Immobilien

Leerstand steigt weiter, Preise fallen Crash bei Gewerbe-Immobilien: Frankfurter „The Squaire“ 40% weniger wert

Massive Wertverluste

Crash Gewerbe-Immobilien The Squarie
Foto: Bloomberg

Es ist wohl nicht übertrieben, von einem Crash bei Gewerbe-Immobilien zu sprechen: das zeigen massive Wertverluste vor allem bei Büro-Immobilien.

Das Problem begann in den USA, schwappt aber mehr und mehr nach Europa über. Daher ist es kein Zufall, dass kürzlich Union Investment einen Immobilienfonds um heftige 17% auf einen Schlag abwerten. Viele Anleger versuchen fast schon panisch, aus ihren Investitonen in diesen Fonds auszusteigen. Das bringt Immobilien-Fonds noch weiter unter Druck. Dass der Markt fast schon „tot ist“, sieht man am Beispiel Frankfurt: dort sind die Transaktionen im Bereich Gewerbe-Immobilien auf den tiefsten Wert seit Aufzeichnung gefallen. Ebenfalls aus Frankfurt kommt nun die nächste Hiobsbotschaft für den Sektor: es geht um den riesigen Komplex „The Squaire“.

Crash bei Gewerbe-Immobilien: „The Squaire“ 40% weniger wert

Der Marktwert der Immobilie „The Squaire“ neben dem Frankfurter Flughafen könnte seit der letzten offiziellen Bewertung um fast 40% eingebrochen sein, so die Einschätzung von S&P Global Ratings in einem Bericht. Darüber berichtet Bloomberg.

Der Büro- und Hotelkomplex sei nur noch 517 Millionen Euro wert – das ist 37,7% weniger als der letzte Schätzwert, erklärte die Ratingagentur am Donnerstag. Die mit dem Objekt verbundenen Wertpapiere, die mit gewerblichen Hypotheken besichert sind, stufte S&P herab.

Die größten Herausforderungen im Sektor Immobilien bestehen laut Bericht von S&P Global im Bürobereich. Es komme wahrscheinlich zu steigenden Leerstandsraten, unter anderem weil “hybrides Arbeiten die Nachfragedynamik im Bürosektor verändert hat.”

Die Flaute bei den deutschen Büro-Immobilien hat sich in der ersten Jahreshälfte fortgesetzt, was die mangelnde Bereitschaft der Investoren zeigt, Geld in eine Anlageklasse zu investieren, die schon seit einiger Zeit auf Talfahrt ist. So droht nun eine sich selbst beschleunigende Abwärtsspirale. Letzten Monat sind die koreanischen Eigentümer eines der bekanntesten Wolkenkratzer Frankfurts, des Trianon, mit einem an das Gebäude gebundenen Kredit in Verzug geraten.

S&P teilte mit, dass eine neue Bewertung für „The Squaire“ in Auftrag gegeben worden sei.

FMW/Bloomberg

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2 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Und in London werden zur Zeit elf neue Gebäude hochgezogen, teilweise in der City und teilweise parallel zur Oxford- Street…

    Da fragt man sich, wie das gehen kann…?

    1. Das Bessere ist der Feind des Guten, ein Immobilienstandort verdrängt den anderen.

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