Glaubt man Goldman Sachs – und wer täte das nicht? – wird der Euro bis 2017 auf die Parität zum US-Dollar fallen. Am Freitag senkte die amerikanische Investmentbank ihre Prognosen für den Wechselkurs auf allen Zeitebenen deutlich nach unten: für die nächsten drei Monate auf $1.29 (von 1,35), für die nächsten sechs Monate auf $1.25 (von 1,34), und für die nächsten zwölf Monate auf 1,20 (von zuvor 1,30).
Den Ausblick für das Jahr 2017 hat Goldman besonders drastisch gesenkt: von 1,20 auf nun 1,00. Zur Begründung verweist die Bank auf eine zu erwartende Änderung der Kapitalströme durch die Politik der EZB, die vor allem europäische Investoren dazu bewegen werde, auf der Suche nach höherrentierlichen Investments das Kapital außerhalb Europas anzulegen – zumal die Risikopämien für europäische Peripherieanleihen schon außerordentlich tief seien:
„Supporting a lower euro-dollar in the near term, we believe that
the flow dynamics of the EUR have now also fundamentally changed: euro area
domestics are increasingly sending portfolio flows abroad, as ongoing ECB easing
encourages a hunt for yield elsewhere. Given how compressed the periphery risk
premium is already, we believe that these portfolio outflows have much greater
potential to grow going forward than foreign flows into the Euro area.“
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