Europa

Deutsche Verbraucherpreise: Größte Steigerung seit 2011

Die deutschen Verbraucherpreise sind im September um 2,3% gestiegen. Damit wurde die Vorabschätzung von Anfang des Monats bestätigt. Somit setzt sich der Aufwärtstrend fort, und die Preissteigerung hat den höchsten Zuwachs seit November 2011 erreicht! Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von September 2017 bis September 2018 mit +2,8% überdurchschnittlich. Maßgeblich beeinflusst wurde die Inflationsrate − wie in den Vormonaten − durch den Preisanstieg bei Energieprodukten. Die Energiepreise lagen im September 2018 um 7,7% höher als im September 2017. Die Teuerungsrate für Energie hat sich damit erneut erhöht (August 2018: +6,9%). Hier weitere Details vom Statistischen Bundesamt:

Erheblich teurer als ein Jahr zuvor war Gemüse (+12,3 %, darunter Kartoffeln: +14,6 %). Auch für Molkereiprodukte und Eier (+3,5 %), Obst (+2,7 %) sowie Fisch und Fischwaren (+2,2 %) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher binnen Jahresfrist deutlich mehr bezahlen. Ohne Berücksichtigung der Preise für Nahrungsmittel und Energie hätte die Inflationsrate im September 2018 bei +1,5 % gelegen.

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im September 2018 gegenüber dem Vorjahr um 3,1 %, maßgeblich bestimmt durch den Preisanstieg bei Energie (+7,7 %). Auch andere Waren verteuerten sich binnen Jahresfrist deutlich, zum Beispiel Bier (+5,4 %), Zeitungen und Zeitschriften (+4,3 %) sowie Tabakwaren (+3,2 %). Günstiger für die Verbraucherinnen und Verbraucher wurden unter anderem Telefone (-5,3 %) und Geräte der Unterhaltungselektronik (-4,6 %).

Im Vergleich zu den Preisen für Waren erhöhten sich im September 2018 die Preise für Dienstleistungen insgesamt mit +1,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich schwächer. Die Preisentwicklung für Dienstleistungen wirkte somit dämpfend auf die Inflationsrate. Bedeutsam für die Preiserhöhung bei Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+1,5 %), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Stärker verteuerten sich zum Beispiel Pauschalreisen (+3,1 %) sowie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+2,7 %). Günstiger waren hingegen Bildungsdienstleistungen des Elementar- und Primarbereichs (-11,4 %), insbesondere durch den Wegfall der Kinderbetreuungskosten in einigen Bundesländern. Preisrückgänge gegenüber September 2017 gab es auch bei Flugtickets (-3,9 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (-0,7 %).

Verbraucherpreise

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