Immobilien

Entgegen dem bundesweiten Trend Ostseeküste, Erzgebirge, Bayerischer Wald: Warum Immobilienpreise weiter steigen

Die Immobilienpreise in einigen deutschen touristischen Regionen legen spürbar zu, entgegen dem bundesweiten Trend.

Ferienhaus

Die Immobilienpreise sind bundesweit seit gut einem halben Jahr eindeutig am Fallen. Dies haben auch in den letzten Wochen veröffentlichte Daten erneut gezeigt. Das Portal ImmoScout24 zeigte für die fünf größtem Städte Deutschlands, dass die Angebotspreise von Immobilien im Quartalsvergleich durchschnittlich um 5 Prozent für Eigentumswohnungen und 7 Prozent für Einfamilienhäusern zurückgingen. Aber heute meldet man für einige Regionen, dass der Aufwärtstrend der letzten Jahre ungebrochen weiter läuft.

Ostseeküste, Erzgebirge, Bayerischer Wald zeigen weiterhin steigende Immobilienpreise

„Unsere Daten zeigen, dass die Immobilienpreise in Regionen mit touristischem Bezug trotz Inflation und gestiegenem Zinsniveau weiter steigen“, so sagt es aktuell Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. Die Regionen mit weiter steigenden Preisen liegen demnach insbesondere an der Ostseeküste, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald. Auch aufstrebende Potenzialregionen in der Nähe größerer Städte würden weiterhin wachsende Angebotspreise zeigen.

Den größten Preiszuwachs für Bestandseigentumswohnungen verzeichnet laut ImmoScout24 der Erzgebirgskreis in Sachsen mit einem Plus von 4,4 Prozent. In der Nähe des Mittelgebirges, das zum Wandern und Skifahren einlädt, liegt der Quadratmeterpreis bei rund 1.292 Euro und damit nach wie vor weit unter dem bundesweiten Durchschnitt von rund 2.714 Euro. Im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis, unweit der Großstädte Wiesbaden und Mainz, stiegen die Angebotspreise für Bestandswohnungen zum Kauf um 3,8 Prozent auf circa 3.248 Euro den Quadratmeter. Die Nähe zum Bayrischen Wald lässt die Angebotspreise im Kreis Freyung-Grafenau und im Kreis Passau um 3,7 Prozent steigen.

Einfamilienhäuser im Bestand und Neubau verzeichnen deutlich größere Preiszuwächse im vierten Quartal als Eigentumswohnungen. Im Kreis Nordwestmecklenburg an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns kletterten die Angebotspreise für Einfamilienhäuser im Neubau um 7,2 Prozent auf durchschnittlich 3.200 Euro und im Bestand um 7,8 Prozent auf rund 2.695 Euro pro Quadratmeter. Die Region lockt nicht nur mit Strand und Meer, sondern profitiert auch von der Nähe zu den Städten Lübeck, Schwerin und Rostock, die alle ein deutlich höheres Preisniveau aufweisen.

In der dazugehörigen Kreisstadt Wismar, die ebenfalls direkt an der Ostsee liegt, sind die Angebotspreise für Bestandseinfamilienhäuser um 3,5 Prozent auf 3.177 Euro und für Neubaueinfamilienhäuser um 5,7 Prozent auf 3.596 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Im Vergleich dazu: Ein Bestandseinfamilienhaus wurde im vierten Quartal deutschlandweit durchschnittlich für 2.916 Euro pro Quadratmeter angeboten – ein Neubaueinfamilienhaus für 3.605 Euro pro Quadratmeter.

Was lernt man daraus? Die Menschen drängen in die heimischen Ferienregionen, und legen sich Ferienwohnungen- und Häuser zu. Dies scheint die dortigen Immobilienmärkte massiv zu stützen.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

3 Kommentare

  1. „Im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis, unweit der Großstädte Wiesbaden und Mainz, stiegen die Angebotspreise für Bestandswohnungen zum Kauf um 3,8 Prozent auf circa 3.248 Euro den Quadratmeter.“ Den ohrenbetäubenden Dauerlärm der Flugzeuge vom Frankfurter Flughafen, die Schadstoffbelastung durch den Krebs erzeugenden Ultrafeinstaub aus den Flugzeugturbinen, den Dichtestress des Rhein-Main Gebiets und den allgegenwärtigen Verkehrslärm und Dreck von den Autobahnen gibt es gratis dazu. Eine echte Wohlfühloase für eine ruhige und gesunde Lebensgrundlage – zum Leben und Wohnen.

    1. Flugzeuglärm konnte ich in Bingen am Rhein und gegenüber im Rheingau in johannisberg nicht feststellen. Aber in Leverkusen ist das Haus meiner Eltern von vor 20 Jahren ohne jeglichen flugzeuglärm durch Verlegung von Flugrouten und Änderungen der Flughöhe derselben auf ein unerträgliches maß im Dachgeschoss angestiegen.
      In vorpommern gibts wirklich noch Ruhe

  2. Interessanter Artikel. Besonders in aktuell noch „günstigeren“ Lagen sehe ich ein hohes Steigerungspotenzial und Entwicklungspotenzial bei den Immobilien und Preisen. Das die A-Lagen oder B+-Lagen steigen und steigen ist, auch im europäischen Vergleich, ja kein Wunder.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage

Exit mobile version
Capital.com CFD Handels App
Kostenfrei
Jetzt handeln Jetzt handeln

75,0% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld.