Die Gamestop-Aktie sinkt in den letzten Minuten im US-Handel vorbörslich von 61,55 Dollar auf um die 55 Dollar. Um 12:07 kam die Mitteilung von Gamestop: Nach vorläufigen Zahlen vom 17. Mai hat man jetzt die endgültigen Quartalszahlen gemeldet. Demnach sinkt der Umsatz im Jahresvergleich von 1,24 Milliarden Dollar auf 882 Millionen Dollar. Der Nettoverlust sinkt etwas von 50,5 auf 32,3 Millionen Dollar. Der operative Verlust sinkt von 58,4 auf 50,6 Millionen Dollar. Die Barreserven (Cash and cash equivalents) sinken von 1,06 auf glatt 1 Milliarde Dollar.
Bei einem so wackligen Unternehmen wie Gamestop braucht man gar nicht groß auf Analystenaussagen achten, die in diese Fall eh nicht in großem Umfang vorliegen? Das Geschäftskonzept ist wacklig, die Überlebenschanchen unklar? Immerhin ist das Hauptgeschäft der Verkauf von Videospielen über einen Ladenkette. Ob Gamestop den Umstieg auf das Onlinegeschäft noch schafft? Egal, die Aktie ist eh ein Zockerpapier, und man holte sich zuletzt frisches Eigenkapital über eine Kapitalerhöhung. Aber immerhin, der Markt nimmt zumindest für diesen kurzen Augenblick diese Quartalsdaten wahr in Form plötzlich fallender vorbörslicher Kurse.
Aber ist diese Nachricht schnell wieder vergessen? Wie wir heute bereits berichteten, wird der YouTuber Roaring Kitty heute voraussichtlich um 18 Uhr deutscher Zeit einen Live Stream starten – und dabei auch die Gamestop-Aktie pushen? Das Event dürfte für die Horde der Privatanleger, die in der Aktie traden, unendlich wichtiger sein als diese Quartalsmeldung. Alleine die Nachricht über seinen heutigen Live-Stream hatte die Aktie gestern um 47 % steigen lassen, und heute Nacht nachbörslich um weitere 31 %. Jetzt dieser aktuelle Stimmungsabbruch durch harte Fakten. Bei den Meme Stocks – und allen voran Gamestop – sollte man diese harten Fakten aber nicht zu stark gewichten, sondern eher die Gemütsverfassung der Trader, und die warmen Worte von Roaring Kitty?
Im Chart sehen wir die Bewegung in der Gamestop-Aktie seit Mittwoch inklusive vor- und nachbörslicher Bewegungen.
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Die Barreserven (Cash and cash equivalents) sinken von 1,06 auf glatt 1 Milliarde Dollar.
Plus die ca. eine Milliarde aus der kürzlich durchgeführten Kapitalmaßnahme ergeben 2 Milliarden Cash.
So die aktuelle Lage in den Büchern bei Gamestop. Das gehört auch zur Wahrheit.
Bei ca. 5 Prozent risikolosen Zinsen in den USA kann Gamestop allein damit schon 100 Millionen pro Jahr risikolosen Gewinn vor Steuern erwirtschaften.
Man hat zudem die ganze Wasserkopfriege in Form der Manager vor die Tür gesetzt und kann sich weiterhin der laufenden Kosten entledigen. Das sieht man ja auch am Trend der immer weiter sinkenden Kosten.
Das erste Quartal ist für einen Spieleverkäufer nach dem Weihnachtsgeschäft zudem immer schlechter als die anderen Quartale im Jahr.
Vielleicht wird Gamestop ja ein kleiner Hedgefonds, nachdem man das Retailgeschäft abgestoßen hat???
Aber Fundamentaldaten sind bei der Bewertung von Gamestop eh obsolet.
Wenn man sich die Bewertungen an der Wallstreet insgesamt mal anschaut, dann gibt es noch viel schlimmere Bewertungen, als die von Gamestop. Null Gewinn aber Unternehmen sind mit 100 Milliarden bewertet und Analysten sind von der Bewertung überzeugt 😂
Analysteneinschätzungen sind meist noch obsoleter als Fundamentaldaten. 😁