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Aktuelle Meldung Commerzbank: UniCredit hat ihren Anteil von 9 % auf 21 % erhöht

Die UniCredit überrascht die lahme Bundesregierung offenkundig. Man hat jetzt seinen Commerzbank-Anteil von 9 % auf 21 % erhöht.

Commerzbank Tower in Frankfurt
Commerzbank Tower in Frankfurt. Foto: Krisztian Bocsi/Bloomberg

Die italienische Großbank UniCredit hat laut Bloomberg ihren Anteil an der Commerzbank von 9 % am 11. September jetzt auf 21 % erhöht, nur wenige Tage nachdem die Bundesregierung ihre Ablehnung einer Übernahme des Kreditinstituts zum Ausdruck gebracht hatte. Die Aktie spring aktuell von 15 Euro auf 15,64 Euro. Die Übernahme rückt mit diesem Schritt immer näher!

Die UniCredit hat Finanzinstrumente im Zusammenhang mit einem zusätzlichen Anteil von 11,5 % an der Commerzbank erworben, wie aus einem Antrag der italienischen Bank hervorgeht. Eine physische Abwicklung der Aktienanteile wird erst erfolgen, wenn die erforderlichen Genehmigungen vorliegen, fügte die UniCredit hinzu.

UniCredit stockt Commerzbank-Anteil kräftig auf – offizielle Erklärung

Hier zeigen wir die aktuelle Originalmeldung der UniCredit auf Deutsche übersetzt: In Übereinstimmung mit ihrer Erklärung vom 11. September 2024 hat UniCredit die erforderliche behördliche Anmeldung für den Erwerb einer Beteiligung an der Commerzbank von mehr als 10 % bis zu 29,9 % eingereicht.

Inzwischen hat UniCredit heute Finanzinstrumente im Zusammenhang mit ca. 11,5 % der Commerzbank-Aktien abgeschlossen. Eine physische Abwicklung im Rahmen der neuen Finanzinstrumente kann erst nach Erhalt der erforderlichen Genehmigungen erfolgen. Zusammen mit der zuvor gemeldeten Position von ca. 9 % beläuft sich die Gesamtposition von UniCredit nun auf ca. 21 %.

Der Großteil des wirtschaftlichen Risikos von UniCredit wurde abgesichert, um volle Flexibilität und Wahlmöglichkeiten zu haben, entweder die Beteiligung zu behalten, sie mit einem begrenzten Verlustrisiko zu verkaufen oder den Anteil weiter zu erhöhen. Dies wird vom Ergebnis der Gespräche mit der Commerzbank, ihrem Vorstand und Aufsichtsrat sowie ihren weiteren Stakeholdern in Deutschland abhängen.

UniCredit ist der Ansicht, dass in der Commerzbank ein erheblicher Wert freigesetzt werden kann, entweder als eigenständiges Unternehmen oder innerhalb von UniCredit, zum Nutzen Deutschlands und der weiteren Stakeholder der Bank. Wie im Fall von UniCredit erfordert ein solches Potenzial jedoch Maßnahmen, um es zu realisieren.

In Übereinstimmung mit dem jüngsten Bericht der EU-Kommission teilt UniCredit die Überzeugung, dass eine starke Bankenunion in Europa der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg des Kontinents und damit zum Wohlstand jedes einzelnen seiner Länder ist. Die Sicherstellung von Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit im deutschen Bankensektor ist sowohl für die deutsche Wirtschaft als auch für Europa insgesamt von entscheidender Bedeutung.

In jedem der 12 Märkte, in denen wir in Europa präsent sind, hat sich UniCredit als engagierter, unterstützender und respektvoller Teilnehmer erwiesen. Insbesondere in Deutschland sind wir seit fast 20 Jahren präsent, unterstützen unsere Mitarbeiter und betreuen unsere Kunden, indem wir ein umfassendes Produktangebot und eine umfassende Leistung bieten.

Während diese Situation und die möglichen Folgen sorgfältig abgewogen werden müssen, liegt der Hauptfokus des Managementteams von UniCredit weiterhin auf der kontinuierlichen Umsetzung von UniCredit Unlocked und der Erzielung eines nachhaltigen profitablen Wachstums und Ausschüttungen für die Aktionäre. Tatsächlich ist UniCredit nach wie vor davon überzeugt, dass auf diese Weise der größte Mehrwert für alle Stakeholder geschaffen werden kann.

Kommentar

Dieser überraschende Schritt rauf auf 21 % dürfte die Bundesregierung brüskieren, vor allem die SPD. Ein Großteil der Commerzbank-Aktien befand sich nun mal im Streubesitz, und eben nur 12 % im Staatsbesitz. Was will die Bundesregierung jetzt tun, um die unausgesprochene finanzielle Staatsraison aufrechtzuerhalten, dass man nämlich besser zwei eigenständige Großbanken statt nur eine haben sollte?

FMW/Bloomberg



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