Allgemein

Der ganz große Wurf Elon Musk: Umstellen auf saubere Energie kostet 10 Billionen Dollar

Laut Elon Musk würde das globale Umstellen auf saubere Energie 10 Billionen Dollar kosten. Verteilt auf 20 Jahre wäre das zu schaffen.

Um die Welt vollständig auf saubere Energie umzustellen, sind Investitionen in Höhe von 10 Billionen Dollar erforderlich, aber das Festhalten an fossilen Brennstoffen würde noch mehr kosten, so sagt es Tesla-Chef Elon Musk. Ein massiver Ausbau von Solarzellenfabriken und Metallraffinerien ist in den nächsten 20 Jahren erforderlich, um die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und die Stromspeicherkapazitäten bereitzustellen, die erforderlich sind, um die Weltwirtschaft vollständig mit kohlenstofffreier Energie zu versorgen, so berichtet Bloomberg aktuell aus dem heute von Tesla veröffentlichten Masterplan Teil 3.

Das White Paper von Tesla erläutert die Details von Elon Musks Vision einer Welt ohne fossile Brennstoffe, die er auf dem Investorentag im vergangenen Monat skizziert hatte. Elon Musk rechnet vor, dass sich die Kosten für die weitere Förderung von Öl, Kohle und Erdgas auf den Niveaus des Jahres 2022 in den nächsten zwei Jahrzehnten auf etwa 14 Billionen Dollar belaufen würden.

Investitionen in die elektrifizierte Wirtschaft

Das von Elon Musk anvisierte globale Energiesystem erfordert etwa 30.000 Gigawatt an erneuerbarer Energiekapazität und 240.000 Gigawattstunden an Batteriespeichern. Diese Zahlen stehen einer Kapazität von 3.214 Gigawatt an erneuerbaren Energien im Jahr 2021 und einem stationären Energiespeichersektor gegenüber, der laut BloombergNEF bis Ende 2030 eine Kapazität von 1.432 Gigawattstunden haben soll. Das wäre ein enormer Segen für Clean-Tech-Unternehmen wie Tesla.

Die Investitionskosten von 10 Billionen Dollar für eine sauberere Welt sind zwar hoch, doch Elon Musk argumentiert, dass dies nur ein Bruchteil der globalen Wirtschaft von 100 Billionen Dollar ist und durchaus machbar, wenn man es über zwei Jahrzehnte verteilt. „Über einen Zeitraum von 20 Jahren wären das 0,5 % der Weltwirtschaft“, sagte er letzten Monat vor Investoren. „Das ist also keine große Zahl.“

Nach dem Szenario von Elon Musk würde der weltweite Metallsektor auf einen großen Nachfrageboom zusteuern. Tesla prognostiziert, dass insgesamt 502 Milliarden Dollar an Investitionen in den Bergbau und 662 Milliarden Dollar in die Raffination erforderlich wären, um Nickel, Lithium, Kupfer und andere Materialien zu produzieren, die in Batterien und Geräten für saubere Energie verwendet werden.

Tesla-Plan für einen saubereren Enegiesektor

In der Spitze müsste die Welt jedes Jahr 3,3 Gigatonnen Erde abbauen, um die notwendigen Metalle für den Übergang zu saubereren Energiequellen zu gewinnen. Das ist immer noch viel weniger als die 15,5 Gigatonnen, die derzeit für die fossile Brennstoffindustrie abgebaut werden, so Tesla. Es besteht auch wenig Aussicht darauf, dass die Vorräte an den benötigten Metallen weltweit erschöpft sind, da nur ein Bruchteil der derzeitigen Ressourcen benötigt wird und eine höhere Nachfrage die Explorationsunternehmen dazu veranlassen wird, nach neuen Vorkommen zu suchen.

Ab 2040 wird das Recycling die Versorgung mit neuen Metallen in bedeutendem Maße ersetzen, da ausgediente Batterien, Solarpaneele und Windturbinen für die Wiederverwendung genutzt werden. Andere Materialien werden schrittweise aus dem Verkehr gezogen oder auf ein Minimum reduziert: Verwendung von Kupfer anstelle von Silber in Solarzellen, Verwendung von künstlichem Graphit in Batterien, und Verzicht auf seltene Erden in Windkraftanlagen.

„Die elektrifizierte und nachhaltige Zukunft ist technisch machbar und erfordert weniger Investitionen und weniger Materialabbau als die Fortsetzung der heutigen nicht nachhaltigen Energiewirtschaft“, so sagt es Tesla in dem Dokument.

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

2 Kommentare

  1. Think big – das gefällt mir. 10 Billiönchen $ oder 0,5% des jährlichen BIP’s ist ja ein richtiger Schnäppchen-Preis für die Rettung der Welt. Und dabei sind mögliche Erfindungen/Entwicklungen auf dem Gebiet der EE’s noch gar nicht einberechnet. Danke Elono, dass du unsere Hoffnung auf Weltenrettung nicht sterben lässt… In diesem Sinne „Happy Eastern“! ;-)

  2. „… und einem stationären Energiespeichersektor gegenüber, der laut BloombergNEF bis Ende 2030 eine Kapazität von 1.432 Gigawattstunden haben soll.“
    Toll was ? oder soll ich lachen.
    Bis 2030 einen Speicher von 1.432 GWh ??
    Allein Deutschland verbraucht im Schnitt 1.500 GWh am Tag !! Nur für Strom und der macht 16% des Gesamtenergieverbrauches aus.Und dann bräuchte man Strom zum Aufladen !
    Was will denn Musk mit diesem Spielzeug anfangen ?

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage