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Europace Hauspreisindex Immobilienpreise mit Anstieg im Januar – Obacht – wichtiges Detail

Die Immobilienpreise sind im Januar gestiegen. Aber dies liegt nur an einem massiv steigenden Einzelsegment am Immobilienmarkt.

Einfamilienhäuser
Foto: Wirestock-Freepik.com

Die Immobilienpreise in Deutschland sind im Januar minimal gestiegen! Ist das schon die lange erwartete Wende am Immobilienmarkt? Abwarten. Noch handelt es sich um geringfügige Bewegungen. Der monatlich veröffentlichte Europace Hauspreisindex liegt jetzt für den Monat Januar vor. Dort sieht man: Von einem Indexstand von 208,91 Punkten im Dezember geht es aufwärts auf 209,21 Punkte im Januar.

Immobilienpreise steigen – Neubauhäuser mit neuem Rekord

Wie bereits in den Vormonaten, so nimmt die Zweiteilung am deutschen Immobilienmarkt weiter Fahrt auf, aber so richtig! Die Preise für neue Objekte erleben einen enormen Auftrieb. Ohne das Neubausegment würden die Immobilienpreise im Schnitt weiter deutlich fallen. Der Europace Hauspreisindex zeigt, dass die Preise für Neubauhäuser im Januar auf 235,61 Punkte steigen von 233,92 Punkten im Dezember – ein Anstieg in nur einem Monat von 0,72 % – das ist schon was! Es ist auch ein neues Rekordhoch!

Preise für Altbestände fallen weiter

Der Trend verschärft sich: Wohl aus immer größerer Angst, dass auf schlecht wärmegedämmte Altbestände am Immobilienmarkt enorme Sanierungskosten zukommen (Thema Heizungsgesetz), sind Neukäufer wohl nicht bereit immer noch zu hohe Preise zu bezahlen, und so müssen die Immobilienpreise für den Altbestand noch weiter runterkommen? So sehen wir aktuell, dass die Preise für Eigentumswohnungen im Monatsvergleich sinken von 202,30 auf 201,67 Punkte – der tiefste Stand seit drei Jahren! Die Preise für Bestandshäuser fallen im Monatsvergleich von 190,50 auf 190,34 Punkte – auch fast ein Dreijahrestief.

Grafik zeigt Entwicklung der deutschen Immobilienpreise in Form des Europace Hauspreisindex seit dem Jahr 2019

Kommentar

Was sagt uns das? Eigentlich gibt es „den“ deutschen Markt für Wohnimmobilien derzeit nicht, sondern zwei getrennte Märkte. Einmal für den Altbestand, und einmal für neue Objekte. Der Immobilienpreise für den Altbestand zeigen sich immer noch schwach und rauschen weiter abwärts, Neuobjekte glänzen. Für Wohnimmobilien als Ganzes haben in den letzten Wochen große Immobilienportale wie auch Bankenverbände einen möglichen Trendwechsel nach oben für den Sommer angekündigt. Wenn die diversen Preisindizes für den gesamten Immobilienmarkt ab Sommer wieder anziehen, sollte man genauer hinschauen, ob auch die Altbestände eine Wende hinlegen.



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2 Kommentare

  1. Umsätze wären interessant, die liegen bei Neubauten nämlich sicher nahe bei Null!

    1. Viele wichtige „Data Mining“ Kennzahlen wie Umsätze, tatsächlicher Verkaufspreis etc. sind nicht ersichtlich. Typisch für so einen unterentwickelten Markt der von analytischen Behauptungen lebt. Hier ist der potentielle Interessent signifikant benachteiligt ein objektives Bild zu erhalten. Schwedens größtes Immobilienportal veröffentlicht das Gebot zu dem es verkauft wird! Da sind die deutschen Immobilienportale in der Steinzeit was Dienstleistung betrifft.

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