Vor allem die Zinssenkungs-Euphorie in den USA bewegt derzeit so ziemlich alle Börsenkurse – mal direkt, mal eher indirekt. Es gibt also aktuell gute Gründe für weiter fallende Renditen, auch bei deutschen Bundesanleihen. Schon oft in den letzten Jahren gab es eine Negativrendite. Je höher der Kurs steigt (Anleihekurse notieren in Prozentpunkten), desto weiter fällt die Rendite in den Keller. Denn je höher der Kurs, desto mehr muss der Käufer aufwenden um die selbe fest stehenden Verzinsung zu erhalten.
Aktuell notiert die zehnjährige deutsche Bundesanleihe (synthetisch dargestellt) mit einen Kurs von 168,71%. Damit hat sie ihren Höchstkurs aus dem Jahr 2016 nun überschritten (erster Chart). Die Rendite (zweiter Chart) fällt dementsprechend immer weiter ins Negative. Sie notiert jetzt bei -0,223%. Unglaublich, aber wahr. Aber für Institutionelle immer noch „lohnender“ als 0,4% Strafzinsen an die Hausbank zu zahlen für große Bankguthaben? Was für Kapitalmarkt, den die EZB da geschaffen hat.
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