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Erst vor einer Woche hatte Citi Europa aufgestuft Citigroup stuft wegen Frankreich-Turbulenzen Europa-Aktien ab

Citigroup stuft wegen Frankreich Europa-Aktien ab
Foto: Bloomberg

Nun senken die amerikanischen Banken wegen den politischen Turbulenzen in Farnakreich den Dauen für Aktien aus Europa! Goldman Sachs geht davon aus, dass die Unsicherheit im Umfeld der Wahlen in Frankreich lange hoch bleiben dürfte – währen die Citigroup zur Tat schreitet und Europas Aktien abstuft.

Citgroup stuft Europas Aktien ab

Die Risiken des politischen Umbruchs in Frankreich trugen dazu bei, dass die Citigroup europäische Aktien herabstuft und ihre Strategen wachstumsorientierteren US-Aktien den Vorzug geben.

Die Strategen unter der Leitung von Beata Manthey senkten ihre Einschätzung für Aktien aus Europa von „übergewichten“ auf „neutral“, da „erhöhte politische Risiken“ wegen Frankreich sowie ein engerer Markt und das Potenzial für eine weitere Abschwächung bestehen. Sie stuften dagegen US-Aktien von neutral auf übergewichten hoch, wobei Technologie- und Industriewerte im Mittelpunkt stehen.

„Wir stufen die USA aufgrund ihrer im Vergleich zu Europa wesentlich höheren Wachstumsneigung und ihrer defensiveren Ausrichtung in Zeiten der Unsicherheit hoch“, schreiben die Strategen in einer Mitteilung. „Die politische Unsicherheit könnte die jüngste Rotation der US-Anleger in europäische Aktien vorerst abkühlen“.

Die schockierende Ankündigung der vorgezogenen Neuwahlen durch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron in der vergangenen Woche löste einen Kurssturz aus, der die Marktkapitalisierung französischer Unternehmen um rund 258 Milliarden Dollar verringerte. Die Staatsanleihen des Landes kamen angesichts der Warnungen vor einer weiteren Verschlechterung der Finanzlage des Landes unter Druck – der Abstand zwischen der 10-jährigen Anleihe Frankreichs und ihrem Pendant aus Deutschland war massiv gestiegen.

Die Anleger sind vor der Aussicht zurückgeschreckt, dass Macrons zentristische, wirtschaftsfreundliche Renaissance-Partei in einer für den 30. Juni und 7. Juli angesetzten Abstimmung in zwei Runden im Parlament weiter an Boden verlieren wird.

„Die Aussicht auf eine rechtsextreme Mehrheit im Parlament in Frankreich hat zu erheblicher Unsicherheit geführt und wirft Fragen zur Haushaltskonsolidierung, zur Finanzierung der Ukraine und zur europäischen Industriepolitik auf“, schreiben die Citi-Strategen.

Die Schockwellen waren an den europäischen Märkten zu spüren: Die Aktien der Region verloren in der vergangenen Woche -2,4% und blieben damit deutlich hinter ihren US-Konkurrenten zurück. Die Herabstufung kommt nur eine Woche, nachdem Citi vorausgesagt hatte, dass der europäische Aktien-Index Stoxx Europe 600 bis Mitte 2025 um weitere 14% auf einen neuen Rekordwert steigen könnte.

Dennoch zeigten die französischen Märkte zu Beginn dieser Woche einige Anzeichen der Stabilisierung, nachdem Marine Le Pen zugesagt hatte, mit Macron zusammenzuarbeiten, falls sie bei den anstehenden Wahlen siegt. Der Leitinde x in Frankreich, der CAC 40, legt heute leicht zu.

US-Aktien: Kursziele werden erhöht

Auch andernorts sind die Analysten optimistischer, was die Aussichten für US-Aktien angeht. Die Strategen von Goldman Sachs haben ihr Jahresendziel für den S&P 500 Index zum dritten Mal angehoben, was die optimistischen Aussichten der Wall Street für das Gewinnwachstum und die US-Wirtschaft widerspiegelt.

Die Strategen von Evercore ISI prognostizieren eine weitere zweistellige Rallye bis Ende 2024, wobei der S&P 500 Index einen Rekord nach dem anderen aufstellen wird. Die Strategen von RBC Capital Markets merkten außerdem an, dass US-Aktien von der Suche nach sicheren Häfen profitieren könnten, wenn sich die Zuflüsse in europäische Aktienfonds aufgrund der politischen Unsicherheit verschlechtern.

FMW/Bloomberg

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2 Kommentare

  1. Die Investmentbanking-Analysten von Goldman Sachs überzeugen wieder einmal, indem sie davon ausgehen, daß die Unsicherheit auf den Finanzmärkten wegen der aktuellen politischen Situation in Frankreich bis auf weiteres hoch bleibt.

  2. Moin, moin,

    die Turbulenzen für Europa kommen erst noch, da dieses künstliche Gebilde reformresistent ist. Nur Schulden und neue Schulden halten die politischen Euro-Systeme und Staaten am Laufen. Alles soll bleiben wie es ist, dann ist der Untergang sicher. Reformen, ja aber ohne Einschnitte (= keine Reform). M.E. wird es wie in den 1920er Jahren kommen. Politische Unsicherheiten, Regierungen kommen und gehen, Papiergeld wertlos. Vielleicht wird die Zigarette wieder eine Tauschwährung? Gibt es da dann auch Umrechnungskurse?

    Ansonsten ist das heutige „Rechts“ die Mitte der 1980er Jahre (Kohl und Strauß). Rot-Grün wäre nach Maßstab der 1980er Jahren in Stammheim.

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