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Drittgrößer Reiseveranstalter Europas FTI Touristik meldet Insolvenz an

Die FTI Touristik hat heute Insolvenz angemeldet. Ein Liquiditätsengpass habe nicht überbrückt werden können.

Grafik: Creativeart - Freepik.com
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Air Berlin und Thomas Cook waren zwei Pleiten aus der Reisebranche vor der Coronakrise. Daran erkannte man, dass der Bereich Fluggesellschaften und Reiseveranstaltung wirklich kein einfaches Pflaster ist. Aber die Coronakrise hat nochmal alles durchgewirbelt. Jetzt ist Europas drittgrößter Reiseveranstalter fällig. Die FTI Touristik hab vor wenigen Minuten verkündet, dass man beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt hat. Hiervon unmittelbar betroffen ist zunächst nur die Veranstaltermarke FTI Touristik.

In der Folge werden laut Mitteilung aber auch für weitere Konzerngesellschaften entsprechende Anträge gestellt. Die Windrose Finest Travel GmbH mit der Luxusmarke WINDROSE wird ihre Geschäfte weiterführen. Ausdrücklich weist die FTI Touristik darauf hin, dass die eigenständigen Firmen Euvia GmbH und deren Reiseshoppingkanal sonnenklar.TV sowie das Franchise-System der Touristik Vertriebsgesellschaft mbH (TVG) mit ihren Marken sonnenklar.TV Reisebüros, 5vorFlug Reisebüros sowie Flugbörsen nicht zur FTI Group gehören.

Zur Erläuterung der Pleite wird erläuertet: „Nach einem langwierigen und komplexen Investorenprozess konnte im April 2024 der Einstieg eines Investoren-Konsortiums verkündet werden. Seitdem sind jedoch die Buchungszahlen trotz der positiven Nachrichten deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Hinzu kam, dass zahlreiche Lieferanten auf Vorkasse bestanden haben. In der Folge kam es zu einem erhöhten Liquiditätsbedarf, welcher bis zum Closing des Investorenprozesses nicht mehr überbrückt werden konnte. Die Stellung der Insolvenzanträge ist deshalb aus rechtlichen Gründen erforderlich geworden.“

Zur Unterstützung der Reisenden, die von den Folgen der FTI-Insolvenz betroffen sind, hat das Unternehmen eine Webseite eingerichtet (hier anklicken) sowie eine Hotline unter 089 / 710 45 14 98. Derzeit werde mit Hochdruck daran gearbeitet, dass die bereits angetretenen Reisen auch planmäßig beendet werden können. Noch nicht begonnene Reisen werden voraussichtlich ab Dienstag, den 4. Juni 2024, nicht mehr oder nur teilweise durchgeführt werden können. In Zusammenarbeit mit dem noch zu bestellenden (vorläufigen) Insolvenzverwalter wird in den kommenden Tagen an einem Konzept zur fortlaufenden Information der betroffenen Reisenden und operativen Umsetzung der notwendigen Maßnahmen gearbeitet.



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