Dass die Immobilienkrise in Deutschland immer mehr dem Ende entgegen geht, erkennt man seit einigen Monaten immer deutlicher. Dabei reden wir explizit vom Bereich Wohnimmobilien, während Gewerbeimmobilien weiter in der Krise stecken. Die Preise für Wohnimmobilien steigen nun den sechsten Monat in Folge. Auch der Immobilienpreisindex von Interhyp steigt an. Und auch die Banken und Sparkassen vergeben wieder mehr Immobilienkredite.
Die deutschen Sparkassen haben seit Jahresbeginn rund 19% mehr private Immobilienkredite zugesagt als im Vorjahreszeitraum. Das teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) heute laut Bloomberg mit. Die Talsohle sei durchschritten, hieß es. “Das Zinsniveau ist zuletzt wieder leicht gesunken und die Löhne teilweise kräftig gestiegen. Das macht die Entscheidung für die eigene Wohnung oder das eigene Haus grundsätzlich leichter”, sagte DSGV-Präsident Ulrich Reuter.
Stark gestiegene Zinsen hatten in den vergangenen beiden Jahren den gesamten Immobilienmarkt unter Druck gesetzt. Auch private Käufer hielten sich auf Grund der hohen Finanzierungskosten zurück. In der Folge brach die Kreditvergabe ein, auch bei den Sparkassen. Vor wenigen Tagen hatten bereits die Sparkassen aus Westfalen-Lippe den Anstieg bei privaten Wohnimmobilienfinanzierungen im ersten Halbjahr mit 18,9% beziffert. Der Sparkassenverband Baden-Württemberg sprach derweil von einem Plus von 22,8% für Immobilienkredite über denselben Zeitraum, wobei in diesem Fall auch der gewerbliche Wohnungsbau in den Daten enthalten war.
FMW/Bloomberg
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
