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Luxusuhren zwischen Steuerersparnis und Kapitalanlage


Abbildung: pixabay.com @ derneuemann (CC0 Creative Commons)

Geld zu haben, ist schön – Geld zu sparen, noch viel schöner. Trotz Sparsamkeit muss der Verzicht auf Luxusartikel am Handgelenk nicht sein, denn mit etwas Raffinesse können Rolex und Co. sogar die Steuerlast senken.

Voraussetzung für die Anerkennung als Steuersparmöglichkeit: Das Finanzamt gibt sein „Go“ und die Begründung die erforderliche steuerliche Absetzbarkeit ist wasserfest. Wer hat das Glück, den Luxus am Handgelenk in seiner filigranen Vollendung als Steuersparmodell zu nutzen? Hier kommt es klar auf die Geschäftsphilosophie des Luxusuhrenträgers an.

Rolex als cleverer Steuerspartrick

Steuern vermeiden und sich selbst beschenken – mit dem Kauf einer Rolex kann es klappen. Der Rolex Cosmograph Daytona gehört seit seiner Einführung 1963 zu den Lieblingen unter den Luxusuhren-Fans. Das sportliche Design gepaart mit zuverlässigem Werk und Perfektion in Rolex-Vollendung sorgt dafür, dass der Daytona im Luxusuhren-Ranking weit vorn dabei ist und als echte Wertanlage dient.

Die unschlagbare Rolex Daytona erzeugt lange Wartelisten und steht für absolute Wertsteigerung. Vor allem die älteren Rolex-Sportmodelle in Stahl sind unter Kennern wahre Geheimtipps. Wer sich solch ein Exemplar der Uhrenmanufakturen für das Handgelenk gönnen möchte, braucht bei den neuen Modellen nicht nur etwas Geduld, denn die Warteliste ist lang. Nein, es gilt auch, das Finanzamt von der Absetzbarkeit der Rolex Daytona zu überzeugen. Hier sind etwas Geschick und vor allem smarte Argumentation gefragt.

Entscheidend ist die Uhrennutzung. Wird sie nachweislich überwiegend geschäftlich genutzt, kann das Finanzamt der steuerlichen Geltendmachung zustimmen. Natürlich wird es bei den Kaufpreisen, welche die Rolex Daytona mit sich bringt, kritische Fragen geben. Wer aber nachweisen kann, dass die Uhr für seinen Geschäftserfolg notwendig ist, hat gute Chancen.

Unternehmer, die beispielsweise nachweislich vor allem Aufträge durch die Mitgliedschaft in einem Uhrenclub generieren, könnten die Rolex Daytona faktisch als Zugangsvoraussetzungen absetzen und sie tatsächlich als Werbungskosten geltend machen.

Luxusuhren als Kapitalanlage

Der Blick auf die Trading- und Investmentmöglichkeiten zeigt, dass der Luxusmarkt boomt. Luxus-Aktien sind häufig große Gewinner, ebenso in Krisenzeiten. Auch die Luxusgüter selbst sind echte Wertanlagen, vor allem Uhren. Wer sogar als Luxusuhren-Händler aktiv ist und seiner Kundschaft und den Interessenten neueste Stücke aus dem Haus Breitling, Rolex oder Hublot präsentieren möchte, kann diese Investitionen bestenfalls sogar steuerlich geltend machen.

Für alle, die diese Chance bei ihrem Finanzamt nicht haben, gibt es die Chance auf Kapitalanlage. Wie fulminant die Wertsteigerung bei Uhrenmodellen sein kann, zeigt das Modell Patek Philippe Referenz 1518 (Edelstahl). Bei ihrer Einführung 1944 lag der Verkaufspreis laut Liste bei 2.265 Fr. Bei der Versteigerung im November 2016 brachte das Uhrenmodell 11.002.000 Fr.

Patek Philippe: Schweizer Uhrenmanufaktur mit Wertentwicklungspotenzial

Die Modelle der Uhrenmanufaktur mit Sitz in der Schweiz konnten seit 2015 einen kontinuierlichen Nachfrage- und Wertanstieg verzeichnen. Bestes Beispiel dafür ist die erste Sportuhr, die von Gérald Genta kreiert wurde: die Nautilus. Seit dem ersten Modell 1976 hat sich viel getan und es kamen weitere Modellvarianten in verschiedenen Größen hinzu. Beachtlich ist nicht nur die Vielseitigkeit in der Nautilus-Modellreihe, sondern auch die Wertsteigerung. Gemessen am Zeitraum 1993–2017 konnte die Nautilus aus Edelstahl ihren Wert mehr als verdreifachen.

Omega – die günstigeren Einstiegsmodelle mit 100 % Wertzuwachs

Eine günstigere Einstiegsvariante in die Riege der Luxusuhren bietet Omega. Die Modelle des Schweizer Uhrenherstellers sehen deutlich markanter als die trendigen Smartwatches aus, sind jedoch längst nicht so preisintensiv wie Rolex und Co. Dennoch bieten die Omega-Modelle enorme Wertzuwächse, allen voran der Moonwatch Professional Chronograph. 2003 war er noch für über 2000 € zu haben, 2016 kostete er bereits mehr als 4.000 €. Ähnlich rasant ging der Preisanstieg auch bei der Ladymatic Co-Axial. Sie wurde 2011 mit einem Preis von über 5.000 € eingeführt und konnte bis 2016 schon auf einen Wertzuwachs beachtlichen Wertzuwachs blicken, denn sie kostete 6.500 €.


Omega-Uhren sind für Luxusliebhaber bereits günstiger zu haben, bieten jedoch enorme Wertentwicklungsmöglichkeiten. Abbildung: pixabay.com @ CristianIS (CC0 Creative Commons)

Breitling als Luxusmarke mit dem größten Potenzial

Breitling gehört im Vergleich zu anderen Luxusuhren zu den absoluten Top-Gewinnern der letzten Jahre. Vor allem das zeitlos schöne Modell „Navitimer“ konnte von 1996–2016 mehr als 170 % Wertzuwachs verbuchen. Damit stellt Breitling mit seinem Luxusuhrenmodell sogar zeitweise den DAX in den Schatten, denn 2008 oder 2011 lag der Wert des Uhrenmodells über jenem des Deutschen Aktienindex.

Hublot Big Bang als Symbol für Luxus und Wertsteigerung

2005 schaffte Hublot einen Coup mit der Veröffentlichung seiner Big Bang. Die Uhr sieht auf den ersten Blick weniger nach einem klassischen Modell aus, hat es aber in sich. Sie symbolisiert vor allem das neue Trendbewusstsein der Luxusuhrenmarke und ist genau deshalb so beliebt. Neben hochwertigen Werkstoffen setzt Hublot auf gewagte Materialkombinationen, die bei den Käufern gut ankommen. Die Big Bang Steel hat innerhalb von vier Jahren einen Wertzuwachs von über 2.000 €. Wurde sie 2012 noch mit über 10.000 € gehandelt, stand sie 2016 bereits bei über 12.300 €.

Doch die wertsteigernden Flaggschiffe der Luxusuhrenmarke sind die Classic-Modelle. Bei der Classic Fusion Ultra-Thin Skeleton Titanium gab es beispielsweise zwischen 2012 und 2016 einen enormen Wertzuwachs. 2012 wurde sie nur noch mit über 12.000 € gehandelt, mittlerweile sind es deutlich über 14.000 €.

Liebhaberei – wenn Emotionen den Steuervorteil schlagen

Dass selbst Discounter auf Luxus und Luxus-Eigenmarken setzen, zeigt deutlich, dass sich Konsumenten nach dem neuen Wohlfühlgefühl sehnen. Den Luxus am Handgelenk möchten sich auch immer mehr Uhren-Fans gönnen. Die Verkaufszahlen von Rolex, Breitling und anderen Marken steigen seit Jahren konsequent an, was allerdings weniger mit den steuerlichen Vorteilen begründet werden kann.

Stattdessen heißt es, sich Luxus zu gönnen, für die exklusive Uhr am Handgelenk arbeiten und diese Früchte des Erfolges auch immer wieder vor Augen haben. Vor allem der Verband der schweizerischen Uhrenindustrie FH vermeldet steigende Verkaufszahlen für Uhrenpräzision made in Swiss. Diese einzigartige Uhrmacherkunst lassen sich die Interessenten einiges kosten, denn damit wird ein großes Maß an Emotionalität verbunden. Auch wenn sich durch den Kauf des neuen Zeitmessers keine Steuervorteile ergeben, sind die Besitzer hochzufrieden, denn die exklusiven Uhrenmodelle können sogar enorme Wertzuwächse verbuchen.



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