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Ölpreis steigt in 24 Stunden um 4 Dollar – was hier passiert ist

Öl-Pumpe vor Sonnenuntergang

Der Ölpreis konnte seit seinem Tiefpunkt gestern früh mehr als 4 Dollar zulegen. WTI-Öl steigt auf aktuell 79,48 Dollar, und notiert damit nur wenige Cents unter seinem 7-Jahreshoch, welches gerade erst am Mittwoch erreicht wurde. Was ist hier los? Nun, dazu lohnt sich ein Blick auf die Ereignisse im Verlauf dieser Woche.

Bewegende Faktoren für den Ölpreis in dieser Woche

Der Ölpreis haussierte seit Tagen und Wochen, weil immer mehr globale Nachfrage nach Öl vorhanden ist. Dann am Montag weigerte sich die OPEC mehr Öl auf den Markt zu werfen als bislang vorgesehen. Dadurch konnte der Ölpreis weiter klettern. Dann aber kam Vladimir Putin. Er sagte er wolle mehr Gas nach Europa liefern, was erst einmal den Gaspreis deutlich fallen ließ, und damit auch Ersatz-Brennstoffe wie Öl. Ebenfalls sorgte der um 2,3 Millionen Barrels gestiegene Lagerbestand für Rohöl in den USA dafür, dass der Ölpreis weiter fiel.

US-Energieministerium und Öl als Ersatz

Aber dann seit gestern früh setzte die schnelle Wende ein, und der WTI-Ölpreis kann von 75 Dollar im Tief auf aktuell 79,48 Dollar ansteigen. Denn es gab laut Berichten Aussagen des US-Energieministeriums, wonach es derzeit keine Pläne geben soll die strategischen Ölreserven der USA anzuzapfen, um die Ölpreisrallye abzukühlen. Danach gab es zwar noch widersprüchliche Aussagen zu dem Thema, aber erstmal half diese Idee, dass die USA kein zusätzliches Öl auf den Markt werfen könnten.

Auch gibt es aktuell Meinungen, dass es immer mehr Industrieunternehmen geben soll, die statt Gas nun Öl als Brennstoff vermehrt einsetzen wollen. Denn trotz der gestrigen Korrektur im Gaspreis ist er immer noch extrem teuer, und Öl als Ersatz wäre günstiger. Dies treibt den Ölpreis aktuell weiter an, da ja mehr Nachfrage nach Öl erzeugt wird. Aber über allem schwebt immer noch die Weigerung der OPEC vom Montag, mehr Öl auf den Weltmarkt zu werfen. Dies hilft dem Ölpreis weiter auf dem Weg nach oben.


Verlauf im WTI-Ölpreis in den letzten 10 Tagen.



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3 Kommentare

  1. Was die OPEC beschliesst und was gemacht wird waren schon immer zwei verschiedene Paar Schuhe.Da die Ölpumper inzwischen sehr grosse Firmenanteile im Westen besitzen,haben sie kein Interesse die Wirtschaft noch mehr abzuwürgen.Wenn die Amis sagen die strategischen Reserven nicht anzuzapfen,heisst das ,dass man es mindestens diskutiert hat und es auch tun könnte.
    Da die riesigen Ausschläge ( letztes Jahr minus 39 Dollar und jetzt über 80Dollar) sowieso durch Derivate und nicht durch physische Nachfrage bestimmt werden,kann man annehmen, dass der Ölpreis spätestens beim November Verfall Ende Oktober kippt.
    Ich glaube auch, dass die Weltmächte ihr durch Politik und Notenbanken gestütztes Kartenhaus nicht durch einige Ölbarone demolieren lassen.Noch höhere Energiepreise kurz vor einer grossen Stagflation würden das ganze Desaster nur noch beschleunigen

  2. Der Staat lacht doch, der kassiert ordentlich ab und nächstes Jahr 10Cent CO2 Aufschlag. Dieser korupte Haufen hat schon längst aufgehört für Deutschland da zu sein. Total Realitätsfremd und genug zum fressen für 4Jahre Nichtstun.

  3. „Denn es gab laut Berichten Aussagen des US-Energieministeriums, wonach es derzeit keine Pläne geben soll die strategischen Ölreserven der USA anzuzapfen, um die Ölpreisrallye abzukühlen.“

    Das kommt davon, wenn ein stabiles Genie im Weißen Haus fehlt. Es wird am Ende niemand da gewesen sein, der für Jerome Powell die Inflation vorübergehend gemacht hat.

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