Europa

Erzeugerpreise steigen im September weiter kräftig an, Nahrungsmittel sogar um 4,9% im Jahresvergleich

Die Verbraucherpreise (Inflation) sind in Deutschland mit 1,8% schon da angekommen, wo die EZB sie für die ganze Eurozone sehen will. Wie die Großhandelspreise und Importpreise zeigen heute auch die Erzeugerpreise einmal mehr...

FMW-Redaktion

Die Verbraucherpreise (Inflation) sind in Deutschland mit 1,8% schon da angekommen, wo die EZB sie für die ganze Eurozone sehen will. Wie die Großhandelspreise und Importpreise zeigen heute auch die Erzeugerpreise einmal mehr, dass in den nächsten Monaten für die Verbraucherpreise weiter starke Anstiege möglich und wahrscheinlich sind. Für September steigen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 3,1% nach 2,6% im August. Irgendwie und irgendwann müssen Industrie und Einzelhandel diese Preise an die Endkunden weiterreichen, was in höheren Verbraucherpreisen mündet.

Als Teilsegment der Erzeugerpreise kosten Nahrungsmittel beispielsweise bereits 4,9% mehr als im September 2016. Die Nahrungsmittelpreise bei den Endverbraucherpreisen stiegen im September um 3,6%. Also kann man davon ausgehen, dass sie nach Weiterreichung der Erzeuger in den nächsten Monaten noch weiter steigen dürften. Das Statistische Bundesamt zu Teilsegmenten im Wortlaut:

Vorleistungsgüter waren im September 2017 um 3,6 % teurer als im September 2016. Gegenüber dem Vormonat August stiegen diese Preise um 0,3 %. Metalle insgesamt kosteten 9,5 % mehr als im September 2016 (+ 0,9 % gegenüber August 2017). Dabei war Walzstahl im Vorjahresvergleich 13,2 % (+ 1,5 % gegenüber August 2017), Nicht-Eisenmetalle und deren Halbzeug 9,2 % teurer (+ 0,6 % gegenüber August 2017). Chemische Grundstoffe kosteten 4,3 % mehr. Nur wenige Vorleistungsgüter waren billiger als ein Jahr zuvor. Dazu gehörten Edelmetalle und Halbzeug daraus (– 8,5 %), Faserzementwaren (– 2,8 %), aber auch Mehl (– 0,9 %).

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im September 2017 um 3,4 % höher als im September 2016 und um 0,1 % höher als im Vormonat August. Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 4,9 % mehr, gegenüber dem Vormonat August stiegen die Preise hier um 0,2 %. Butter wies auch im September den höchsten Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Sie war um 90,0 % teurer als im September 2016, allein gegenüber August 2017 stiegen die Preise um 7,5 %. Milch kostete 28,3 % mehr als im Vorjahresmonat, Zucker 9,8 %. Kaffee verteuerte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,2 %, Fleisch ohne Geflügel um 3,0 % (– 0,8 % gegenüber August 2017).

Gebrauchsgüter und Investitionsgüter waren im September 2017 jeweils um 1,1 % teurer als im September 2016. Gegenüber August stiegen diese Preise jeweils um 0,1 %.



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