Die deutschen Importpreise sind im Oktober um 13 % gesunken gegenüber Oktober 2022, so meldet es aktuell das Statistische Bundesamt. Im September waren es bereits -14,3 %. Damit zeigen die Importpreise eine klare deflationäre Tendenz, was die Inflation (Verbraucherpreise ) absenken sollte. Die Statistiker schreiben dazu: „Ausschlaggebend für die starken Rückgänge ist weiterhin vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Vorjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine.“
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Importpreise für Energie ausschlaggebend
Der Grund für die rückläufigen Importpreise: Die Energieeinfuhren werden deutlich billiger. Hier dazu die wichtigsten Aussagen der Statistiker: Energieeinfuhren waren im Oktober 2023 um 43,5 % billiger als im Oktober 2022, aber 1,8 % teurer als im September 2023. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdgas. Die Preise lagen hier im Oktober 2023 um 65,3 % unter denen von Oktober 2022. Gegenüber September 2023 stiegen die Erdgaspreise um 4,3 %.
Erheblich günstiger als im Vorjahresmonat waren auch alle anderen importierten Energieträger: Die Preise für Steinkohle sanken um 45,2 %, für elektrischen Strom um 43,3 %, für Mineralölerzeugnisse um 21,1 % und für Erdöl um 9,4 %.
Gegenüber dem Vormonat stiegen neben den Erdgaspreisen auch die Preise für Steinkohle (+8,3 %) und Erdöl (+3,0 %). Dagegen verbilligte sich elektrischer Strom deutlich um 14,4 %, Mineralölerzeugnisse kosteten 4,7 % weniger als im Vormonat.
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Oktober 2023 um 3,3 % niedriger als im Oktober 2022. Gegenüber September 2023 stiegen sie um 0,1 %. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 12,9 % unter dem Stand des Vorjahres (+0,4 % gegenüber September 2023).
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