch war. Wir warnten vor den Risiken für die Gesellschaft und die Umwelt, wenn es der Bitcoin-Lobby gelingt, mit unbeabsichtigter Hilfe von Gesetzgebern, die einen vermeintlichen Segen geben könnten, wo ein Verbot erforderlich wäre, eine Blase wieder in Gang zu bringen (Bindseil, Schaaf und Papsdorf, 2022).“

Bindseil und Schaaf resümieren: „Leider sind all diese Risiken eingetreten.“

Die klassischen Ressentiments

Jetzt legen die Experten der EZB mit ihrer Fundamentalkritik am Bitcoin richtig los: „Heutzutage sind Bitcoin-Transaktionen immer noch umständlich, langsam und kostspielig. Außerhalb des Darknets, dem verborgenen Teil des Internets, der für kriminelle Aktivitäten genutzt wird, wird es kaum für Zahlungen genutzt. Die Regulierungsinitiativen zur Bekämpfung der großflächigen Nutzung des Bitcoin-Netzwerks durch Kriminelle waren bisher nicht erfolgreich. Selbst die volle Unterstützung durch die Regierung in El Salvador, die ihm den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels verlieh und sich bemühte, Netzwerkeffekte durch ein anfängliches Bitcoin-Geschenk von 30 US-Dollar an kostenlosen Bitcoins an die Bürger anzukurbeln, konnte es nicht als erfolgreiches Zahlungsmittel etablieren.“

Bitcoin nicht als Kapitalanlage geeignet

Bindseil und Schaaf ergänzen und führen sogar den „gesellschaftlichen Nutzen“ von Goldschmuck gegen Bitcoin ins Feld: „Ebenso ist Bitcoin immer noch nicht als Kapitalanlage geeignet. Es generiert keinen Cashflow (im Gegensatz zu Immobilien) oder Dividenden (Aktien), kann nicht produktiv genutzt werden (Rohstoffe) und bietet keinen gesellschaftlichen Nutzen (Goldschmuck) oder subjektive Wertschätzung aufgrund herausragender Fähigkeiten (Kunstwerke). Weniger finanziell versierte Privatanleger werden von der Angst angezogen, etwas zu verpassen (FOMO), was dazu führt, dass sie möglicherweise ihr Geld verlieren.“

Der Umwelt-Aspekt

Die sich der Umwelt verpflichtet fühlenden EZB-Mitarbeiter gehen natürlich auch auf diesen Aspekt ein: „Und der Abbau von Bitcoin mithilfe des Proof-of-Work-Mechanismus belastet die Umwelt weiterhin im gleichen Ausmaß wie ganze Länder, wobei höhere Bitcoin-Preise einen höheren Energieverbrauch bedeuten, da höhere Kosten von den Bitcoin-Schürfern gedeckt werden können.“

Die jüngste Pereis-Rallye nehmen die Blogbeitrag-Autoren erstaunt zur Kenntnis: „Doch obwohl dies alles bekannt war und der Ruf der gesamten Kryptoszene durch eine lange und wachsende Liste weiterer Skandale geschädigt wurde, hat sich Bitcoin seit Ende Dezember 2022 stark erholt, von knapp 17.000 US$ auf über 52.000 US$. Kleinanleger kehren langsam wieder zu Kryptowährungen zurück, auch wenn sie noch nicht so überstürzt kaufen wie vor drei Jahren (Bloomberg, 2024, Marktkapitalisierung Bitcoin)“:

Marktkapitalisierung von Bitcoin in Billionen US-Dollar

Warum hüpft die tote Katze so hoch?

In Anbetracht der massiven Preisrallye seit Beginn des letzten Jahres stellen sich die EZB-Autoren angelehnt an eine angelsächsische Börsenphrase folgende Frage: „Warum hüpft diese tote Katze so hoch?“ (Englisch: „So why is this dead cat bouncing so high?“).

Und kommen zu folgender Erkenntnis: „Für viele wurde die Rallye im Herbst 2023 durch die Aussicht auf eine baldige Wende in der Zinspolitik der US-Notenbank, die Halbierung der BTC-Mining-Belohnungen im Frühjahr (Halving) und später die Genehmigung des Bitcoin-Spot-ETF durch die SEC eingeleitet.“

Weitere Preisimpulse sehen Bindseil und Schaaf hier: „Niedrigere Zinsen hätten die Risikobereitschaft der Anleger erhöht und die Spot-ETF-Genehmigung hätte Bitcoin die Schleusen zur Wall Street geöffnet. Beide versprachen große Mittelzuflüsse – der einzig wirksame Treibstoff in einer Spekulationsblase.“

Spekulationsblase als Eintagsfliege für „Schlangenölverkäufer“

Eine nachhaltige Aufwärtsbewegung sehen die EZB-Experten beim Bitcoin eher nicht: „Dennoch könnte sich dies als Eintagsfliege herausstellen. Während das zufließende Geld kurzfristig unabhängig von den Fundamentaldaten einen großen Einfluss auf die Preise haben kann, werden die Preise auf lange Sicht schließlich zu ihren Grundwerten zurückkehren (Gabaix und Koijen, 2022). Und ohne Cashflow oder andere Erträge ist der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts Null. Losgelöst von wirtschaftlichen Fundamentaldaten ist jeder Preis gleichermaßen (un)plausibel – eine fantastische Voraussetzung für Schlangenölverkäufer.“

Auch die Einführung der Spot-ETFs kann an dieser Meinung nichts ändern: „Ebenso verändert der Einsatz von ETFs als Finanzierungsinstrumente nicht den beizulegenden Zeitwert der zugrunde liegenden Vermögenswerte. Ein ETF mit nur einem Vermögenswert stellt seine eigentliche Finanzlogik auf den Kopf (obwohl es in den Vereinigten Staaten auch andere gibt). ETFs zielen normalerweise darauf ab, das Risiko zu diversifizieren, indem sie viele einzelne Wertpapiere in einem Markt halten.“

Einen Vorteil der Bitcoin-Spot-ETFs können die EZB-Mitarbeiter nicht erkennen: „Warum sollte jemand einem Vermögensverwalter Gebühren für die Verwahrung nur eines Vermögenswerts zahlen – anstatt sich direkt an die Verwahrstelle zu wenden, bei der es sich in den meisten Fällen um eine große Krypto-Börse handelt, oder die Münzen sogar kostenlos ohne Zwischenhändler zu halten? Darüber hinaus gab es bereits andere einfache Möglichkeiten, sich börsennotiert an Bitcoin zu beteiligen oder Bitcoins ohne Zwischenhändler zu kaufen. Das Problem war nie ein Mangel an Möglichkeiten, mit Bitcoin zu spekulieren – sondern vielmehr, dass es nur um Spekulation geht (Cohan, 2024). Schließlich ist es unglaublich ironisch, dass die Krypto-Einheit, die sich zum Ziel gesetzt hatte, das dämonisierte etablierte Finanzsystem zu überwinden, konventionelle Vermittler braucht, um eine breitere Gruppe von Anlegern zu erreichen.“

Das Halving im April müsste bereits vollständig eingepreist sein

Zum Halving (Halbierung der Bitcoin-Emission) äußern sich die Währungsexperten folgendermaßen und ebenfalls kritisch: „Die Halbierung der BTC-Mining-Belohnungen wird Mitte April erfolgen. Nachdem das Bitcoin-Netzwerk etwa alle vier Jahre 210.000 Blöcke geschürft hat, wird die Blockbelohnung, die Bitcoin-Minern für die Verarbeitung von Transaktionen gewährt wird, halbiert. Das derzeitige Limit von 900 BTC pro Tag wird dann auf 450 gesenkt. Durch die Halbierung sinken die Bitcoin-Belohnungen für das Mining, auch wenn es weiterhin kostspielig ist. In der Vergangenheit folgten solchen Halbierungen steigende Preise. Wenn dies jedoch ein verlässliches Muster wäre, wäre der Anstieg bereits vollständig eingepreist (einige sagen, dass dies der Fall sei).“

Bitcoin – Währung des Verbrechens

Die nach Meinung von Bindseil und Schaaf strukturell bedingten Gründe für den Preisanstieg des Bitcoin werden mit negativen Attributen wie „Preismanipulation“ in Verbindung gebracht: „Während die aktuelle Rallye durch vorübergehende Faktoren angeheizt wird, gibt es drei strukturelle Gründe, die ihre scheinbare Widerstandsfähigkeit erklären könnten: die anhaltende Manipulation des „Preises“ in einem unregulierten Markt ohne Aufsicht und ohne fairen Wert, die wachsende Nachfrage nach der „Währung des Verbrechens“ und Mängel in den Urteilen und Maßnahmen der Behörden.“

Gefälschte Transaktionen

Die Blog-Autoren sind von einer Preismanipulation und gefälschten Transaktionen überzeugt: „Die Geschichte von Bitcoin war geprägt von Preismanipulationen und anderen Arten von Betrug. Dies mag für einen Vermögenswert, der keinen beizulegenden Zeitwert hat, nicht sehr überraschend sein. Krypto-Börsen wurden geschlossen und Betreiber wurden wegen Betrugs in den ersten Zyklen strafrechtlich verfolgt. Und die Preisgestaltung blieb im Aufschwung des letzten Jahres zweifelhaft. Eine Analyse (Forbes, 2022) von 157 Krypto-Börsen ergab, dass 51 % des täglich gemeldeten Bitcoin-Handelsvolumens wahrscheinlich gefälscht sind.“

Die beiden deutschen EZB-Mitarbeiter geben zudem zu bedenken: „Manipulationen könnten effektiver geworden sein, da die Handelsvolumina während des jüngsten deutlichen Abschwungs, der als „Krypto-Winter“ bezeichnet wird, erheblich zurückgegangen sind, da Markteingriffe bei geringer Liquidität größere Auswirkungen haben. Einer Schätzung zufolge betrug das durchschnittliche Handelsvolumen von Bitcoin zwischen 2019 und 2021 etwa 2 Millionen Bitcoins, verglichen mit mageren 500.000 im Jahr 2023 (Athanassakos und Seeman, 2024).

„Finanzierung des Bösen“

Ein weiterer Abschnitt im EZB-Blog-Beitrag lautet: „Die Währung des Verbrechens: Finanzierung des Bösen“.

Begründet wird diese steile These folgendermaßen: „Wie Kritiker oft betonen: Ein wichtiger Nutzen von Kryptowährungen ist die Finanzierung von Terrorismus und Verbrechen wie Geldwäsche und Ransomware. Die Nachfrage nach diesem berüchtigten Vorteil ist groß – und wächst.“

Die Autoren sehen eine wachsende Bedrohung durch Bitcoin für den Rechtsstaat: „Trotz des Marktabschwungs ist das Volumen illegaler Transaktionen weiter gestiegen. Das Spektrum möglicher Anwendungen ist breit gefächert.“

Und ergänzen: „Bitcoin bleibt die erste Wahl für Geldwäsche in der digitalen Welt. Im Jahr 2022 wurden über illegale Adressen Kryptowährungen im Wert von 23,8 Milliarden US-Dollar transferiert, was einem Anstieg von 68,0 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ungefähr die Hälfte dieser Gelder wurde über Mainstream-Börsen geleitet, die trotz Compliance-Maßnahmen als Kanäle für die Umwandlung illegaler Kryptowährungen in Bargeld dienen. (Kettenanalyse, 2024). Darüber hinaus ist Krypto weiterhin das bevorzugte Mittel für Ransomware-Zahlungen, wobei Angriffe auf Krankenhäuser, Schulen und Regierungsbüros im Jahr 2023 1,1 Milliarden US-Dollar einbringen, verglichen mit 567 Millionen US-Dollar im Jahr 2022 (Reuters, 2024b).“

Fehleinschätzung der Behörden?

Den Siegeszug der Digitalwährung erklären Bindseil und Schaaf auch mit dem Versagen der Aufsichtsbehörden: „Die internationale Gemeinschaft erkannte zunächst den Mangel an positiven sozialen Vorteilen von Bitcoin an. Aufgrund des abstrakten Charakters der Richtlinien und Bedenken hinsichtlich der Abweichung von Bitcoin von traditionellen Finanzanlagen zögerten die Gesetzgeber, die Vorschriften zu konkretisieren. Der Druck gut finanzierter Lobbyisten und Social-Media-Kampagnen führte jedoch zu Kompromissen, die als teilweise Zustimmung zu Bitcoin-Investitionen verstanden wurden (The Economist, 2021).“

Regulierungen reichen nicht aus: „In Europa zielte die Markets in Crypto Assets Regulation (MiCA) vom Juni 2023 darauf ab, betrügerische Emittenten und Händler von Krypto-Einheiten einzudämmen, wobei – trotz der anfänglichen Absichten in Bezug auf echte Krypto-Assets – letztendlich der Fokus auf Stablecoins und Dienstleister gelegt wurde, allerdings ohne Regulierung und Bitcoin an sich einschränken. Gleichzeitig könnten weniger informierte Außenstehende den falschen Eindruck haben, dass Bitcoin mit MiCA auch reguliert und sicher wäre.“

Die Schuld der US-Justiz

Das jüngste Einknicken der US-Aufsichtsbehörde SEC erklären die EZB-Autoren so: „In den USA war der Ansatz der SEC gegenüber Bitcoin-ETFs zunächst mit Kompromissen verbunden und bevorzugte Futures-ETFs aufgrund ihrer vermeintlich geringeren Volatilität und des geringeren Risikos einer Preismanipulation. Allerdings zwang ein Gerichtsurteil im August 2023 die SEC, Spot-ETFs zuzulassen, was zu einer deutlichen Markterholung führte.“

Und nochmals der Hinweis auf den Energieverbrauch und die Umwelt (wirkt bewusst redundant): „Weder die Vereinigten Staaten noch die EU haben bisher wirksame Schritte unternommen, um den Energieverbrauch von Bitcoin zu bekämpfen, obwohl es Hinweise auf seine enormen negativen Auswirkungen auf die Umwelt gibt.“

„Verfluchtes Instrument der Anonymität“

Besonders zu stören scheinen sich die Zentralbanker an der zumindest teilweisen Anonymität von Bitcoin: „Der dezentrale Charakter von Bitcoin stellt die Behörden vor Herausforderungen und führt manchmal zu unnötigem Regulierungsfatalismus. Bitcoin-Transaktionen bieten jedoch eher Pseudonymität als vollständige Anonymität, da jede Transaktion mit einer eindeutigen Adresse in der öffentlichen Blockchain verknüpft ist. Daher war Bitcoin ein verfluchtes Instrument der Anonymität, das illegale Aktivitäten erleichterte und durch die Rückverfolgung von Transaktionen zu rechtlichen Schritten gegen Straftäter führte (Greenberg, 2024).“

Forderung nach einem faktischen Verbot von Bitcoin durch die EZB?

Am Ende des Blockbeitrags lassen die Autoren die Katze aus dem sprichwörtlichen Sack: „Darüber hinaus erscheint es falsch, dass Bitcoin keinen starken regulatorischen Eingriffen unterworfen werden sollte, bis hin zu einem faktischen Verbot.“

Und weiter: „Der Glaube, vor dem effektiven Zugriff der Strafverfolgungsbehörden geschützt zu sein, kann selbst für eine dezentrale autonome Organisation (DAO) ziemlich trügerisch sein. DAOs sind digitale Gemeinschaften im Besitz der Mitglieder ohne zentrale Führung, die auf Blockchain-Technologie basieren. Ein aktueller Fall betraf BarnBridge DAO, das von der SEC mit einer Geldstrafe von mehr als 1,7 Millionen US-Dollar belegt wurde, weil es das Angebot und den Verkauf von Kryptowertpapieren nicht registriert hatte. Wenn Administratoren dezentraler Infrastrukturen identifiziert werden, können die Behörden sie wirksam strafrechtlich verfolgen und so die Grenzen der beanspruchten Autonomie deutlich machen.“

Forderung nach strafrechtlicher Verfolgung: „Dieses Prinzip gilt auch für Bitcoin. Das Bitcoin-Netzwerk verfügt über eine Governance-Struktur, in der bestimmten Personen Rollen zugewiesen werden. Angesichts des großen Umfangs illegaler Zahlungen mit Bitcoin könnten die Behörden beschließen, diese strafrechtlich zu verfolgen. Dezentrale Finanzen können so stark reguliert werden, wie es der Gesetzgeber für notwendig hält.“

„Jüngste Entwicklungen, wie z. B. erhöhte Bußgelder für laxe Kontrollen (Noonan und Smith, 2024) und die Vereinbarung der EU zur Verschärfung der Anti-Geldwäsche-Vorschriften für Krypto-Assets deuten darauf hin, dass die Notwendigkeit einer strengeren Regulierung im Bereich der Kryptoeinheiten zunehmend erkannt wird.“

Vernichtendes Fazit der EZB-Banker

Zum Abschluss des Beitrags ziehen die beiden Autoren folgendes Fazit: „Das Preisniveau von Bitcoin ist kein Indikator für seine Nachhaltigkeit. Es gibt keine wirtschaftlichen Fundamentaldaten, es gibt keinen fairen Wert, aus dem sich seriöse Prognosen ableiten lassen. In einer Spekulationsblase gibt es keinen „Preisbeweis“. Stattdessen zeigt ein Wiederaufflammen der Spekulationsblase die Wirksamkeit der Bitcoin-Lobby. Die Marktkapitalisierung beziffert den gesamten gesellschaftlichen Schaden, der entsteht, wenn das Kartenhaus zusammenbricht. Für die Behörden ist es wichtig, wachsam zu sein und die Gesellschaft vor Geldwäsche, Cyber- und anderen Verbrechen, finanziellen Verlusten für finanziell weniger Gebildete und umfangreichen Umweltschäden zu schützen. Diese Arbeit wurde noch nicht erledigt.“

Hinweis: Der übersetzte und größtenteils unkommentierte Beitrag der EZB spiegelt in seiner Gesamtheit weder die Meinung der FMW noch des Autors wider.



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21 Kommentare

  1. Zusammengefasst: Deutschland pennt auf einem sehr hohen Ross, dass sich im Kreis dreht und während dessen stellt sich eine ganz neue innovative Wirtschaft auf. Da diese disruptiv ist – ist es fast schon skandalös wie die Deutschen es schaffen jede neue Technologische Innovation zu verschlafen.

  2. Lol, wer die Märchen von der EZB glaubt, der glaubt auch an den Osterhasen. Wenn man erkennt, dass das Konkurrenz Produkt besser ist, hilft nur noch Schlechtreden. Der digitale Euro ist so gesehen nicht besser bzw. nicht anders als die bereits vorhandenen Pseudo „dezentralen“ sh*tcoins. Der Euro bzw. der digitale Euro (die Fiat Währung an sich) hat nicht die Eigenschaften eines guten Geldes! Wer sich mit dem Thema befasst und neuen Technologien objektiv und offen gegenüber steht, wird zu dem Entschluss kommen, dass die Fiat Währung ein Betrug an der Bevölkerung ist.

  3. Das ist wie wenn Habeck von Wirtschaft redet oder Scholz von globaler Politik. Niemand nimmt diese komplett ahnungslosen Clowns und Demagogen mehr ernst.

    Man könnte nun anfangen sämtliche Äußerungen auseinanderzunehmen und Schritt für Schritt zeigen, dass alle genannten Kritikpunkte schon lange widerlegt sind (und das ist Befürwortern und echten Kritikern auch klar), aber es lohnt sich nicht…

    Welcher der wertlose Shitcoin ist, der permanent im Wert verfällt und für Finanzierung von Terror, Krieg und Unterdrückung genutzt wird, ist wohl mittlerweile jedem klar.

    Das wunderschöne an BTC ist, es ist nicht aufhaltbar. Egal wie sehr die globalen Eliten sich dagegen wehren. Wie Snowden vor kurzem gesagt hat, es ist das finanziell revolutionärste seit Erfindung der Münzprägung. Wenige verstehen das.

    1. @dontspeak
      Niemand nimmt diese komplett ahnungslosen Clowns und Demagogen mehr ernst.
      Die Aussage trifft ebenfalls sehr gut auf Sie und Ihre Kommentare zu.

      1. Das sehen Menschen, die sich schon länger mit Bitcoin auseinandersetzen, komplett anders: dontspeak hat nämlich durch und durch Recht. @betterdontspeak: Recherchieren und argumentieren statt diskreditieren, das wär doch mal was!

    2. @dontspeak: BTC ist tot, wenn der letzte Coin geschürft ist. Dann schlägt die Entropie unbarmherzig zu.

      1. Die EZB hat meine Alterseinkünfte aus Lebensversicherung und Pensionskasse samt meiner Sparguthaben entwertet. Verbrecher sind jene, die Menschen um ihre Lebensleistung betrügen.

      2. Würde ich Ihrer Argumentation folgen, dann müsste es mit Gold ähnlich sein wenn da alles
        zu Ende geschürt ist. Da glaubt komischerweise kein Mensch dran.
        Der Bitcoin stand vor 12 Jahren mal bei 5 USD, heute bei 50000 und hat schon einige Krisen hinter sich. Mit damals 100€ Einsatz wären Sie heute Millionär. Angebot und Nachfrage regeln den Preis, nicht die Angst.

      3. Das ist totaler Quatsch. Dann finanzieren sich die miner rein über die Netzwerkgebühren. Abgesehen davon wird der letze Bitcoin erst ca. 115 Jahren erzeugt. Bis dahin wird das Protokoll zusehends verbessert. So, wie es auch die letzten 15 Jahre schon der Fall war. Better do some research.

  4. Die EZB hat meine Alterseinkünfte aus Lebensversicherung und Pensionskasse samt meiner Sparguthaben entwertet. Verbrecher sind jene, die Menschen um ihre Lebensleistung betrügen.

    1. Ganz genau! Bei solchen Reden und Analysen der EZB, kommt bei mir eigentlich nur eines rüber: Sie haben Angst. Vor Bitcoin. Sehr große Angst. Zurecht. Gesundes Geld (Bitcoin) wird ihren EuroShitcoin obsolet machen.

    2. Das ist leider sehr wahr. Schade, dass mein vorheriger Beitrag gelöscht wurde. Ich versuchs nochmal: Diese Aussagen und Analysen der EZB hinsichtlich Bitcoin zeigt doch eigentlich nur eines: SIe haben Angst vor Bitcoin, sehr – große – Angst. ;-)

    3. @Manfred

      Die EZB und die FED haben meine Alterseinkünfte aufgestockt.

  5. Bitcoin is trust by design. Ein Meisterwerk der Informationstechnologie. Und es spricht nix dagegen in einem „freien“ Land eine Alternative zu haben. Die mündigen Menschen können doch selbst entscheiden. 🤷🏼‍♂️

    Die EZB verliert leider seit Jahren das Vertrauen und so auch die Assets, welche sie drucken, äh „hüten“. Geld regiert die Welt und Geld verliert an Wert (siehe Asset-Inflation), ergo steigt der Wert der Alternativen. Die EZB könnte auch in die finanzielle Bildung der Menschen investieren und die Funktionsweise des Geldsystems erläutern. Wäre nachhaltiger für eine Gesellschaft, als Experten zu finanzieren, welche netzwerkbasierte innovative Technologien bewerten ohne einen einzigen Vorteil zu beleuchten. Einfach zu einseitig und unglaubwürdig.

    Die Instanz eines Single-Point-of-Failure in einem System würde nie zugeben, dass es fehlbar ist. Die Zeit löst das von ganz allein auf.

    Warum nicht das Zentralbankgeld auf 21Billionen Euro limitieren. ✊🏼😬 Dann gibts auch kein Gezanke mehr um die Schuldenbremse. 😅

  6. Die EZB negiert offensichtlich den naturgesetzlichen Zusammenhang der inversen 1/x Korrelation. Der BTC steigt mit der Geschwindigkeit des monetary debasements. Sie könnten es stoppen wenn sie bereit wären, die Geldmenge in den deflationären Bereich zu reduzieren. Können und oder wollen sie aber nicht. Simple as is….

  7. Beschreiben wir es so: Die EU schläft in einem Zustand, nahe des komatösen Zustands, kurz vor dem Ziehen des finanzpolitischen Steckers. Das Wachkoma wird dabei begleitet von Alpträumen über Pseudonymität, unbewiesener Klimaschädlichkeit und Kontrollverlust. Dazu kommt die Hilflosigkeit den gesunden Menschen, respektive Staaten, um einen herum seinen Willen mitzuteilen. In diesem Fall zum Glück der freien und unabhängigen Welt. Staaten wie El Salvador sind dabei das Licht am Ende des Tunnels. Für die EZB der Weg ins Nirvana. Und für alle die daran Glauben der Zug in ein unkontrollierbares Geldsystem. Und alle die es nicht so mit dem Glauben haben, sollten sich bewusst werden, dass das einzige was das Fiatgeldsystem stützt der Glaube ist dass man morgen noch Sachwerte für bedrucktes Papier bekommt.

  8. Die gute EZB. Wie kann man Bitcoin so schlecht reden wenn man selbst daran schuld ist das überhaupt genug Geld da ist um solche Blasen zu erzeugen. Selbst die Erwähnung von Kunst als besser Investition ist lachhaft. Mittlerweile weiß JEDER der sich ein bißchen mit Finanzen beschäftig, das Kunst nur zum Steuersparen von Reichen Menschen ist. Meine Abschluss Meinung wäre dann noch die EZB mit jedem Verbrechen zu bestrafen das je mit Euros begangen würde, wie z.B Geldwäsche Drogenhandel und das Aufblasen der größten Blase überhaupt (Immobilien). Die EZB hat Angst große Angst 😂😂

  9. EZB der unfähigste Haufen auf dem gesamten Globus,unterirdisch,beschämend!!!

  10. Guenter Nachtlberger

    Ich habe den EUR bisher immer verteidigt und bin begeisterter Europäer.

    Wenn aber die Zentralbank Europas einen solchen Mist denkt und veröffentlicht, dann wird mir erst bewusst, wie es um unsere Gemeinschaftswährung steht.

    Ich bin nur ein schwacher Bitcoin-Fan, aber wenn so gegen diese Währung opponiert wird, dann muss es schlecht um den EUR stehen.

    Praktisch alle Aussagen in diesem Artikel sind falsifizierbar. Der Bitcoin ist salonfähig und stabilisiert.

    Ich bin erstaunt, welches Angstpotenzial die EZB hier transparent macht.

  11. A Angst haums, a Angst haums.
    Schlecht schauns aus, gnua haums.
    Kriegt jo kaner gnua, is scho wieda guad.
    Druckts eich wieder wos, gebts a ruah.

  12. Diese Kritik am fehlenden inneren Wert ist lächerlich, nach dieser Erklärung wäre auch Gold wertlos!

    Festhalten kann man jedoch, dass Bitcoin aufwändig erzeugt werden muss, während der Euro einfach gedruckt wird. Es gibt also starke Anzeichen, dass Bitcoin im Vergleich zum Euro sogar einen höheren inneren Wert hat.

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