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Dänemark – Vorbild für die EZB?

Dänemark hat schon länger das gehabt (seit Juli 2012), was die EZB derzeit überlegt: negative Einlagezinsen. Sprich: Banken müssen sogar dafür Zinsen zahlen, dass sie Geld bei der Notenbank parken. Aber damit ist seit heute Schluss: die dänische Notenbank erhöhte heute den Einlagesatz von -0,1% auf jetzt +0,05%.

Mario Draghi hatte heute erneut negative Einlagezinsen ins Spiel gebracht (und damit den Euro kurzzeitig unter Druck gebracht). Dänemark aber hat sich heute von dem Experiment „negative Einlagezinsen“ verabschiedet – da drängt sich die Frage auf: warum?

Vorwiegend, so hört man, aus einem Grund: die Kreditvergabe (an die Wirtschaft) sei dadurch nicht gestiegen. Vielmehr hat der negative Einlagesatz die ohnehin schon große Immobilienblase in Dänemark noch zusätzlich befeuert (siehe dazu unseren Artikel „Dänemarks gigantische Immobilienblase„).

Eines aber hat Dänemark erreicht: der Kapitalzufluss aus dem Ausland, der die dänische Krone (die an den Euro gekoppelt ist) stark gemacht hatte, wurde deutlich eingedämmt.

Taugt also Dänemarks Erfahrung als Vorbild für die EZB? Vermutlich ja – denn ein entscheidendes Argument für die Einführung negativer Einlagezinsen hat sich, zumindest in Dänemark, als unzutreffend erwiesen. Leider das für die EZB entscheidende: die Kreditvergabe an die Wirtschaft scheint davon nicht zu profitieren..

 



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