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Dax: Und er fällt doch..

Faktisch haben nicht nur die US-Indizes, sondern auch der Dax eine Top-Formation ausgebildet, ein Doppel-Top. Und das heißt meist nichts Gutes...

FMW-Redaktion

Und er fällt doch, der Dax. Wir haben am Freitag eine Trendwende gesehen an den US-Aktienmärkten, mit rasant anziehender Volatilität. Im Videoausblick hatten wir bereits drei Faktoren dafür genannt: Draghis Nicht-Lieferung, die Warnung von Eric Rosengren (Boston Fed) vor einer Überhitzung der Märkt, wenn die Fed die Zinsen nicht anhebt, und die Aufholjagd von Donald Trump, der in einigen Umfragen vor Hillary Clinton liegt – zumal die offenkundig angeschlagene Gesundheit Clintons das dominierende Thema in den USA ist. Ein Sieg Trumps macht die Lage für viele US-Unternehmen nicht einfacher – der Abverkauf vom Freitag ist gewissermaßen das erste Einpreisen eines nun wahrscheinlicher gewordenen Trump-Sieges.

In Asien hat sich der Abverkauf der US-Märkte vom Freitag fortgesetzt:

Shanghai Composite -2,39%
CSI300 -2,33%
ChiNext -2,39%
Nikkei -1,89%

Was ist das Problem derzeit? Es ist der Gleichlauf zwischen Aktienmärkten und Anleihemärkten, die beide gleichermaßen süchtig sind nach Stimulus der Notenbanken. Nun, da dieser durch Draghi verweigert wird und die Fed sogar die Zinsen anheben könnte, wird es den Märkten mumlig zumute. Wenn aber Aktien und Anleihen fallen – was dann kaufen? Genau vor dieser Frage stehen die Risikomodelle von Profi-Investoren, die nun ins Leere greifen, weil der Zusammenhang „steigen Aktien, fallen Anleihen und umgekehrt“ schlichtweg nicht mehr fuktioniert. Mögliche Folge ist ein Dominoeffekt an den Märkten bisher ungekannten Ausmaßes.

Zum X-Dax-Start fällt der Index krachend unter die wichtige Unterstützung im Bereich 10490/10500:

dax120916

Im Größeren Zeitfenster sieht man: wir sind einmal aus einem kurzfristigen Aufwätrstrend herausgefallen (seit Ende August), und aus einem längeren (seit Mitte Juli). Das ist nicht so richtig fantastisch, um es einmal freundlich zu formulieren:

Was nun tun? Erholungen sind jederzeit drin, sollten aber bei 10490/10500 enden, spätestens bei 10515. Wir tendieren also dahin, solche möglichen Erholungen zu verkaufen. Faktisch haben nicht nur die US-Indizes, sondern auch der Dax eine Top-Formation ausgebildet, ein Doppel-Top. Und das heißt meist nichts Gutes. Bis zur Fed-Entscheidung am 21.September dürfte nun Alarm angesagt sein – und wenn die Fed dann einmal mehr die Zinsen nicht anhebt, weil die Märkte doch gefallen sind, dann kann es ja wieder nach oben gehen..

Erstes logisches Ziel der Abwärtsbewegung ist der Bereich um 10260 Punkte..



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