Devisen

Schweizer Franken gegen Euro in der Coronakrise

Nach der längeren Seitwärtsphase konnte der Kurs vom Euro zum Schweizer Franken den Ausbruch endlich schaffen. In den gestrigen Morgenstunden haben die Bullen genug Kraft entwickelt, um den Preis nach oben zu treiben. Der starke Widerstand bei 1,0556 konnte erfolgreich erobert werden – und der Euro setzte sich gegen den Schweizer Franken immer mehr durch.

Ein Grund dafür, war sicherlich die Korrelation, die zum EUR/USD entstanden ist. Der gesamte Euro-Block hat von der positiven Entwicklung an den Wertpapiermärkten profitiert. Der Schweizer Franken wurde abverkauft und musste sich gegen den Euro kurzfristig geschlagen geben. Im Hoch erreichte der Kurs vom Euro zum Schweizer Franken die Marke von 1,0592. Die Bullen waren mutig und haben schon die 1,0600 „big figure“ ins Ziel gefasst. Doch dieser Bereich scheint nach wie vor die magische Grenze zu sein. Sobald sich der Kurs diesem Niveau nähert, wird er sofort gestoppt. Als die Long-Trader gemerkt haben, dass die 1,0600 hält, haben sie sofort ihre Long-Positionen geschlossen, um die Gewinne zu sichern. Anschließend hat der Kurs erneut eine Korrektur erfahren. Der Schweizer Franken wurde wieder umgetauscht und der Preis von EUR/CHF kehrte in seine Seitwärtsrange zurück. Am Abend notierte der Cross wieder bei ca. 1,0560.

Die Corona-Krise hinterlässt auch in der Schweiz immer mehr  Spuren. Nicht nur die Angst vor dem Virus, sondern auch vor der wirtschaftlichen Rezession bereitet den Schweizern schlaflose Nächte. Seit drei Wochen schon herrscht in dem Alpenland der Shutdown. Das öffentliche Leben wurde, ähnlich wie in den anderen europäischen Ländern, massiv heruntergefahren.
Obwohl sich die Bevölkerung diszipliniert an den Vorgaben der Regierung hält, steigen bei vielen die Existenzängste. Die Schweiz hat pro einer Millionen Einwohner die zweithöchste Zahl an Corona-Infizierten (nach Spanien). Dennoch werden die Stimmen nach einer Lockerung werden immer lauter, und manche Regionen stellen schon die ersten Pläne für den Exit vor. Die Kantonregierung in Luzern fordert als erste den schrittweisen Ausstieg. Laut Experten sollten zuerst, ähnlich wie in Österreich, die kleinen Geschäfte und Gärtnereien wieder öffnen dürfen. Danach Schritt für Schritt auch der Tourismus und die Gastronomie. Nach dem 19.April soll der Exit beginnen.
Wenn es der Regierung gelingt, erfolgreich die Lockerung umzusetzen, wird auch der Schweizer Franken von der positiven Entwicklung wieder mehr profitieren.

Der Tagesausblick für den Euro vs Schweizer Franken

Aktuell, am Mittwochmorgen notiert der Euro zum Schweizer Franken bei ca. 1,0554. Der erste Versuch heute Morgen, den Widerstand bei 1,0565 zu durchbrechen, ist gescheitert. Die Enttäuschung ist jetzt schon leicht zu spüren und der Schweizer Franken gewinnt zunehmend an Wert. Die Bären platzieren ihre Short-Orders und versuchen so, den Euro weiter unter Druck zu setzen. In den nächsten Stunden wird es sich zeigen, ob der Schweizer Franken seinen Vorsprung weiter ausbauen wird.
Sollte die wichtige Unterstützung bei 1,0545 brechen, wird sich der neue Abwärtstrend weiter fortsetzen. Als erstes Kursziel kann man den Bereich bei 1,0527 ins Auge fassen. Wenn auch dieser Support nicht mehr hält, wird EUR/CHF die 1,0500 „big figure“ testen wollen.
Wenn dagegen die Marke von 1,0545 hält, werden die Bullen erneut die Long-Richtung angreifen. Auf der Oberseite wartet auf den Euro vs Schweizer Franken der erste signifikante Widerstand bei 1,0565 und dann bei 1,0592. Von dort aus ist der Weg bis 1,0600 nicht mehr weit. Trotzdem wird es viel Dynamik am Markt benötigt, um diesen Bereich zu testen.
Der Daily Pivot Point beim Euro zum Schweizer Franken liegt heute bei 1,0568. Es ist ratsam, die Entwicklung von EUR/USD parallel zu beobachten, da es wieder zu Korrelationen kommen kann.

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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