Europa

Großhandelspreise: Anstieg etwas schwächer – kurzfristig sogar Preisrückgang

Hamburger Hafen mit Containerschiff

Die deutschen Großhandelspreise für den Monat Juli wurden soeben vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht. Sie steigen im Jahresvergleich um 19,5 Prozent. Damit schwächt sie die Steigerung den dritten Monat in Folge leicht ab. Im April war die höchste Steigerung erreicht worden mit +23,8 Prozent. Im Vormonatsvergleich sanken die Großhandelspreise im Juli mit -0,4 Prozent – das ist der erste Preisrückgang seit Oktober 2020.

Entwicklung der Großhandelspreise seit dem Jahr 2017

Hier die Details vom Statistischen Bundesamt im Wortlaut:

Hohe Vorjahresveränderung durch stark gestiegene Preise für Rohstoffe und Vorprodukte

Der hohe Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich ist im Juli 2022 weiterhin durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im Juli 2022 der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+53,8 %).

Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr gab es auch im Großhandel mit festen Brennstoffen (+92,9 %) sowie mit chemischen Erzeugnissen (+41,3 %). Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+38,7 %) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+33,4 %). Im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug lagen die Preise um 14,9 % und im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen um 10,9 % über denen des Vorjahresmonats.

Im Vormonatsvergleich deutlich steigende Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen, aber Preisrückgänge bei Mineralölerzeugnissen

Gegenüber Juni 2022 stiegen im Juli 2022 insbesondere die Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen (+10,2 %) sowie mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+2,6 %). Dagegen waren Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel saisonal bedingt deutlich billiger (-8,4 %). Erze, Metalle und Metallhalbzeug waren 4,9 % preiswerter, ebenso Altmaterial und Reststoffe (-2,7 %). Hier sanken die Preise für Eisen und Stahlschrott zum dritten Mal in Folge (-11,8 % gegenüber Juni 2022).
Preisrückgänge waren außerdem im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen zu beobachten (-1,1 %).



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage