Immobilien

Mitten in der Krise Blackstone erhält 30 Milliarden Dollar für neuen Immobilienfonds

Blackstone erhält mitten in der Krise am Immobilienmarkt die gigantische Summe von 30 Milliarden Dollar für einen neuen Immobilienfonds.

Blackstone-Firmenschild

Hatte Blackstone, der globale Mega-Investor am Immobilienmarkt, nicht erst bei einem Immobilienfonds im Dezember Auszahlungen an Kunden stoppen müssen? Zu viele Auszahlungswünsche auf einmal, zu viel in Immobilien gebundenes Kapital. Da ging nichts mehr. Und gerade jetzt, wo der Immobilienmarkt auch im gewerblichen Bereich global am Wanken ist und wo Preise fallen, kann man Schnäppchen machen? Oder klarer ausgedrückt: Wer „erst jetzt“ in den Markt geht, könnte von geringeren Investitionsniveaus aus gesehen viel höhere Renditen erwirtschaften? Blackstone hat seinen weltweit größten „Drawdown“ Immobilienfonds aufgelegt, und nun nach dem Einsammeln von genug Kapital geschlossen. Der Fonds setzt auf opportunistische Transaktionen in Sektoren wie Mietwohnungen, Gastgewerbe und Rechenzentren.

Blackstone sicherte sich Kapitalzusagen in Höhe von insgesamt 30,4 Milliarden Dollar für den Immobilienfonds mit dem Namen „Blackstone Real Estate Partners X“, wie es in einer Erklärung von Blackstone heißt. Bloomberg erläutert: Dieser neuester Immobilienfonds ist laut PitchBook-Daten, die bis ins Jahr 2002 zurückreichen, der größte seiner Art. Der Immobilienmarkt ist im vergangenen Jahr unter Druck geraten, da die Kreditkosten für gewerbliche Immobilien in die Höhe geschnellt sind. Gleichzeitig haben auch die Aktien öffentlicher Immobilienfonds unter der Unsicherheit auf dem Markt und der zunehmenden Besorgnis über bestimmte Immobilienarten wie Büros gelitten.

„Ein Rückzug bei allen Kapitalformen wird Chancen eröffnen“, so sagt es Kathleen McCarthy, Global Co-Head von Blackstone Real Estate. „Wir können unser Kapital und unsere Expertise einsetzen, um die Gunst der Stunde für unsere Investoren zu nutzen.“

Die jüngste Kapitalbeschaffung von Blackstone trägt dazu bei, den Status des Private-Equity-Unternehmens als Kraftpaket auf dem Immobilienmarkt zu festigen. Das Immobiliengeschäft von Blackstone, das 1991 begann, verwaltet heute 326 Milliarden Dollar an Anlegerkapital. Einer der Immobilienfonds von Blackstone hatte in den letzten Monaten einen schweren Stand. Der Blackstone Real Estate Income Trust, der sich an vermögende Privatpersonen wendet, sah sich in letzter Zeit vermehrt mit Entnahmeanträgen konfrontiert.

Blackstone hatte im vergangenen Jahr damit begonnen, Geld für diesen großen Drawdown-Immobilienfonds zu sammeln. Drei seiner Strategien – Global, Asien und Europa – haben nach Angaben des Unternehmens inzwischen Kapitalzusagen in Höhe von insgesamt 50 Milliarden Dollar. Das Portfolio von Blackstone Real Estate besteht zu etwa 80 % aus Immobilien wie Logistik, Mietwohnungen, Gastgewerbe, Laborbüros und Rechenzentren.

FMW/Bloomberg



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