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Meta-Quartalszahlen: Daten besser, aber Aussichten schlechter – Aktie -12 %

Meta überzeugt mit den gemeldeten Quartalszahlen, aber bei den Aussichten für Umsatz und Kosten sieht es nicht so gut aus.

Mark Zuckerberg
Mark Zuckerberg. Foto: David Paul Morris/Bloomberg

Meta (Facebook) hat soeben seine Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen.

Der Umsatz liegt bei 36,46 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal 28,64 / für heute erwartet 36,13). Die letzten sechs Quartale konnte Meta die Markterwartungen an die Quartalsumsätze stets leicht übererfüllen, diesmal erneut.

Der Gewinn pro Aktie liegt bei 4,71 Dollar (Vorjahresquartal 2,21 / für heute erwartet 4,55). Die letzten drei Quartale hatte Meta die Erwartungen übererfüllt, diesmal erneut.

Die Aktie reagiert aktuell nachbörslich mit 12 % Verlust.

Die operative Marge bei Meta hatte im letzten Jahr einen großen Sprung nach oben gemacht von 25 % im Frühjahr 2023 bis auf 40,85 % Ende 2023. Für die heutige Meldung für das erste Quartal 2024 lag die Markterwartung bei 37,20 %. Jetzt gemeldet wurde eine Marge von 38 %.

Meta schreibt aktuell, dass man erwartet, dass der Gesamtumsatz im aktuell laufenden zweiten Quartal 2024 zwischen 36,5 und 39 Milliarden US-Dollar liegen wird. Der Schnitt dieser Erwartung läge bei 37,75 Milliarden Dollar, und damit unterhalb bisheriger Schätzungen von im Schnitt 38,3 Milliarden Dollar.

Die Gesamtkosten für das Jahr 2024 sollen in einer Spanne von 96-99 Mrd. US-Dollar liegen. Diese Prognose wurde aufgrund höherer Infrastruktur- und Rechtskosten gegenüber unserer vorherigen Prognose von 94-99 Mrd. US-Dollar aktualisiert, so Meta.

Meta geht davon aus, dass die Investitionsausgaben für das Gesamtjahr 2024 im Bereich von 35 bis 40 Milliarden US-Dollar liegen werden, was eine Erhöhung gegenüber der vorherigen Spanne von 30 bis 37 Milliarden US-Dollar darstellt, da man die Infrastrukturinvestitionen zur Unterstützung der Roadmap für künstliche Intelligenz (KI) weiter beschleunigen will. Obwohl man keine Prognosen für die Jahre nach 2024 abgibt, geht Meta davon aus, dass die Investitionsausgaben im nächsten Jahr weiter steigen werden, da man aggressiv investiert, um die ehrgeizigen KI-Forschungs- und Produktentwicklungsbemühungen zu unterstützen.

Das erste Quartal sei ein guter Start ins Jahr gewesen, so Meta. Man sehe eine starke Dynamik innerhalb seiner „Family of Apps“ und mache wichtige Fortschritte bei der längerfristigen AI- und Reality Labs-Initiativen, die das Potenzial hätten, die Art und Weise, wie Menschen mit Diensten interagieren, in den kommenden Jahren zu verändern.

In unserem Vorbericht zu diesen Quartalszahlen hatten wir Erwartungen an die Kennzahlen Daily Active Users und Monthly Active Users besprochen. Diese Kennzahlen bringt Meta aber nicht mehr, sondern publiziert aktuell die Kennzahl „Family daily active people (DAP)“. Diese Nutzerzahl stieg im Jahresvergleich von März 2023 bis März 2024 um 7 % auf 3,24 Milliarden Nutzer.

Der durchschnittliche Quartalsumsatz pro Nutzer? Es gibt jetzt von Meta die Kennzahl „Family Average Revenue per Person“. Sie lag im ersten Quartal 2023 bei 9,47 Dollar, jetzt im ersten Quartal 2024 bei 11,20 Dollar.



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3 Kommentare

  1. Richtig fettes KI Wachstum!

  2. @fugmann: wie haben sie vor einiger zeit sehr richtig angemerkt, dass auch die mag7, 6, 5,… nicht in einem eigenen wirtschaftsuniversum unterwegs sind – zumindest nicht auf dauer.

    und das sehen wir jetzt. ich war auch schon immer der meinung, dass die q1 – q2 zahlen die wahren proofs sein werden, wie sich der inflations- und zins-induzierte margendruck durch z.b. steigende löhne und fremdfinanzierungskosten auswirken wird. auf der anderen seite schwächelt die nachfrageseite nach realen produkten zunehmend. das reduziert einerseits die preissetzungsmacht der unternehmen, andererseits werden dadurch nun auch kostensenkungen zum thema – da ist werbung/marketing einer der bereiche die üblicherweise schnell leiden, weil rel. kurzfristig steuerbar.. und das trifft so (a)social media konzerne dann auch von einem tag auf den nächsten, die wesentlich träger in der anpassungsfähigkeit ihrer kostenstrukturen sind. die bestehen ja zum überwiegenden teil aus personalkosten – und da kann man nicht einfach so rann. ausser man hat so geniale ki anwendungen wie alphabet z.b.

    das nun neben netflix nun auch meta beginnt harte kennzahlen gegen weichere zu tauschen, oder gar nicht mehr zu berichten, spricht auch bände zur absehbaren entwicklung der user-zahlen.

    und für mich ein weiterer starker hinweis, dass die ki story dabei ist zu implodieren ist die bezeichnende anmerkung „man mache wichtige Fortschritte bei der längerfristigen AI- und Reality Labs-Initiativen, die das Potenzial hätten, die Art und Weise, wie Menschen mit Diensten interagieren, in den kommenden Jahren zu verändern“ – es wird also wie alle mit ein wenig menschenverstand ggü. neuen technologiehypes gesegneten sind schon immer klar war noch jahre dauern bis da etwas ernsthaftes monetarisierbar ist. die kosten dafür hat man aber schon.

    1. Weder Netflix noch Meta sind primär eine KI-Story, sondern eine Umsatz- und Gewinnwachstum Story. Nach einem so starken Lauf, ist es kein Wunder, dass die Aktien ein Stück weit zurückkommen, aber da es halt nicht nur um Hype geht bei dem nicht ganz sicher ist wie sehr man das monetarisieren kann, ist das Rückschlagspotenzial doch stark begrenzt.

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