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Maschinenbau: Juhuuu, nur noch einstelliges Minus bei neuen Aufträgen

Im Juli sanken die Aufträge im Maschinenbau nur noch um 5 %. Für die letzten drei Monate im Jahresvergleich sind es aber -14 %.

Maschinenbau
Grafik: User2846165-Freepik.com

Juhuuu, es geht wieder aufwärts mit der Industrie? Scherz bei Seite! Der Verband der deutschen Maschinenbauer VDMA meldet aktuell, dass die Auftragseingänge der Branche im Juli nur noch einstellig gesunken sind. Das bedeute aber noch keine Trendwende, es würden weltweit Impulse für neue Investitionen fehlen.

Zum ersten Mal seit Oktober vergangenen Jahres sind im Juli die Bestellrückgänge im deutschen Maschinenbau im Vergleich zum Vorjahr nur einstellig ausgefallen. Der Auftragsrückgang von real 5 Prozent ist allerdings kein Anzeichen für eine Trendwende, da auch der Vorjahresmonat nur ein mageres Auftragsvolumen erreicht hatte, so der VDMA. Dazu der Kommentar: „Die Messlatte lag angesichts dieser schwachen Basis nicht allzu hoch“.

Die Bestellungen aus dem In- und Ausland blieben laut VDMA im Juli gleichermaßen um 5 Prozent unter ihrem Vorjahreswert, wobei die Orders aus den Euro-Ländern um 6 Prozent sanken, während aus den Nicht-Euro-Ländern 4 Prozent weniger Bestellungen kamen. „Zwar blieb der Branche sowohl zum Vorjahr als auch im Verlauf ein abermals heftiger Orderrückgang erspart. Jedoch bleibt die Auftragslage im Maschinenbau insgesamt unbefriedigend, es fehlt an einer Initialzündung für neue Bestellungen. Leider sehen wir dafür weder in der Weltwirtschaft noch im Inland echte Anzeichen“, so der VDMA.

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Mai bis Juli 2024 sanken die Bestellungen um real 14 Prozent zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen 22 Prozent weniger Orders, aus dem Ausland wurden 10 Prozent weniger Aufträge für den deutschen Maschinenbau verbucht. Die Euro-Länder und die Nicht-Euro-Länder blieben jeweils um 10 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau.



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5 Kommentare

  1. Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck ist aufgerufen, in Sachen Innovationsförderung der Maschinenbauindustrie einen entsprechenden Stellenwert einzuräumen, damit der Maschinenbau wieder zu den Aushängeschildern der deutschen Industrie gehört.

    1. Die Maschinenbauindustrie ist aufgerufen, auch ohne ständige Subventionen selbst Anstrengungen in F & E zu unternehmen.
      Gleiches gilt für die auf der Stelle tretende Automobilbranche inkl. deren Zulieferindustrie.
      Höhere Risikobereitschaft und Innovationspotenzial sind dringend angeraten. Stetig steigender Jammer- und Klagebereitschaft sollte deutlich weniger Stellenwert eingeräumt werden.
      https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Autozulieferer-verlieren-Boden-an-China-article25192182.html

      1. @Volker Hoss ruft die Maschinenbauindustrie und die Automobilbranche auf und ratet dringend an.
        Endlich! Nun wird alles gut.

  2. Auch im Maschinenbau werden die Chinesen am Weltmarkt erfolgreich sein. Ganz besonders im Bereich der Maschinen- und Anlagentechnik für die Batteriezellproduktion.
    Wenn die deutsche Industrie in der Zukunft nur noch nach Wetterlage produzieren kann/soll, wird das ein weiterer Standortnachteil sein.
    In China werden zu den 57 bestehenden AKWs, z. Z. 30 weitere AKWs gebaut.
    Gleichzeitig hat China alleine 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von 47 GW (Leitung von etwa 40 AKWs) in Betrieb genommen, und
    108 GW an neuen Projekten angekündigt.
    Natürlich werden auch riesige Anlagen für „Erneuerbare Energien“ gebaut. Aber die Chinesen wissen, dass hinter den „Erneuerbaren“ grundlastfähige Kraftwerke benötigt werde.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. Wer NTV als Quelle nennt hat mit dem Leben abgeschlossen.

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