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Fed-Protokoll: Einschätzung zu Zinsen und Inflation in den USA

Gestern Abend wurde das Fed-Protokoll für die Sitzung vom 12. Juni veröffentlicht. Hier die Einschätzung zu Zinsen und Inflation in den USA.

Eine Sitzung der Federal Reserve
Eine Sitzung der Federal Reserve. Foto: Federal Reserve

Die Fed-Notenbanker warten auf weitere Belege für den Rückgang der Inflation in den USA. Laut dem gestern Abend vorgelegten Sitzungsprotokoll der Fed waren sie im Juni gespalten in Bezug auf die Frage, wie lange das erhöhte Zinsniveau noch beibehalten werden sollte. Bloomberg ordnet das Protokoll wie folgt ein: Eine Senkung der Zinsen wäre solange nicht angemessen, “bis zusätzliche Informationen aufgetaucht sind, die ihnen ein größere Zuversicht geben, dass die Inflation” auf dem Weg zum 2%-Ziel ist, hieß es.

Die Mitglieder des Offenmarktausschusses der Federal Reserve (FOMC) “verwiesen auf die Ungewissheit, die mit den Wirtschaftsaussichten und der Frage verbunden ist, wie lange es angemessen wäre, eine restriktive Politik beizubehalten”, so das Protokoll. “Einige” betonten die Notwendigkeit von Geduld, während “mehrere” ausdrücklich unterstrichen, dass eine weitere Abschwächung der Nachfrage zu einem größeren Anstieg der Arbeitslosigkeit führen könnte. Mehrere Notenbanker hielten an ihrer Bereitschaft fest, die Zinsen zu erhöhen, sollte die Inflation weiterhin hoch bleiben.

Die Fed hält ihren Leitzins seit letztem Juli im Zielbereich von 5,25% bis 5,5% und damit dem höchsten Niveau seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die Zinsprognosen der Notenbanker zeigten bei der Juni-Sitzung im Median eine rückläufige Erwartung zur geldpolitischen Lockerung in diesem Jahr. Vier Ausschussmitglieder rechneten 2024 mit keinerlei Zinssenkungen. Acht gingen von zwei Senkungen aus.

Mehrere Teilnehmer der Federal Reserve“betonten ausdrücklich”, dass mit der Normalisierung des Arbeitsmarktes eine weitere Nachfrageabschwächung nun zu stärkerer Arbeitslosigkeit führen könnte, hieß es im Fed-Protokoll. In der jüngsten Vergangenheit habe sich schwächere Nachfrage nach Arbeitskräften eher durch weniger offene Stellen bemerkbar gemacht.

Beim Juni-Arbeitsmarktbericht für die USA am Freitag erwarten von Bloomberg befragte Volkswirte 190.000 neue Arbeitsplätze und eine im Monatsvergleich unveränderte Arbeitslosenquote. Im Mai waren noch 272.000 neue Stellen entstanden, was die Prognosen der Ökonomen übertroffen hatte.

Chart zeigt seit 2018 die Fed-Zinsen im Vergleich zur Inflation in den USA Der Chart zeigt seit 2018 die Fed-Zinsen als blaue Linie, dazu die Inflation für die USA (3,3 %) als orange Linie.

FMW/Bloomberg



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