Europa

ifo-Index schlechter als erwartet

Deutschland-Fahnen
Foto: BayView-Freepik.com

Der ifo Index (ifo-Geschäftsklimaindex) für Juli wurde soeben veröffentlicht mit 87,0 Punkten (Prognose war 88,9 nach 88,6 Punkten im Juni).

Der ifo-Index für die Geschäftserwartungen liegt bei 86,9 Punkten nach 89 im Vormonat. Für heute wurden 89 Punkte erwartet.

Der Index für die aktuelle Lageeinschätzung liegt bei 87,1 Punkten nach 88,3 im Vormonat. Für heute wurden 88,5 Punkte erwartet.

Das ifo-Institut schreibt dazu aktuell:

Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich merklich eingetrübt. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Mit Blick auf die kommenden Monate hat die Skepsis merklich zugenommen. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest.

Im Verarbeitenden Gewerbe ist das Geschäftsklima deutlich gesunken. Insbesondere die Urteile zur aktuellen Lage fielen erheblich schlechter aus. Auch die Erwartungen trübten sich ein. Die Auftragsbestände waren erneut rückläufig. Die Kapazitätsauslastung ist auf 77,5 Prozent gefallen und liegt damit sechs Prozentpunkte unter dem langfristigen Mittelwert.

Im Dienstleistungssektor ist der Index nach der Erholung in den letzten Monaten wieder gesunken. Dies war vor allem auf pessimistischere Erwartungen zurückzuführen. Ihre aktuelle Lage beurteilten die Dienstleister ebenfalls etwas weniger gut.

Auch im Handel hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Die Unternehmen waren mit den laufenden Geschäften weniger zufrieden. Dies gilt insbesondere für den Einzelhandel. Auch bei den Erwartungen zeigten sich größere Zweifel.

Im Bauhauptgewerbe hat der Index nachgegeben. Die Firmen beurteilten ihre Geschäftslage etwas schlechter. Die Erwartungen blieben nahezu unverändert von deutlichem Pessimismus geprägt.

Die Ökonomen der Commerzbank schreiben dazu aktuell (Headline-Aussage): Der unerwartet deutliche Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas (87,0 nach 88,6) ist eine weitere kalte Dusche für die verbliebenen Konjunkturoptimisten. Die abebbende Belastung durch die zurückliegenden Zins- und Energiepreiserhöhungen schlägt sich bisher kaum in einer konjunkturellen Erholung nieder, auch weil die Unternehmen unter der jahrelangen Erosion der Standortqualität leiden. Für das zweite Halbjahr zeichnet sich allenfalls eine blutleere Aufwärtsbewegung ab. Viele Konjunkturprognosen sind noch zu optimistisch.

Grafik zeigt langfristigen Verlauf im ifo-Index



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

6 Kommentare

  1. naja, was hat man geglaubt? dass die defacto weltweite und seit monaten bestehende rezession in produktion/industrie durch das ki-märchen und den gang ins nagelstudio oder strandrestaurant mit dem letzten zur verfügung stehenden cent nie in der realwirtschaft bzw. schlußendlich den börsen und deren (it-)schwergewichte ankommt?

    die autobauer zeigen exemplarisch wohin es geht – nicht nur der „kleine mann“ verkneift sich jede größere investition damit er sich zumindest die kleinen (dienstleistungs-)freuden noch gönnen kann. aber auch da macht ihm die entsprechende nach wie vor hohe sektorspezifische inflation bald den gar aus. wenn man sich z.b. exemplarisch restaurant und hotelpreise ansieht werden das auch dort trübe aussichten. da wächst ausser dem preis gar nichts mehr. und dann kommt auch irgendwann der arbeitsmarkt insgesamt ins rutschen.

    aber das kann man sicher alles und in den kommenden quartalen mit riesigen computing kapazitäten – für die es aber leider erst irgendwann auch eine halbwegs sinnvolle monetarisierbare anwendung geben wird – mehr als kompensieren. weitere ath´s in den indizes sind da sicher gerechtfertigt (ironie off).

  2. Die Bundeskanzler Olaf Scholz-Bundesregierung/Koalition, Oppositionsführer Friedrich Merz und das Haus der Deutschen Wirtschaft bekennen sich eben nicht zu einer interessenorientierten Außen(wirtschafts)politik, die berücksichtigt, daß sich jedes einzelne UN-Mitgliedsland auf seine Souveränität und territoriale Integrität auf Grundlage der UN-Charta berufen kann. Die Deutsche Bank AG war in der Ära von Deutsche Bank-Ceo Alfred Herrhausen ein Partner der Industrie.

  3. Christoph Kraliczek

    Jetzt kracht es. Fugi soll seinen Urlaub etwas verlängern, dann gibt es topp Kaufkurse.

    1. Leider kann er momentan die Früchte seiner Arbeit überhaupt nicht geniessen ;-)

  4. Moin, moin,

    alles doch kein Problem. Wir schließen die letzten Firmen oder verscheuchen diese ins Ausland. Und dann? Dann leben wir alle glücklich vom Bürgergeld. Wer das dann bezahlt? Ach kein Problem, wir drucken uns dann einfach das Geld. Das macht ganz Afrika so, kann ja nicht so schwer sein. So geht neue modern links-grüne Wirtschaftspolitik.

  5. Sind es denn noch überhaupt noch etwa 15 Millionen Nettosteuerzahler, die den Laden in Deutschland am laufen halten?

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage