JPMorgan ist die größte Bank der USA, und ihre Daten sind sozusagen der Gradmesser für die US-Bankenbranche. Vor wenigen Minuten hat die Bank ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Hier zeigen wir die wichtigsten Eckdaten.
Der Umsatz liegt bei 43,32 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal 40,69 / für heute erwartet 41,6).
Der Netto-Zinsertrag steigt im Jahresvergleich um 3 % auf 23,5 Milliarden Dollar.
Commercial & Investmentbanking-Umsätze: 17,02 Milliarden Dollar nach 15,76 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal.
Der Gewinn pro Aktie (Non Gaap) liegt bei 4,37 Dollar pro Aktie (Vorjahresquartal 4,33 / für heute erwartet 4,01).
Die Aktie von JPMorgan notiert aktuell in der Vorbörse mit +1,86 %.
JPMorgan überrascht mit Nettozinsergebnis
Hier die Aussagen von Bloomberg zu den Zahlen: JPMorgan meldete für das dritte Quartal einen überraschenden Gewinn beim Nettozinsergebnis und erhöhte seine Prognose für die wichtigste Einnahmequelle, obwohl erwartet wird, dass die US-Zinssätze weiter sinken werden.
Auch die Einnahmen aus den Wall-Street-Geschäften der Bank trotzten den Schätzungen der Analysten: Die Gebühren im Investmentbanking stiegen um 31 % und übertrafen damit die Schätzungen für einen Anstieg um 16 %. Die Aktienhändler verzeichneten einen Umsatzanstieg von 27 %.
„Während sich die Inflation verlangsamt und die US-Wirtschaft widerstandsfähig bleibt, gibt es nach wie vor mehrere kritische Probleme, darunter hohe Haushaltsdefizite, Infrastrukturbedürfnisse, die Umstrukturierung des Handels und die Remilitarisierung der Welt“, sagte Dimon in einer Erklärung. An der geopolitischen Front sagte Dimon, dass die Bedingungen ‚trügerisch sind und sich verschlechtern‘, und das Ergebnis ‚weitreichende Auswirkungen sowohl auf kurzfristige wirtschaftliche Ergebnisse als auch, was noch wichtiger ist, auf den Lauf der Geschichte haben könnte‘.
Nachdem die Federal Reserve im vergangenen Monat mit ihren ersten Zinssenkungen seit mehr als vier Jahren begonnen hatte, begannen Analysten, ihre Prognosen für die zu erwartenden Gewinne der Banken aus ihrem Kreditgeschäft zu senken. Doch JPMorgan gab bekannt, dass sein Nettozinsertrag um 3 % auf 23,4 Milliarden US-Dollar gestiegen ist und damit die Erwartungen eines leichten Rückgangs übertroffen hat. Die Bank gab bekannt, dass der Nettozinsertrag für 2024 bei etwa 92,5 Milliarden US-Dollar liegen wird, verglichen mit der vorherigen Prognose von etwa 91 Milliarden US-Dollar.
Die Aktionäre sind nach einer Zeit der Rekordgewinne bereits nervös. Im vergangenen Monat sagte JPMorgan-Präsident Daniel Pinto, dass die Schätzungen der Analysten für den Nettobetriebsgewinn der Bank im Jahr 2025 angesichts der Zinserwartungen „nicht sehr vernünftig“ seien, was den Aktienkurs auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren fallen ließ.
Die Ergebnisse des Unternehmens beinhalteten eine Rückstellung von 3,11 Milliarden US-Dollar für Kreditverluste und Nettoabschreibungen in Höhe von 2,09 Milliarden US-Dollar, was einem Aufbau von Rücklagen in Höhe von rund 1 Milliarde US-Dollar entspricht.
FMW/Bloomberg
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