Devisen

Dax: extrem unruhig

FMW-Redaktion

Eines ist so gut wie sicher: der heutige Handelstag wird sehr unruhig werden, die Volatilität wird stark sein! Zunächst der Blick auf die asiatischen Märkte, die die Turbulenzen von gestern an den europäischen Märkten gut weggesteckt haben:

Shanghai Composite -0,15%
CSI300 -0,10%
ChiNext -0,18%
Nikkei +0,51%

Was ist heute für den Dax zu erwarten? Gestern eine massive Bewegung, zunächst rauf bis knapp 10.000, dann 600 Punkte runter bis knapp unter 9400. Heute zunächst ein starker Start auf X-Dax-Basis, allerdings mit dem Schönheitsfehler eines Doppel-Tops bei 9670 Punkten:

Dax110316

Der Dax muß also über die 9670er-Marke, dann ist kurzfristig mehr drin. Bei 9690/9700 wird es dann jedoch wieder schwierig – ein Anstieg darüber ist erst einmal wenig wahrscheinlich. Unterstützung bietet nun das gestern gebrochene Unterstützungsniveau bei 9575/85.

Sehen wir uns das größere Zeitfenster an:

Dax1103162

Hier fällt natürlich der lange Aufwärtsdocht auf, der dann in einer riesigen bärischen Kerze endet. Normalerweise ist das nicht wirklich ein gutes Zeichen! Jetzt kommt alles darauf an, ob der Index über dem gestrigen Tagestief knapp unter der 9400er-Marke bleibt. Davor noch einmal Unterstützung im Bereich 9400-9430 Punkte. Vermutlich wird der heutige Handelstag wegweisend, weil die Märkte nun mit mehr „Ruhe“, also nicht unter dem unmittelbaren Eindruck der EZB, einen Weg finden müssen.

Noch ist die Sache der Bullen nicht völlig verloren, aber gestern ist eine tiefe Wunde geschlagen worden. Diese kann nur „verheilen“, wenn der Dax das gestrige Tageshoch knapp unter der 10.000er-Marke überwindet. Hohe Volatilität zu erwarten! Wir gehen davon aus, dass der Index zunächst vom gegenwärtigen Niveau zurück kommen wird und der nachaltige Sprung über die 9700er-Marke nicht gelingt..



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2 Kommentare

  1. Hallo liebe FMW-Redaktion,

    was man jetzt seit mehreren Jahren an den Aktienmärkten erlebt, ist eine völlige Entkoppelung von den fundamentalen Realitäten. Wie kann es eine derart kranke Schwankungsbreite geben in einem Markt, der eigentlich in erster Linie auf Unternehmensnachrichten reagieren müßte. Die spielen anscheinend überhaupt bzw. nur noch untergeordnet eine Rolle. Ich bin jetzt seit 20 Jahren am Finanzmarkt und kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Was sind das für Akteure???? Morgens Hirn abstellen und handeln.

    Vor 2008 wäre der DAX in einer solchen Gemengelage längst unter 5000 Pkt gelandet und hätte auch nie mehr ohne diese kranken Markteingriffe der Notenbanken neue Alltimehighs gesehen. Die Aktienmärkte werden immer wieder künstlich vor dem Crash bewahrt. Ist das ein freier Markt??? Ich denke nicht!!! Nach freien Märkten wird eh nur noch gerufen, wenn irgendeine Gewerkschaft nach Lohnerhöhungen ruft. Die sind natürlich immer ift für die Märkte.

    Ein Markt, der wie der Aktienmarkt derzeit weltweit, nur noch funktioniert, wenn der Staat mit deren wenig unabhängigen Notenbanken (in den USA eher die Finanzmafia mit ihrer eignen Notenbank Namens FED) immer wieder eingreift, ist in meinem Sinne kein Markt.

    Viele Grüße

    GN

  2. Naja – Einschätzung war nicht ganz zutrffend. Vola war nicht wirklich, EUWAX-Senti bei -69 … Ergebnis ist bekannt: Luftballondax klebt fest unter der 9.800er-Decke. Mit den unkaputtbaren Amis stehen wir dann heute Abend wieder knapp vor der 10.000. Dann mal die beiden Tageskerzen gestern und heute einrahmen und an die Wand hängen – hab ich so noch nicht gesehen.

    Hier crasht nix mehr, PPT & Verbalinterventionen halten den Dampfer trotz der vielen Löcher über Wasser. Nun denn – es gibt ja auch noch LONGs ;-)

    VG KARl

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