Immobilien

René Benko: Liechtenstein prüft Verdacht auf Betrug und Geldwäsche

Aktuell wird bekannt, dass Liechtenstein gegen den ehemaligen Signa-Boss René Benko den Verdacht auf Betrug und Geldwäsche prüft.

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Signa-Logo. Foto: Michaela Stache/Bloomberg

Die Signa-Pleite zieht immer weitere Kreise, und René Benko scheint als Privatperson nicht so einfach aus der Sache rauszukommen? Die Liechtensteiner Staatsanwaltschaft ermittelt offenbar gegen den österreichischen Immobilienmagnaten Benko wegen des Verdachts auf Insolvenzbetrug und Geldwäsche. “Wie sie bereits einer anderen öffentlichen Quelle entnommen haben, kann bestätigt werden, dass im interessierenden Zusammenhang Vorerhebungen gegen eine natürliche und eine juristische Person sowie gegen UT (unbekannte Täter) eingeleitet wurden”, erklärte Staatsanwalt Gregor Hirn per E-Mail auf Fragen von Bloomberg.

Der Staatsanwalt verwies dabei auf einen Bericht des Schweizer Finanzblogs Inside Paradeplatz, in dem René Benko und die Vorwürfe genannt wurden. Hirn lehnte es ab, weitere Details zu nennen. Ein Rechtsvertreter von Benko in Österreich reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zu den Ermittlungen in Liechtenstein. Ein deutscher Anwalt hatte zu deutschen Geldwäsche-Ermittlungen erklärt, dass Berichte über Fehlverhalten keine Grundlage hätten.

Zu René Benko und seinem insolventen Signa-Konglomerat ermitteln bereits Staatsanwälte in Österreich und Deutschland. Außerdem haben staatsnahe Fonds aus dem Nahen Osten Schiedsverfahren angestrengt, in denen sie Schadensersatz in Höhe von rund 1 Milliarde Euro fordern, auch von Benko persönlich. Die einst eigenen Angaben zufolge 23 Milliarden Euro schwere Signa ist in den letzten Monaten wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. Alle wesentlichen Sparten sind insolvent.

Bei den operativen Gesellschaften, denen Immobilien wie das Berliner KaDeWe, Bauprojekte wie der Elbtower sowie Betreiber dort eingemieteter Luxuskaufhäuser und Hotels gehören, ist eine geordnete Verwertung im Gange. Der Insolvenzverwalter der zentralen Signa Holding hat am Donnerstag diese Option fallengelassen und ist in das normale Konkursverfahren übergegangen.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Moin, moin,

    alles Lug und Betrug und das nicht nur bei Signa. Diese Leute wie Rene Benko haben m.E. eine kriminelle Veranlagung. Die Basisprinzipien sind „Schneeball“, „alles auf Pump“ und „Gute Worte“ für ihre Hit-and-Run Gesellschaften.

    Besser wäre m.E. Bilanzierung nach HGB und nicht nach internationalen Blödsinn-Regeln, Obergrenzen für Schuldenmacherei und Hebel. Wo sind die hanseatischen Kaufleute geblieben? Wessen Wort gilt noch ohne Schriftsätze?

    Im Fall Benko wäre m.E. 50 Jahre Lager richtig. Wer Gelder anderer Leute verzockt braucht Zeit zum Nachdenken. Diese Zeit (50 Jahre) sollte man ihn einräumen. Interessant wird dann, ob es Nachahmer geben wird. Wer möchte das dann noch riskieren? Niemand. Prozessdauer: 5 Gerichtsarbeitstage und Abfahrt. Job done.

    1. Lager, wofür? René Benko hat doch nur die Blödheit anderer Leute ausgenutzt und Geld verteilt. Das Geld ist doch nicht weg, es hat… Dafür bekommen Politiker regelmäßig ein Verdienstkreuz angehängt. Wir sollten nicht zweierlei Maß anlegen. Also: Warum nicht auch hier?

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