Die Zinskosten für Häuslebauer explodieren, und die Inflation sorgt dazu noch für explodierende Baukosten. Immer mehr Indikatoren zeigen, dass der große Immobilienboom in Deutschland nun endet. Heute gibt es dafür ein weiteres Indiz. Das Statistische Bundesamt hat nämlich die Auftragseingänge im Baugewerbe für den Monat Mai veröffentlicht. Im Vergleich von April auf Mai nehmen sie zwar um 0,5 Prozent zu. Aber im aussagekräftigeren Jahresvergleich von Mai 2021 zu Mai 2022 gehen die Auftragseingänge im Baugewerbe um 7,5 Prozent zurück. Rein nominal steigen sie zwar um 15,7 Prozent. Aber dies liegt an den steigenden Baupreisen. Rechnet man diesen Faktor heraus, kommt man auf tatsächlich 7,5 Prozent fallende Auftragseingänge (real, saison- und kalenderbereinigt). Hier einige weitere Aussage der Statistiker, im Wortlaut:
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 sanken die Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum real um 1,7 %, während sie nominal um 13,6 % stiegen. Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im Mai 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,9 % gesunken. Der nominale Umsatz erhöhte sich aufgrund der stark gestiegenen Baupreise um 15,1 % auf 9,2 Milliarden Euro. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real um 0,4 % und stiegen nominal um 14,4 %.
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