Die russische Zentralbank hat heute beschlossen ihren Leitzins zu senken, und zwar von von 7,50% auf 7,25%. Denn, so die Begründung, der Rückgang der Inflation in Russland beschleunige sich. Das Wirtschaftswachstum sei geringer als bislang von der Zentralbank angenommen. Schwache wirtschaftliche Aktivität zusammen mit anderen Faktoren begrenze Inflationsrisiken über einen kurzfristigen Horizont, so die Notenbanker. Es bestehe die Möglichkeit, dass man bei einer der nächsten Sitzungen den Zins erneut senke. Also: Russland zieht mit beim weltweiten Start des Zinssenkungs-Karussells. Der Rubel reagiert aktuell überhaupt nicht, weil die heutige Senkung offenbar voll eingepreist war.
Im folgenden Chart sieht man USD vs Rubel in den letzten 12 Monaten. Man erkennt rechts im Chart gut, wie USDRUB die letzten zwei Monate verlor (Rubel-Aufwertung), weil sich der Dollar vor der anstehenden Zinssenkung in den USA abschwächte. Jetzt schwächt Russland auch seine Währung durch die zweite Zinssenkung in kurzer Zeit, der offensichtlich noch weitere folgen werden.
#Russia #InterestRate at 7.25% https://t.co/QTEGwKMIPn pic.twitter.com/U9hV92Yg04
— Trading Economics (@tEconomics) July 26, 2019
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Die Senkung der Zinse hat vermutlich auch in Russland kaum mehr etwas mit der Realität zu tun, sondern ist im Konzert der anderen Nationalbanken zu beurteilen.
Zinsen senken und Geld drucken hat nur noch zum Ziel, zwischen den Währungen die Oberhand zu behalten. Der Nachteil, dass das Vermögen dadurch von unten nach oben kumuliert wird, ist dann eine echter Nachteil, wenn das Volk da unten endgültig verarmt ist. Aber für Ordnung hat man ja dann immer noch die Polizei und die Armee. Also geht das Spiel einfach so weiter.