Aufhübschen für Investoren Rettung der First Republic Bank mit Staatshilfe? Die aktuelle Lage

Letzte Woche pumpten die 11 größten Banken der USA 30 Milliarden Dollar als verzinste Einlage in die First Republic Bank, als Zeichen der Stabilisierung der Bank. Dann gab es gestern Signale von US-Finanzministerin Janet Yellen, dass man bei Bedarf intervenieren werde um kleinere Banken zu schützen. Nun ist die Frage: Beruhigt sich die Lage rund um die First Republic Bank, die seit Tagen im Fokus steht? Oder muss sie doch gerettet werden? Die Aktie jedenfalls strahlt wenig Zuversicht aus. Im Chart sehen wir den Verlauf seit Dezember 2022. Auch wenn der Kurs gestern 29 % stieg – nachbörslich waren es -8 %. Und im großen Bild bleibt es ein Niedergang. Die Börsianer scheinen wenig Hoffnung zu haben. Führende Vertreter der Wall Street und US-Regierungsvertreter, die eine Intervention bei der First Republic Bank erörtern, prüfen laut Bloomberg derzeit die Möglichkeit staatlicher Maßnahmen zur Stützung der Bank, so Personen, die mit der Situation vertraut sind.

Aufhübschen der First Republic Bank

Diese Gruppe hat eine Reihe von Maßnahmen ins Spiel gebracht, um die First Republic Bank für potenzielle Investoren attraktiver zu machen, um sicherzustellen, dass es nicht zu einer weiteren Pleite einer US-Bank kommt, so die Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten, um vertrauliche Gespräche zu beschreiben. Zu den Optionen gehört, dass die Regierung eine Rolle bei der Ausgliederung von Vermögenswerten aus First Republic Bank spielen könnte, die die Bilanz des Unternehmens ausgehöhlt haben. Investoren haben zwar ihr Interesse an einer Unterstützung bekundet, aber die nicht realisierten Verluste des Unternehmens waren ein Knackpunkt. Zu den weiteren Ideen gehörten das Angebot eines Haftungsschutzes, eine flexiblere Anwendung der Kapitalregeln, oder eine Lockerung der Beschränkungen für Eigentumsanteile, so die Personen.

Die Gespräche werden fortgesetzt. Eine Reihe von Fragen sind noch offen und eine Einigung ist nicht garantiert. Es ist unklar, auf welche Art und Weise die US-Regierung eine finanzielle Unterstützung leisten würde. Ein Sprecher des Weißen Hauses verwies Fragen an die Bankenaufsichtsbehörden. Vertreter der US-Notenbank, des US-Finanzministeriums und von First Republic Bank lehnten eine Stellungnahme ab, und die FDIC reagierte nicht auf Bitten um eine Stellungnahme.

Regierung wird kleine Banken stützen

Die First Republic Bank hat in diesem Jahr 89 % ihres Börsenwerts verloren, da die Kunden ihr Geld abzogen und die Bank damit unter Druck setzten, Vermögenswerte zu verkaufen, die angesichts der Zinserhöhungen an Wert verloren hatten. Ein Versuch von 11 stärkeren Banken, das Unternehmen zu stützen, indem sie letzte Woche 30 Milliarden Dollar einzahlten, gab der Bank und ihren Beratern, darunter JPMorgan, mehr Zeit einen Weg zur Lösung der Probleme zu finden.

Die Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corp hat bereits die zur SVB Financial Group gehörende Silicon Valley Bank und die in New York ansässige Signature Bank übernommen, was die Aufsichtsbehörden zu dem ungewöhnlichen Schritt veranlasste, nicht versicherte Einlagen nach dem Zusammenbruch von Banken zu decken. Finanzministerin Janet Yellen sagte gestern, dass die USA weitere außerordentliche Maßnahmen ergreifen könnten, wenn andere kleine Banken bedroht seien. Die Regierung sei fest entschlossen, die Risiken für die Finanzstabilität erforderlichenfalls zu mindern. „Die Öffentlichkeit sollte Vertrauen in unser Bankensystem haben“.

FMW/Bloomberg