Europa

Inflation im November fällt auf 3,2 % – stärkerer Rückgang als erwartet

Inflation als Schriftzug auf Stempel
Grafik: Mark-Mainka-Freepik.com

Die Inflation in Deutschland im November ist im Jahresvergleich nur noch um 3,2 % gestiegen nach +3,8 % im Oktober. Das zeigen soeben veröffentlichte Daten vom Statistischen Bundesamt als Vorabschätzung. Für die heutige Meldung lagen die Erwartungen bei +3,5 %. Das ist der niedrigste Stand seit Juni 2021 (damals +2,4 %). Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, beträgt voraussichtlich +3,8 %.

Inflation rückläufig – Details

Dämpfend auf die Inflation wirkte im November 2023 laut Aussage der Statistiker insbesondere der Rückgang der Energiepreise um 4,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Hier kam ein Basiseffekt infolge des sehr hohen Energiepreisniveaus im Vorjahr zum Tragen. Zudem stiegen die Preise für Nahrungsmittel im November 2023 mit +5,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat nicht mehr so stark wie noch in den Vormonaten (+6,1 % im Oktober und +7,5 % im September). Dienstleistungen steigen im Preis um 3,4 % nach +3,9 % im Oktober.

Aktuelle Daten zur Inflation in Deutschland

Aktuelle Expertenaussage

Hier die aktuelle Headline-Aussage der Ökonomen der Commerzbank: Die Inflationsrate in Deutschland ist im November nach der ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes deutlich von 3,8% auf 3,2% gefallen und hat damit ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Der Rückgang geht im November in erster Linie auf eine deutliche niedrigere Kernteuerungsrate zurück, während sich der Inflationsbeitrag der Energie und der Nahrungsmittel in Grenzen hielt. In den kommenden beiden Monaten dürfte die Teuerungsrate wegen einiger Sondereffekte wieder etwas höher ausfallen. Auf etwas längere Sicht wird entscheidend sein, inwieweit die Unternehmen in der Lage sein werden, ihre höheren Lohnkosten an ihre Kunden weiterzugeben. Wir gehen davon aus, dass dieser Effekt die Kernteuerungsrate im kommenden Jahr deutlich über dem EZB-Ziel stabilisieren wird.



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2 Kommentare

  1. kleines ratespiel: warum sinkt die inflation? möglicherweise weil weiter steigende preise nicht mehr durchsetzbar sind?

    was mag wohl ist die ursache dafür sein? kleiner hinweis: steigende nachfrage wird es wohl nicht sein…..

    eine rezession wurde meines wissens noch nie „ausgerufen“ solange steigende preise steigende zinsen als steuerungsmaßnahme bedingte. es gab davor natürlich ein zinsplateau. und was haben wir nach den letzten aussagen der notenbanken nun?

    1. @ Ost, sie sind eine Perle im Scheisshaufen der naiven Weichlandungsträumer.Erstens wird der Lohndruck noch weiterbestehen und zweitens werden die Zinsen auch nach einer Rücknahme noch viel höher sein als vor zwei Jahren.
      Es wird gerade mit grosser Naivität die nächste grosse Bären- Party vorbereitet.

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