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Höher als erwartete Verbraucherpreise Fed-Mitglieder sehen die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen

Fed-Mitglieder sehen die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen

Die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise haben die Hoffnung auf eine baldige Umkehr der Fed zunichtegemacht. Die Inflationsrate für Waren und Dienstleistungen ging zwar zu Jahresbeginn zum siebten Mal in Folge zurück, aber sie lag mit 6,4% über den Erwartungen von 6,2%. Damit unterstreichen die Inflationsdaten, dass die Arbeit der US-Notenbank noch nicht beendet ist. Da passt es gut ins Bild, dass sich am Dienstag mehrere Fed-Mitglieder zu Wort gemeldet haben und dabei die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen betont haben.

Nicht nur die Gesamtinflationsrate stieg zum Vorjahresmonat, sondern auch die wichtige Kernrate ohne die Preise für Nahrung und Energie fiel mit 5,6% höher als erwartet aus. Angesichts des anhaltenden Preisdrucks wird ein Anstieg der Zinsen über 5,0% immer wahrscheinlicher. Die klebrige Inflation und die Aussicht auf nachlassende Unternehmensgewinne könnten indessen den Aktienmarkt belasten. Eine gewisse Verunsicherung war im Anschluss an die Veröffentlichung der Verbraucherpreise deutlich zu erkennen.

Fed: Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen

Wie Bloomberg berichtet, haben US-Notenbanker am Dienstag die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen betont, äußerten dabei aber unterschiedliche Ansichten in Bezug darauf, wie nahe sie dem Zinsgipfel im Erhöhungszyklus sind. Die US-Verbraucherpreise für Januar hatten Zeichen hartnäckigen Preisdrucks gezeigt.

Der Chef der Fed Richmond, Thomas Barkin, sagte im Bloomberg TV-Interview, “wenn die Inflation auf einem Niveau weit über unserem Ziel bleibt, müssen wir womöglich mehr tun”.

Die Präsidentin der Dallas Fed, Lorie Logan, sagte bei einer Veranstaltung der Prairie View A&M University in Dallas: “Wir müssen bereit bleiben, Zinserhöhungen über einen längeren Zeitraum fortzusetzen als bisher erwartet, wenn ein solcher Weg erforderlich ist, um auf Änderungen der Konjunkturaussichten zu reagieren oder eine unerwünschte Lockerung des Umfelds auszugleichen.”

Die US-Inflationsdaten zeigten für Januar eine Teuerung von 6,4% gegenüber dem Vorjahr – trotz der monatelangen Zinserhöhungen der Fed. Der Chef der Philadelphia Fed, Patrick Harker, äußerte an der La Salle University die Ansicht, die Notenbank müsse die Zinsen auf über 5% anheben und möglicherweise noch höher, um der nur langsam nachlassenden Inflation entgegenzuwirken.

“Das müssen wir uns von den Daten diktieren lassen”, sagte Harker, als er nach einer Rede Fragen aus dem Publikum beantwortete. “Die Fed-Funds-Rate wird über 5% liegen. Wie viel über 5%? Es wird sehr davon abhängen, was wir sehen.”

FMW/Bloomberg



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