Märkte

Ölpreis fällt deutlich – der Doppelschlag gegen die Bullen!

Beispielbild eines Öl-Bohrturms

Der Ölpreis ist am Montag brutal gecrasht, und heute früh ist er das zweite Mal diese Woche aus einem bestimmten Anlass stark gefallen. Der doppelte Schlag gegen die Bullen am Ölmarkt, sozusagen! Ganz kurz der Rückblick auf den ersten Schlag am letzten Wochenende. Die Saudis erklärten de facto den Öl-Krieg gegenüber Russland und den Frackern in den USA. Mit einer zusätzlichen Öl-Flut und herabgesetzten Endkundenpreisen macht man den Markt gerade kaputt, um Konkurrenten in die Enge zu drängen und die eigenen Marktanteile wieder auszuweiten. Deswegen fiel der Ölpreis (WTI) am Montag gegenüber Freitag von über 41 auf unter 28 Dollar.

Trump-Entscheidung lässt Ölpreis ruckartig fallen

Und heute Nacht dann kam Donald Trump. Die USA verhängen für alle Europäer (außer UK) einen 30-tägigen Einreisestopp in die USA. Damit will man vermeiden, dass weitere mit dem Coronavirus infizierte Personen in die USA einreisen. Was bedeutet das? Natürlich deutlich weniger Flüge in die USA, weniger Reiseaktivität, weniger Öl-Nachfrage bei den Fluggesellschaften. Und auch weniger europäische Touristen, die mit einem Mietwagen durch die USA fahren usw. Und zack, der Ölpreis fiel heute Nacht ruckartig von 33,50 auf 30,66 Dollar im Tief. Aktuell notiert WTI-Öl bei 30,42 Dollar, also an der Tiefstkante von heute früh!

Wie geht es weiter?

Vorhin gab es die Zinsentscheidung der EZB. Keine Zinssenkung, sondern nur ein bisschen mehr Liquidität für die Banken, und oben drauf ein „klein wenig“ mehr Anleihekäufe im Volumen von 120 zusätzlichen Milliarden bis Jahresende. Ein Wirtschafts-Stimulus ist das nun wirklich nicht. Dies dient nur der Stabilisierung des Geldsystems durch Überflutung mit Liquidität. Die Aktienkurse reagieren enttäuscht, und auch der Ölpreis ist tendenziell eher fallend unterwegs. Donald Trump hat natürlich unbeabsichtigt den Saudis bei ihrer Strategie der verbrannten Erde (Ölpreis übel in den Keller reißen) ein wenig geholfen mit seinem heutigen Einreisebann für EU-Bürger. Für den Ölpreis sieht es erst einmal düster aus.

Außerdem ist der US-Dollar (meßbar in Form des US-Dollar Index) seit Montag wieder deutlich am Ansteigen. Das drückt gegen alles, was in US-Dollar gehandelt wird, also auch gegen Öl. Für Öl-Bullen besteht derzeit wenig Hoffnung. Wer sich charttechnisch etwas aus den Fingern saugen will, könnte natürlich im folgenden Chart (WTI-Ölpreis seit letztem Freitag) im absoluten Tief vom Montag bei 27,40 Dollar eine Unterstützungslinie einzeichnen?



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