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BTC fällt auf 5-Monatstief Bitcoin stürzt ab: Darum ist jetzt der Bärenmarkt zurück

Bitcoin im Bärenmarkt, während Aktienmärkte Rekorde erreichen
Bitcoin im Bärenmarkt. Grafik: Fantastic Studio - Freepik.com

Bitcoin ist den vierten Handelstag in Folge gefallen. Der BTC-Kurs steht nun kurz davor, das Verlaufstief vom 28. April bei rund 56.400 USD zu durchbrechen, womit er direkt das nächste bärische Signal generieren würde. Von seinem jüngsten Rekordhoch hat die digitale Währung bereits über 23 % eingebüßt und befindet sich damit wieder im Bärenmarkt (Korrektur über 20%). Der Rückgang ist Teil eines breiteren Ausverkaufs von Kryptowährungen, der im Gegensatz zu den jüngsten Rekordhochs bei den globalen Aktienmärkten steht. Die Gründe für den Rückschlag sind vielfältig. So leidet die Kryptowährung unter anhaltenden Abflüssen aus den Spot-ETFs, der Unsicherheit über die US-Wahlen und deren Auswirkungen sowie unter einer möglichen Mt. Gox-Schwemme. Ein klares Signal der Fed, die Zinsen bald zu senken, könnte dagegen den Kryptomarkt stützen.

Bitcoin-Korrektur setzt sich fort

Der digitale Vermögenswert verlor 2,5 % und wechselte am Freitagmorgen den Besitzer bei etwa 53.670 USD, während Altcoins wie Ether und XRP ebenfalls Verluste hinnehmen mussten.

Wie Bloomberg berichtet, sehen sich Krypto-Spekulanten derzeit mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, darunter die nachlassende Nachfrage nach börsengehandelten Spot-ETFs, die Anzeichen dafür, dass Regierungen beschlagnahmte Coins entsorgen, und die schwer abschätzbaren Auswirkungen der politischen Veränderungen in den USA.

Hinzu kommt, dass die Verwalter der gescheiterten Börse Mt. Gox einen Hort von Bitcoin schrittweise an die Gläubiger zurückgeben. Spekulanten sind sich nicht sicher, wie viel die Gläubiger von den Coins im Wert von 8 Milliarden Dollar am Ende verkauft werden. Nach Angaben von Arkham Intelligence hat eine mit Mt. Gox verbundene Wallet am Freitag Bitcoin im Wert von 2,7 Milliarden USD bewegt.

Stimmung am Kryptomarkt gekippt

Während die US-Aktienmärkte ihre Rally fortsetzen und der S&P 500 und Nasdaq 100 von Rekord zu Rekord jagen, weitet Bitcoin die Korrektur aus. Derweil bewegt sich der globale Aktienindex von MSCI in der Nähe eines Rekordhochs und die kurzfristige 30-Tage-Korrelation zwischen Bitcoin und dem Index sinkt. Es stellt sich die Frage, ob die Risikoaversion für Kryptowährungen ein Einzelfall ist oder ob sie nach einem starken ersten Halbjahr für die Aktienmärkte auch für Mainstream-Investitionen ein vorsichtiges Quartal ankündigt.

„Im Moment herrscht auf den Kryptomärkten ein allgemeiner Mangel an Begeisterung“, sagte Stefan von Haenisch, Leiter des Handels bei OSL SG Pte. „Die meisten Nachrichten, die derzeit verbreitet werden, wie beispielsweise der Verkauf von Mt. Gox, sind eher bärischer Natur.“

Von Haenisch sagte, dass die Kryptowährungen mehr dovishe Noten zur Geldpolitik von der Federal Reserve brauchen, und fügte hinzu, dass „ein bis zwei Zinssenkungen, gekoppelt mit der Ausweitung der Fed-Bilanz, zwei Schlüsselzutaten sind, auf die die Kryptowährungen wirklich warten.“

Bitcoin fällt, Aktienmärkte steigen: Mt. Gox, Fed und ETF-Abflüsse belasten Kryptowährungen
Kurzfristig positive Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien löst sich auf

Bitcoin: Heute neue Impulse

Die Anleger warten am Freitag auf die US-Arbeitsmarktdaten, um die neuesten Hinweise auf die Aussichten für die Fed-Politik zu erhalten. Die schwachen Wirtschaftsberichte der letzten Zeit haben die Argumente für eine Lockerung der Geldpolitik durch die US-Notenbank in den kommenden Monaten gestärkt.

Bitcoin erreichte im März ein Allzeithoch von 73.798 USD, angetrieben durch eine unerwartet starke Nachfrage nach Spot-ETFs. Seitdem sind die Zuflüsse abgeebbt, was den Bitcoin ins Minus drückte und den Rest des Marktes für digitale Vermögenswerte in Mitleidenschaft zog.

Die Genehmigungen für die ersten Spot-ETFs für die zweitgrößte Kryptowährung Ether stehen noch aus. Allerdings könnte das Interesse an den Produkten verhalten sein, wenn der Krypto-Ausverkauf anhält.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Von einem Bärenmarkt zu sprechen ist übertrieben. Korrekturen von 20%und mehr ist bei Kryptos normal. Charttechnisch übergeordnet befindet sich Bitcoin nach wie vor im Aufwärtstrend. Lange Korrekturphasen nach dem Halving waren auch in den vergangen Zyklen völlig normal. Das viele jetzt natürlich Angst bekommen ist an der Börse normal. Angst und Gier bestimmen den Markt. Für das Ausrufen eines Baerenmarktes müssen Kryptos meiner Meinung nach mindestens 40% korrigieren.

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